Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 25
Von Johann Kaspar Lavater

2. April 1774, Zürich

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Liebster Goethe,


Hier – Herr Steiner, mein Freünd und
Verleger – u: eine Kleinigkeit von mir –
– u: eine Empfehlung dieses grundehrli-
chen Mannes!


Herder sättigt uns, wie kein Schreiber –
was sagst du dazu?


Meine lieben Landsleüthe machen mir
dießmal, so viel an Ihnen liegt, viel Ver-
druß. – Aber man fühlt seine Stärke
nur, wenn man angegriffen ist. Meine
Stärke sey – Schweigen u: Warten.
Lebe! Leide! Liebe! – u: Zeichne!


   Am Sabbath unsers Herrn
   
    L.


S: Zentralbibliothek Zürich  D: GL Nr. 15  B: -  A: an L. und an J. K. Pfenninger, 1774 April 26 (WA IV 2, Nr. 216)  V: Abschrift 

Hier - Herr H. Steiner, mein Freund und Verleger - u. eine Kleinigkeit von mir - u. eine Empfehlung dieses grundehrlichen Mannes! - Was sage G. zum 1. Band von Herders "Ältester Urkunde des Menschengeschlechts" (vgl. Ruppert 2621) ? - Meine lieben Landsleuthe machen mir dießmal [...] viel Verdruß. [...] Meine Stärke sey - Schweigen u. Warten.

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Liebster Goethe,

 Hier – Herr Steiner, mein Freünd und Verleger – u: eine Kleinigkeit von mir – – u: eine Empfehlung dieses grundehrlichen Mannes!

 Herder sättigt uns, wie kein Schreiber – was sagst du dazu?

 Meine lieben Landsleüthe machen mir dießmal, so viel an Ihnen liegt, viel Verdruß. – Aber man fühlt seine Stärke nur, wenn man angegriffen ist. Meine Stärke sey – Schweigen u: Warten. Lebe! Leide! Liebe! – u: Zeichne!

 Am Sabbath unsers Herrn     L.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 25, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0025_00027.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 25.

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