BuG: BuG II, A 588
Weimar 6. 4. 1779

Tagebuch 6. 4. 1779 (WA III 1, 84)

Weimar 6. 4. 1779

Iph. gespielt. gar gute Würckung davon besonders auf reine Menschen.

Luise v. Göchhausen an Elisabeth Goethe 12. 4. 1779 (Deetjen1 S. 20)

Weimar 6. 4. 1779

Daß der Herr Doctor seiner Schuldigkeit gemäß seine treffliche Iphigenie wird überschickt haben oder noch schickt, hoffe ich gewiß. Ich will mich also alles Geschwätzes darüber enthalten und nur so viel sagen, daß er seinen Orest meisterhaft gespielt hat. Sein Kleid, so wie des Pylades seins war Grigisch, und ich hab ihm in meinem Leben noch nicht so schön gesehn. Überhaupt wurde das ganze Stück so gut gespielt –, daß König und Königin hätten sagen mögen: Liebes Löbchen brülle noch einmal! Heute wirds wieder aufgeführt.

Wilhelmine Elisabeth Eleonore Gräfin v. Gianini an J. E. Graf v. Goertz 12. 4. 1779 (GRFA)

Weimar 6. 4. 1779

Nous avons vue une nouvelles Tragedie de Göthe, qui est reellement belles c’est Iphigénie a Tauris, lui même, le Prince Constantin, Knebel, la Schröder, en ont étéz les acteurs, joubliois Seidler. elle sera encore representée aujourd’hui, les Elus l’ont lue mais comme je ne suis pas, de ce nombre, il faut que j’ecoutte de touttes mes oreïlles, pour la comprendre.

Chr. W. Hufeland, Nachschrift zu C. Vogel, Die letzte Krankheit Goethe’s (Ebner S. 30)

B2 NN 3150f

Weimar 6. 4. 1779

Als Knabe und Jüngling schon sah ich ihn im Jahre 1776 in Weimar erscheinen in voller Kraft und Blüthe der Jugend und des anfangenden Mannesalters. Nie werde ich den Eindruck vergessen, den er als Orestes im griechischen Costüm in der Darstellung seiner Iphigenia machte; man glaubte einen Apollo zu sehen. Noch nie erblickte man eine solche Vereinigung physischer und geistiger Vollkommenheit und Schönheit in einem Manne, als damals an Goethe. – Unglaublich war der mächtige Einfluß, den er damals auf gänzliche Umgestaltung der kleinen Weimarschen Welt hatte.

Chr. W. Hufeland, Selbstbiographie (v. Brunn S. 45)

Weimar 6. 4. 1779

Ich habe nie etwas Schöneres und Vollendeteres gesehen, als ihn den Orestes in seiner Iphigenie darstellen, Corona Schröter die Iphigenie, v. Knebel den Thoas, Prinz Constantin den Pylades. Es war ein echtes Bild des schönsten klassischen Griechentums.

D. Veit an Rahel Levin 23. 10. 1794 (Varnhagen2 1, 254)

Weimar 6. 4. 1779

Noch als Doktor Goethe hat er im Jahre 1775 [1779] den Orest selbst gespielt und zwar außerordentlich. Damals war er weit und breit der beste Tänzer, Schauspieler, Reiter, Schwimmer, Fechter und der schönste Mann.

F. H. Jacobi an W. Heinse 24. 10. 1780 (Zoeppritz 1, 40)

Weimar 6. 4. 1779

Er [Knebel] hat uns Göthes letztes Werk, die Iphigenia in Tauris, vorgelesen ... Wie ich von Knebel verstanden zu haben meine, hält es Göthe für sein bestes.

Therese Heyne an Chr. G. und Georgine Heyne Mai 1783 (GJb 18, 123)

Weimar 6. 4. 1779

Er [Knebel] laß uns den Abend die Iphigenie vor, ein neues Trauerspiel von Göthe, daß nie gedruckt wird werden so lang Göthe lebt, n. b. er ist ein vertrauter Freund von Göthe ... Knebel liest sehr schön beinahe zu schön, und da er selbst eine Haubtrolle in den Stück gespielt da es bei der ersten Niederkunft der Herzogin von Weimar ist vorgestellt worden, so konnt er es mit viehlen Ausdruck leßen.

Fourierbuch 6. 4. 1779 (LHA Weimar)

Weimar 6. 4. 1779

Heute Speißeten Sämtl. Herrschafften bey Durchl. Herzogin Frau Mutter, und Abends war Comedie.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0588 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0588.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 115 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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