BuG: BuG II, A 567
Apolda 5./6. 3. 1779

Tagebuch 5./6. 3. 1779 (WA III 1, 82)

Apolda 5./6. 3. 1779

Apolda. Amtsrath. Strumpfw. liegen an 100 Stühlen still seit der neujahrs messe. Manuf. Coll. hilft nichts. – Armer Anfang solcher Leute leben aus der Hand in Mund der Verleger hängt ihnen erst den Stuhl auf, heurathen leicht. Sonst gaben die Verleger die gesponnene Wolle dem Fabrikanten iezt muss sie der Fabrikant spinnen oder Spinnen lassen und das Gewicht an Strümpfen liefern. Verlust dabey an Abgang Schmuz und Fett denn die Strümpfe werden gewaschen. Kann sie der Fabrikant nicht selbst durch die seinen spinnen lassen wird er noch obendrein bestohlen Sonst wog man die Strümpfe überhaupt und ein Paar übertrug das andre, iezzo werden sie einzeln gewogen und das schweerere Paar nicht vergütet vom leichtern Paar aber abgezogen.

Jezziger Stillstand Sie sagen der Krieg hindre nach Oesterreich Waaren zu schaffen. Denn obgleich daselbst diese Waaren kontreband sind gehen sie doch in Friedenszeiten hinein.

Literaturverweis/Erläuterung

Apolda 5./6. 3. 1779

Vgl. auch Goethes Zeichnung „Rekrutenaushebung“, Femmel 1 Nr. 307

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0567 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0567.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 112 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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