BuG: BuG II, A 835
Weimar 26. 2. 1780

Tagebuch 26. 2. 1780 (WA III 1, 109)

Weimar 26. 2. 1780

Zu Mittag zu ♃. den Rest des Tags bis Abends 8 gezeichnet. Es fängt an besser zu gehen, und ich komme mehr in die Bestimmtheit und in das lebhaftere Gefühl des Bildes. Das Detail wird sich nach und nach heraus machen. Auch hier seh ich dass ich mir vergebne Mühe geben, vom Detail ins ganze zu lernen, ich habe immer nur mich aus dem ganzen ins Detail herausarbeiten und entwickeln können, durch Aggregation begreiff ich nichts, aber wenn ich recht lang Holz und Stroh zusammengeschleppt habe und immer mich vergebens zu wärmen suche, wenn auch schon Kohlen drunter liegen und es überall raucht, so schlägt denn doch endlich die Flamme in Einem Winde übers ganze zusammen. Ich sprach davon mit ♃ er sagte eine gute Idee. Die Sachen haben kein detail sondern ieder Mensch macht sich drinn sein eignes. Manche könnens nicht und die gehn vom detail aus, die andren vom ganzen. Wenn man diesen Gedancken bestimmte und ihm nachgienge eigentlich was er sagen will nicht was er sagt beherzigte, würde es sehr fruchtbaar seyn.

Fourierbuch 26. 2. 1780 (LHA Weimar)

Weimar 26. 2. 1780

Mittag ... Fürstl. Tafel. Durchl. Herzog alleine.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0835 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0835.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 226 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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