Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 775
14. September 1779, Dienstag, Kassel

d 14 Früh die Parade, Orangerie, Auggarten, Menagerie, Modelhaus pp. Nachm. die Galerie. 1 Abends zu Förstern, ihn zu Tische mitgenommen. Viel gefragt, und geschwazzt.

  1. Galerie, → Galerie.  ↑

H​1: GSA 25/XXIII,10,3


Tagebuch 12.–16. September, von Goethe eigenhändig geschrieben. Schwarze, zum Teil ins Bräunliche verblaßte Tinte.

Doppelblatt (175 × 200/205 mm), stark vergilbtes Schreibpapier, der obere Rand ist beschnitten.

Bl 1 Vs: Tgb-Eintr 12.–16. September

Bl 1 Rs–2 leer

Bleistiftvermerke von unbekannter Hand: auf Bl 1 Vs links oben der auf WA bezügliche Vermerk »Tageb. 1,98 8«, rechts oben Paginierung »1«.



H​2: GSA 25/XXIII,10,2


Tagebuch 8.–12. Oktober, von Goethe eigenhändig geschrieben. Bleistift.

Die Eintragungen befinden sich auf den Druckseiten, dem hinteren Inneneinband und auf Durchschußblättern (100 × 155 mm) in J⟨acob⟩ S⟨amuel⟩ Wyttenbach: »Kurze Anleitung / für diejenigen, welche eine Reise durch einen Theil der merkwürdigsten Alpgegenden des Lauterbrunnenthals, Grindelwald, und über Meyringen auf Bern zurück, machen wollen. / [Vignette] / Bern, / Bey Wagner, Hoch-Obrigkeitlichen Buchdrucker, / 1777.«

Druckseiten: 24

Beschriebene Druckseiten: 7

Durchschußblätter insgesamt: 5

Beschriebene Blätter: 5 (einschließlich des hinteren Inneneinbandes)


Bucheinband (100 × 157 mm) aus goldbraunem Kartonpapier. Innenseiten des Kalendereinbands aus dünnem holzfreiem Druckpapier, die Durchschußblätter aus etwas festerem Schreibpapier.


Inhalt des Buches:

S. 1 (unpaginiert): Titelblatt

S. 3–4 (paginiert III–IV): »Vorrede«

S. 5–24 (paginiert 1–20): »Wenn man die an Merkwürdigkeiten so reichen Alpen ...«


Tagebuch-Eintragungen auf den Druckseiten des oben genannten Buches:

S. 7 (paginiert 3): Octbr. bis abgefahren (Tgb-Eintr 8.–9. Oktober)

S. 12 (paginiert 8): Ergänzungszeichen Gegen 12 kam bis auserordentl. Schon (Tgb-Eintr 10. Oktober)

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »die Steinbergalp«

S. 13 (paginiert 9): der Steinberg bis gefangen (Tgb-Eintr 10. Oktober)

S. 14 (paginiert 10): d. 11ten bis im Grindelw (Tgb-Eintr 11. Oktober)

S. 15 (paginiert 11): angekomm bis reg- Anschlußzeichen (Tgb-Eintr 11. Oktober)

S. 18 (paginiert 14): Des Morgns nach 7 bis Alm× (Tgb-Eintr 12. Oktober)

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »Scheideggalp«

S. 19 (paginiert 15): auf die Scheideg alp bis brachen wir auf, (Tgb-Eintr 12. Oktober)

vor »Rosenlauigletscher« im Drucktext am linken Rand von Goethe geschrieben: um 11 h

von Goethe im gedruckten Text unterstrichen: »Wetterhorn⟨s⟩«, »nicht grossen Gletscher 〈…〉 Schwarzwaldgletschers«, »Rosenlauigletscher«

S. 24 (paginiert 20):

am linken und am unteren Rand Bleistiftskizzen Goethes

hinterer Inneneinband:

Ergänzungszeichen d. 10.


Tagebuch-Eintragungen auf Blättern, eingeheftet im oben genannten Buch:

Bl 1–4 beschrieben von hinten nach vorn (Bl 5–2)

Bl 1 Vs (5 Rs): Einfügungszeichen Uber Radschocken bis Br. L. Gl über auf (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 1 Rs (5 Vs): eine Weile bis aus dem Gletscher kommen Anschlußzeichen (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 2 Vs (4 Rs): Wir assen auf Steinbergs Alp bis viel Kässuppe (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 2 Rs (4 Vs): gessen habe bis in Holen schmilzt (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 3 Vs (3 Rs): Ergänzungszeichen ich sagt ihm bis w nicht. ¾ Auf 3 bis bedeckt. Das Seele (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 3 Rs (3 Vs): liegt nahe vorm Tschingelhorn bis Gletscher Prall sahen auch einen. (Tgb-Eintr 10. Oktober)

