BuG: BuG II, A 739
Genf 27./28. 10. 1779

An Lavater 28. 10. 1779 (WA IV 4, 111)

Genf 27./28. 10. 1779

Deinen Brief hat mir Tobler gegeben, der mich nur in Gegenwart Diodatis gesprochen hat wo’s ihm nicht so von der Brust will, und ich bin auch nicht so, in Gesellschafft mich aufzuknöpfen ...

Da hat mir Tobler deine Offenbarung Johannis gegeben, an der ist mir nun nichts nah als deine Handschrifft.

An Lavater 2. 11. 1779 (WA IV 4, 115)

Genf 27./28. 10. 1779

Deine Offenbarung hat mir viel Vergnügen gemacht ... Schon da Tobler mir sagte du habest darüber von Amts wegen gepredigt, gabs mir ein ganz neues Interesse ... Mit Toblern weis ich nicht wies war. Er hat wohl nähe und Vertrauen zu mir. Aber leider fühl ich meine 30 Jahr und Weltwesen!! schon einige Ferne von dem werdenden, sich entfaltenden, ich erkenns noch mit Vergnügen, mein Geist ist ihm nah aber mein Herz ist fremd ... Er sagt dir vielleicht wie’s ihm mit mir war. Wohl ists uns zusammen nicht worden.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0739 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0739.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 165 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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