Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 781
11. Oktober 1779, Montag, Grindelwald

d. 11ten von Lauterbr ab den untern Weeg gegen 2 Uhr im Grindelw 1 angekomm, 2 sahen den ausfluss des untern Glätschers. früh morgens regnet 3 es dan war es das schonste wetter. 4

  1. d. 11ten bis Grindelw am unteren Rand der Druckseite  ↑
  2. angekomm. → angekomm,  ↑
  3. angekomm, bis reg- am unteren Rand der Druckseite, nach reg- Anschlußzeichen ¦ vor net Ergänzungszeichen  ↑
  4. Punkt nach wetter erg  ↑

H​1: GSA 25/XXIII,10,3


Tagebuch 12.–16. September, von Goethe eigenhändig geschrieben. Schwarze, zum Teil ins Bräunliche verblaßte Tinte.

Doppelblatt (175 × 200/205 mm), stark vergilbtes Schreibpapier, der obere Rand ist beschnitten.

Bl 1 Vs: Tgb-Eintr 12.–16. September

Bl 1 Rs–2 leer

Bleistiftvermerke von unbekannter Hand: auf Bl 1 Vs links oben der auf WA bezügliche Vermerk »Tageb. 1,98 8«, rechts oben Paginierung »1«.



H​2: GSA 25/XXIII,10,2


Tagebuch 8.–12. Oktober, von Goethe eigenhändig geschrieben. Bleistift.

Die Eintragungen befinden sich auf den Druckseiten, dem hinteren Inneneinband und auf Durchschußblättern (100 × 155 mm) in J⟨acob⟩ S⟨amuel⟩ Wyttenbach: »Kurze Anleitung / für diejenigen, welche eine Reise durch einen Theil der merkwürdigsten Alpgegenden des Lauterbrunnenthals, Grindelwald, und über Meyringen auf Bern zurück, machen wollen. / [Vignette] / Bern, / Bey Wagner, Hoch-Obrigkeitlichen Buchdrucker, / 1777.«

Druckseiten: 24

Beschriebene Druckseiten: 7

Durchschußblätter insgesamt: 5

Beschriebene Blätter: 5 (einschließlich des hinteren Inneneinbandes)


Bucheinband (100 × 157 mm) aus goldbraunem Kartonpapier. Innenseiten des Kalendereinbands aus dünnem holzfreiem Druckpapier, die Durchschußblätter aus etwas festerem Schreibpapier.


Inhalt des Buches:

S. 1 (unpaginiert): Titelblatt

S. 3–4 (paginiert III–IV): »Vorrede«

S. 5–24 (paginiert 1–20): »Wenn man die an Merkwürdigkeiten so reichen Alpen ...«


Tagebuch-Eintragungen auf den Druckseiten des oben genannten Buches:

S. 7 (paginiert 3): Octbr. bis abgefahren (Tgb-Eintr 8.–9. Oktober)

S. 12 (paginiert 8): Ergänzungszeichen Gegen 12 kam bis auserordentl. Schon (Tgb-Eintr 10. Oktober)

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »die Steinbergalp«

S. 13 (paginiert 9): der Steinberg bis gefangen (Tgb-Eintr 10. Oktober)

S. 14 (paginiert 10): d. 11ten bis im Grindelw (Tgb-Eintr 11. Oktober)

S. 15 (paginiert 11): angekomm bis reg- Anschlußzeichen (Tgb-Eintr 11. Oktober)

S. 18 (paginiert 14): Des Morgns nach 7 bis Alm× (Tgb-Eintr 12. Oktober)

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »Scheideggalp«

S. 19 (paginiert 15): auf die Scheideg alp bis brachen wir auf, (Tgb-Eintr 12. Oktober)

vor »Rosenlauigletscher« im Drucktext am linken Rand von Goethe geschrieben: um 11 h

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »Wetterhorn⟨s⟩«, »nicht grossen Gletscher 〈…〉 Schwarzwaldgletschers«, »Rosenlauigletscher«

S. 24 (paginiert 20):

am linken und am unteren Rand Bleistiftskizzen Goethes

hinterer Inneneinband:

Ergänzungszeichen d. 10.


