BuG: BuG II, A 740
Genf 28. 10. 1779

Carl August, Tagebuch 28. 10. 1779 (*JbGG 11, 132)

Genf 28. 10. 1779

Endl. kam Mr. Pasteur der Banckquier, an den wir adressirt sind. Der zweyte Printz Louis v. Coburg, schmutziger, Kaufmannsdinrischer, mit einem Wort, ein abscheulicher Kerl. Mit ihm auf die Promenade. In eine sehr schöne, und große Zitz Fabriq. Zu einen Bilderhandler, Chappuis Francillion. Er hatte einen trefl. Titian, Ariosts Portrait. Forderte 10 000 fl. 2 schöne Hamiltons. Noch heiß. Nach Tisch zu einen Portrait Mahler Juel, ein Dähne, nicht viel besonderes.

Carl August an Herzogin Luise 28. 10. 1779 (JbGG 11, 118)

Genf 28. 10. 1779

Endlich kamen wir [nach] Genf. Hier sind wir leider an einen Banquier [Pasteur] adreßiert, der [der] fatalste Narr, Schlingel u. Hasenfuß von der Welt ist. Wir besahen mit ihm heute eine Indienne Fabriq, u. ein Bildergewölbe; dieser Bilderkrämer hat ein Portrait von Titian den Ariost vorstellent, ein hohes Werck, schade daß er nur 10 000 fl. dafür verlangt. Unsern Banquier wollen wir uns von Halse schaffen. Das Wetter ist so schön als möglich gewesen, heute aber ists schlecht. Etl. Tage wollen wir es hier abwarten, u. dann treten wir die Reise nach den Gletschern des Faucigny, in Savoyen, u. den Wallislande an. Den St. Gotthardt wollen wir besteigen, u. von da auf Zürch gehn.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0740 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0740.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 166 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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