H. G. v. Bretschneider an Nicolai 10. 3. 1775 (Werner1 S. 4)
B2 90
Frankfurt Anf. Febr. (?) 1775
Mit Göthe habe ich vor einiger Zeit gesprochen, dem wollen die Freuden Werthers gar nicht schmecken, er behauptete ganz kühn gegen mich, man habe ihn nicht verstanden.
L. J. F. Höpfner an Nicolai 27. 9. 1775 (Grenzboten 70, 1 S. 560)
Frankfurt Anf. Febr. (?) 1775
Warum Goethe auf Sie schimpft, begreifen Sie nicht. Ich gar wohl. Er schimpft überhaupt gern und Ihre „Freuden“ konnten ihm nichts anders als mißfallen.
Dichtung und Wahrheit XIII (WA I 28, 228)
Frankfurt Anf. Febr. (?) 1775
Von Recensionen [des Werther] nahm ich wenig Notiz. Die Sache war für mich völlig abgethan, jene guten Leute mochten nun auch sehn, wie sie damit fertig wurden. Doch verfehlten meine Freunde nicht, diese Dinge zu sammeln, und weil sie in meine Ansichten schon mehr eingeweiht waren, sich darüber lustig zu machen. Die Freuden des jungen Werther, mit welchen Nicolai sich hervorthat, gaben uns zu mancherlei Scherzen Gelegenheit.