Bl 4 Vs (2 Rs): Ergänzungszeichen ⟨reg-⟩net es bis seit wir in d. Schn sind (Tgb-Eintr 11.–12. Oktober)

Bl 4 Rs–5 (1–2 Vs) leer


Die Folge der Druckseiten des oben genannten Buches und der handschriftlichen Blätter in der chronologischen Reihenfolge des edierten Textes:

paginierte Druckseite 3, hinterer Inneneinband, Bl 1 Vs–1 Rs, paginierte Druckseiten 8–9, Bl 2 Vs–3 Rs, paginierte Druckseiten 10–11, Bl 4 Vs, paginierte Druckseiten 14–15



H​3: GSA 25/XXIII,10,3


Tagebuch 8.–13. November, von Goethe eigenhändig geschrieben.

Einzelblatt (165 × 225/230 mm), dünnes Schreibpapier, durch Tintenfraß stark beschädigt. Die Ränder unbeschnitten, in der Mitte des Blattes Falzung.

Bl 1 Vs: Tgb-Eintr 8.–9. November

Bl 1 Rs: Tgb-Eintr 10.–11. November, Ergänzung zum 9. November

Bleistift (Tgb-Eintr 8. November), schwarze, stellenweise verblaßte Tinte (Tgb-Eintr 9. November), ins Bräunliche verblaßte, auf die Rückseite des Blattes durchfärbende Tinte (10.–11. November).

Zwei Einzelblätter (130 × 185 mm), festes Schreibpapier. Die Ränder unbeschnitten, in der unteren Hälfte von Bl 1 Vs am rechten Rand Tüpfel von rotem Siegellack.

Bl 1 Vs–2 Vs: Tgb-Eintr 12.–13. November

Bl 2 Rs leer

Schwarze Tinte. Von unbekannter Hand auf Bl 1 Vs rechts oben Bleistiftpaginierung »3«, auf Bl 2 Vs rechts oben »4«.


D (für H​1–H​3):

WA III 1, 98–104, udT: 1779. (S. 76; im Inhaltsverzeichnis udT: Schweiz 1779)

Parade] Wachtparade auf dem Paradeplatz.

Orangerie] Die landgräfliche Sommerresidenz in der Aue, heute Karlsaue, erbaut 1703–1711 durch Paul du Ry (1640–1714) und andere.

Auggarten] Augarten, Lustgarten in der Orangerie, heute Park Karlsaue.

Menagerie] Tiergarten. Vgl Johann Heinrich Merck an Anna Amalia, 21. Juli 1779 (Johann Heinrich Merck: Briefe. Hrsg von Herbert Kraft. Frankfurt am Main 1968, S. 230): »Die Menagerie der wilden Thiere war wirklich in Cassell wichtiger, als die von den gelehrten zahmen in Göttingen, u. wir haben verschiedne Beobachtungen gemacht, die nicht in den Büchern stehen 〈…〉

Modelhaus] Das Modell- oder Meßhaus, erbaut 1763–1765 durch Simon Louis du Ry (1726–1799).

Galerie] Gemäldegalerie, im Ottoneum, erbaut 1603–1606, 1696 für die Kunstsammlung umgebaut von Paul de Ry. Begegnung mit Johann Heinrich Tischbein (1742–1808), seit 1773 Inspektor der Galerie; siehe Carl August an Anna Amalia, 15. September 1779 (BG 2, 136). Siehe Brief an Charlotte von Stein, 15. September 1779 (WA IV 4, 60–61): Die Gemählde Gallerie hat mich sehr gelabt 〈…〉.

zu Förstern bis geschwazzt] Siehe Brief an Gottlob Ernst Josias von Stein, 15. September 1779 (WA IV 4, 61–62): Der Junge Forster hat mit uns gegessen und ist viel ausgefragt worden wies in der Südsee aussieht. Siehe Johann Georg Forster an Friedrich Heinrich Jacobi, 2. November 1779 (BG 2, 138; GG, Nr 509): »Ich habe Göthe’n gesehen 〈…〉. Sein Freund Berisch in Dessau hat mir seine ausgelassene Laune nicht verhehlt, ich aber habe ihn nicht darin gefunden. Hier [Kassel] war er ernsthaft, machte wenig Worte, frug mich wegen der Südländer, über deren Einfalt er sich freute, und hörte die meiste Zeit zu, da mich der Herzog befragte, in dessen Gegenwart wir uns fast immer nur gesehen haben«; vgl Johann Georg Forster an Johann Reinhold Forster, 24. Oktober 1779 (BG 2, 138; GG, Nr 508), Johann Georg Forster an Friedrich Heinrich Jacobi, 10. Oktober 1779 (BG 2, 138; GG, Nr 507), und Carl August an Anna Amalia, 15. September 1779 (BG 2, 136).

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, 14.9.1779 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0775.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. 93 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. 491 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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