O wie innigst freüe ich mich der heitern
gefühlvollen schwesterlichen Seele, die
mich nun zum dritten mal mei-
nem himmlischen Freünde näher ruft!
– Ich küß ihr die Hand, izt im Geist,
in zween Monathen, will's der alles
leitende, leg' ich meine Augen über
ihre Hand, u: bethe an! Unterdeß sen-
det mir Goethe schnell der edlen Seele
Schatten – u: die liebe mütterliche
Lehrerin weht mich mit Ihrem himm-
lischen Geist an! Sie kann's! Sie will's!
und wird's!
Aber ja, theureste, beßte – – Tage zähl' | 2 |
ich u: Stunden, bis ich trink aus ihrem
Blicke, Christus Blicke! bis mein Arm
sie an's sehnende Herz drückt, die un-
schuldige aus den 144000!
Gewiß – bringst du mich weiter, oder
Niemand, meine Schwester – du mich
zur Einfalt, zur Ruhe, oder ich bleib'
im Wirbel ...
Aber dafür, daß du mir so entgegen-
kommst, wie dank' ich dir! Doch deine
Christus Freüde – wie viel mehr ist sie
als all mein Dank! Ich kann und
mag nicht viel schreiben – aber viel
dein gedenken, u: deines ewigen
Meinseyns – meines ewigen Dein- | 3 |
seyns! Lebe! Liebe! Leide! bist du
seelig, so mach mich seelig! Amen!
Z. dℓ
Samstags morgen um 7. Uhr.
L.
Vorfreude auf die Begegnung mit S. K. von Klettenberg. G. möge ihm schnell der edlen Seele Schatten senden.
O wie innigst freüe ich mich der heitern gefühlvollen schwesterlichen Seele, die mich nun zum dritten mal meinem himmlischen Freünde näher ruft! – Ich küß ihr die Hand, izt im Geist, in zween Monathen, will's der alles leitende, leg' ich meine Augen über ihre Hand, u: bethe an! Unterdeß sendet mir Goethe schnell der edlen Seele Schatten – u: die liebe mütterliche Lehrerin weht mich mit Ihrem himmlischen Geist an! Sie kann's! Sie will's! und wird's!
Aber ja, theureste, beßte – – Tage zähl'| 2 | ich u: Stunden, bis ich trink aus ihrem Blicke, Christus Blicke! bis mein Arm sie an's sehnende Herz drückt, die unschuldige aus den 144000!
Gewiß – bringst du mich weiter, oder Niemand, meine Schwester – du mich zur Einfalt, zur Ruhe, oder ich bleib' im Wirbel ...
Aber dafür, daß du mir so entgegenkommst, wie dank' ich dir! Doch deine Christus Freüde – wie viel mehr ist sie als all mein Dank! Ich kann und mag nicht viel schreiben – aber viel dein gedenken, u: deines ewigen Meinseyns – meines ewigen Dein| 3 |seyns! Lebe! Liebe! Leide! bist du seelig, so mach mich seelig! Amen!
Z. dℓ Samstags morgen um 7. Uhr. L.