BuG: BuG II, A 982
Weimar 8. 8. 1780

J. A. Leisewitz, Tagebuch 8. 8. 1780 (Mack-Lochner 2, 14)

B2 188

Weimar 8. 8. 1780

Zu Göthen, der auf einen sehr simpeln Gartenhause in der Gegend des Sternes wohnt. Er gefiel mir doch sehr, schon seine Physiognomie nahm mich sehr ein. Von Jacobi. Göthe sagte, er hätte schon von der Natur ein kleines Vulkänchen bekommen, durch Wein Schwefel zugegoßen und durch die Leidenschaften fleißig zugeschüret. Von meiner Gesundheit. Bode hatte mir gerathen nach Ilmenau zu gehen, und Göthe rieth mir auch dazu, weil er die harzigen Ausdünstungen der Fichten für sehr gesund hielt. Ich habe keine Lust dazu. Wir waren nur kurze Zeit da, weil wir später hinkamen, als er uns bestellt hatte, er bat mich aber doch ihn mehr zu besuchen. Auf dem hin und her Wege sprachen Bode und ich viel gescheutes, besonders über Göthens Stolz und Wielands Eitelkeit.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0982 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0982.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 254 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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