BuG: BuG I, A 338
Langen 27. 8. 1774

An Charlotte Kestner 31. 8. 1774 (WA IV 2, 192)

Langen 27. 8. 1774

Wir [Goethe und Merck] verbrachten einen glücklichen Tag, der Sonntag war leider sehr trocken.

Merck an Nicolai 28. 8. 1774 (Wagner3 S. 107)

B2 74a

Langen 27. 8. 1774

Von Goethe sehen Sie nächstens einen Roman: Leiden des jungen Werthers. Das Schicksal des jungen Jerusalems wie sein ganzer Charakter liegt zum Grunde und G. hat hier individuelle Wahrheiten wie bey seinem Göz verarbeitet und verkleistert. Es sind hier wie in dem P. Viaud Scenen, über die Nichts geht und gehen kann, weil sie wahr sind. Keine Pasquillen sollen Sie weiter nicht von ihm sehn. Dem guten Goethe gehts indessen wie allen braven Leuten. Es hängen sich den Augenblick, da Jemand ein Zoll höher wird als Andre, so viele Buben an, die in die Welt Wahres und Falsches schreiben, daß es zu erbarmen ist. Die Pasquinaden, die er gemacht hat, sind aus unserm Cirkel in Darmstadt, und alle Personen sind gottlob so unberühmt und unbedeutend, daß sie Niemand erkennen würde. Er hat sich kürzlich mit den Jacobi’s ausgesöhnt.

An Charlotte Kestner 27. 8. 1774 (WA IV 2, 191)

Langen 27. 8. 1774

Hier siz ich nun in Langen zwischen Fr[ank]furt und Darmst[adt] erwarte Mercken, den ich hierher beschieden habe.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0338 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0338.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 294 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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