Tagebuch-Eintragungen auf Blättern, eingeheftet im oben genannten Buch:

Bl 1–4 beschrieben von hinten nach vorn (Bl 5–2)

Bl 1 Vs (5 Rs): Einfügungszeichen Uber Radschocken bis Br. L. Gl über auf (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 1 Rs (5 Vs): eine Weile bis aus dem Gletscher kommen Anschlußzeichen (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 2 Vs (4 Rs): Wir assen auf Steinbergs Alp bis viel Kässuppe (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 2 Rs (4 Vs): gessen habe bis in Holen schmilzt (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 3 Vs (3 Rs): Ergänzungszeichen ich sagt ihm bis w nicht. ¾ Auf 3 bis bedeckt. Das Seele (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 3 Rs (3 Vs): liegt nahe vorm Tschingelhorn bis Gletscher Prall sahen auch einen. (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 4 Vs (2 Rs): Ergänzungszeichen ⟨reg-⟩net es bis seit wir in d. Schn sind (Tgb-Eintr 11.–12. Oktober)

Bl 4 Rs–5 (1–2 Vs) leer


Die Folge der Druckseiten des oben genannten Buches und der handschriftlichen Blätter in der chronologischen Reihenfolge des edierten Textes:

paginierte Druckseite 3, hinterer Inneneinband, Bl 1 Vs–1 Rs, paginierte Druckseiten 8–9, Bl 2 Vs–3 Rs, paginierte Druckseiten 10–11, Bl 4 Vs, paginierte Druckseiten 14–15



H​3: GSA 25/XXIII,10,3


Tagebuch 8.–13. November, von Goethe eigenhändig geschrieben.

Einzelblatt (165 × 225/230 mm), dünnes Schreibpapier, durch Tintenfraß stark beschädigt. Die Ränder unbeschnitten, in der Mitte des Blattes Falzung.

Bl 1 Vs: Tgb-Eintr 8.–9. November

Bl 1 Rs: Tgb-Eintr 10.–11. November, Ergänzung zum 9. November

Bleistift (Tgb-Eintr 8. November), schwarze, stellenweise verblaßte Tinte (Tgb-Eintr 9. November), ins Bräunliche verblaßte, auf die Rückseite des Blattes durchfärbende Tinte (10.–11. November).

Zwei Einzelblätter (130 × 185 mm), festes Schreibpapier. Die Ränder unbeschnitten, in der unteren Hälfte von Bl 1 Vs am rechten Rand Tüpfel von rotem Siegellack.

Bl 1 Vs–2 Vs: Tgb-Eintr 12.–13. November

Bl 2 Rs leer

Schwarze Tinte. Von unbekannter Hand auf Bl 1 Vs rechts oben Bleistiftpaginierung »3«, auf Bl 2 Vs rechts oben »4«.


D (für H​1–H​3):

WA III 1, 98–104, udT: 1779. (S. 76; im Inhaltsverzeichnis udT: Schweiz 1779)

d. 11ten bis untern Glätschers] Vgl Carl August an Herzogin Louise, 16. Oktober 1779 (Wahl 1925, S. 115: »Den andern Tag ⟨11. Oktober⟩ gingen wir an den Ufern der Lutschene wieder zurück, biß an die zwey Lutschenebrücker, u. von da an den Ufern der Grindel hinauf nach Grindelwald. Hier besuchten wir gleich den Gletscher, aus welchen die Grindel entspringt 〈…〉

von Lauterbr ab] Siehe Brief an Charlotte von Stein (Tagebuch Philipp Seidels), 15. Oktober 1779 (WA IV 4, 80; BGS 1, 158): »Den 11. Okt. um 10 Uhr von Lauterbrunn ab.«

den untern Weeg] Weg von Lauterbrunnen über Zweilütschinen nach Grindelwald. Vgl Wyttenbach, S. 10–11: »Von Lauterbrunn nach Grindelwald sind zween Wege, deren der eine nach Zweylütschinen zurück, und von da durch ein Thal gegen Osten hin geht, und nichts merkwürdiges zeigt; der andre aber, obgleich er beschwerlicher ist, verdient vorgezogen zu werden, und geht über einen Berg, welcher dem Staubbach gegen über liegt, und der Wengberg, auf der Höhe aber Wengenalp genannt wird.«

sahen bis untern Glätschers] Siehe Brief an Charlotte von Stein (Tagebuch Philipp Seidels mit Korrekturen Goethes), 15. Oktober 1779 (WA IV 4, 80; BGS 1, 158): »Um 4 Uhr Nachmittags ⟨11. Oktober⟩ kamen wir nach Gründelwald sahen noch vor Tische den sogenannten untern Glätscher der bis ins Thal dringt und daran die herrliche Eishöle woraus das Eiswasser seinen Ablauf hat.« Vgl Wyttenbach, S. 13: »Damit man sich einen deutlichen Begriff vom untern Gletscher machen könne, geht man zuerst an den Ort, wo die Lütschinen unter den Eislasten desselben hervorfließt, und wo er ein Ende nimmt«, dort »Ausfluß des Gletschers und die fürchterlichen Eisthürme desselben«.

dan war es bis wetter] Siehe Brief an Charlotte von Stein (Tagebuch Philipp Seidels), 15. Oktober 1779 (WA IV 4, 80; BGS 1, 158): »Die Sonne kam hervor ⟨11. Oktober⟩ die Wolken hoben sich von den Bergen.«

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, 11.10.1779 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0781.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. 95 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. 493–494 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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