28. früh Conseil. bey ☉ zu Mittage. Abends in Tiefurt wo man die
Ombres Chinois gab.
Online-Edition:
GT I, 28.8.1781 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0969.
Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
H: GSA 27/6
Das Tagebuch 1781 ist von Goethe fast durchweg eigenhändig geschrieben. Die Korrektur in der Tgb-Eintragung Jan. 81. und die Tgb-Eintragung Aprill. bis studirt. von der Hand Philipp Seidels. (Zusätze von fremder Hand siehe unten.) Die Eintragungen befinden sich auf nachträglich eingehefteten Blättern (170 × 210 mm) im »Sachsen-Weimarischen Calender« für 1780, zwischen der letzten bedruckten Seite und dem linken hinteren Vorsatzblatt des Kalenders.
Blätter insgesamt: 6
Beschriebene Blätter: 4
Die Blätter aus festem Schreibpapier, stark abgegriffen. Die oberen Ränder beschnitten, die unteren und äußeren Ränder einwärts gebogen. Auf der Rückseite von Blatt 5 Tintenflecke. Fadenheftung.
Schreibmaterial und Zusätze von fremder Hand:
Schwarze, etwas verblaßte Tinte.
Einzeichnung runder Klammern, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):
1.–4. August: (d. 1. bis Carolingen waren,)
8.–13. August: (d. 8. bis dann zu ☉.)
14. August: (14 bis bey ☉ essen).
15. August: (Bey den Arbeitern bis Kinderlehre)
16. August: Waldner war(.)
22. August: Klammer nach von Gluck.
28. August – 15. Oktober: (28. bis nach Hause.)
Korrekturen und Ergänzungen, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):
1. August: in merckwürdig vertikaler Strich über g
4. August: nach Parade Silbentrennungsstrich ergänzt
Auf den beschriebenen Blättern Bleistiftpaginierung von unbekannter Hand jeweils Vs rechts oben.
Zählung und Anordnung der Handschrift:
Bl 1:
Vs:
Tgb-Eintr Jan. 81. / Aprill.
Rs leer
Bl 2:
Vs:
Tgb-Eintr 1.–16. Januar
Rs:
Tgb-Eintr 17. Januar, 1.–4. August
Bl 3:
Tgb-Eintr August
Bl 4:
Vs:
Tgb-Eintr 25. August – 2. Oktober
Rs:
Tgb-Eintr Oktober-Dezember
Bl 5–6 leer
D:
Friedrich Wilhelm Riemer: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 126–139 passim (Auszüge) Carl August Hugo Burkhardt: Goethe’s Tagebuch 1780. 1781. 1782. In: Die Grenzboten 33 (1874), 2. Semester, 4. Bd, Nr 43. S. 127–128 (Auszüge)
Robert Keil: Goethe’s Tagebuch aus den Jahren 1776–1782. Leipzig 1875. S. 237–248 WA III 1, 127–133, udT: 1781., und in den Lesarten dazu, WA III 1, 362
Conseil] Siehe Brief an Charlotte von Stein, 28. August 1781 (WA IV 5, 185): Gegen 10 geh ich ins Conseil.
Ombres Chinois] »Chinesische Schatten«. Schattenspiel mit Musik von Siegmund von Seckendorff, überliefert unter dem Titel »Minervens Geburt, Leben und Taten«; siehe den Bericht Carl Augusts »Über das Schattenspiel Minervens Geburth Leben und Thaten« im Dritten Stück des »Jornals von Tiefurt« 1781. In: Das Journal von Tiefurt. Hrsg von Eduard von der Hellen. Weimar 1892. SchrGG 7, S. 16–20. Mitwirkende laut Sichardt, S. 164: Georg Melchior Kraus (Jupiter), Carl Wilhelm Heinrich von Lyncker (Ganymed). Carl August (Vulkan), Corona Schröter (Minerva). Siehe Brief an Charlotte von Stein, 29. August 1781 (WA IV 5, 186): Gestern ist das Schauspiel recht artig gewesen, die Erfindung sehr drollig und für den engen Raum des Orts und der Zeit sehr gut ausgeführt. 〈…〉 NB es war en ombre Chinois 〈…〉.