BuG: BuG II, A 707
Straßburg 26. 9. 1779

An Charlotte v. Stein 28. 9. 1779 (WA IV 4, 67)

Straßburg 26. 9. 1779

d. 26. Sonntags traff ich wieder mit der Gesellschafft zusammen, und gegen Mittag waren wir in Strasburg. Ich ging zu Lili [von Türckheim] und fand den schönen Grasaffen mit einer Puppe von sieben Wochen spielen, und ihre Mutter bey ihr. Auch da wurde ich mit Verwundrung und Freude empfangen. Erkundigte mich nach allem, und sah in alle Ecken. Da ich denn zu meinem ergözzen fand dass die gute Creatur recht glücklich verheurathet ist. Ihr Mann aus allem was ich höre scheint brav, vernünftig, und beschäfftigt zu seyn, er ist wohl habend, ein schönes Haus, ansehnliche Famielie, einen stattlichen bürgerlichen Rang pp. alles was sie brauchte pp ... Ich blieb zu Tische. Ging nach Tisch mit dem Herzog auf den Münster, Abends sahen wir ein Stück L’Infante de Zamora mit ganz trefflicher Musick von Paesiello. Dann as ich wieder bey Lili und ging in schönem Mondschein weg.

Carl August an Herzogin Luise 29. 9. 1779 (JbGG 11, 113)

Straßburg 26. 9. 1779

Den Andern Tag ritten wir nach Straßburg, kehrten im Raben ein, u. hielten uns ruhig biß nach Tisch: alsdenn gingen wir nach den Grabe des M[oritz] von Sachsen, von da auf den Münster, u. endlich in die Comédie.

Carl August an Anna Amalia 29. 9. 1779 (Bergmann S. 26)

Straßburg 26. 9. 1779

Den Abend gingen wir in die Komedie und sahen „L’Infante de Zamora“ mit einer vortrefflichen Musik von Paisiello. Und bei dieser Gelegenheit begab sich das Unglück, dass Wedel [von einer hübschen Schauspielerin] überwunden ward.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0707 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0707.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 147 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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