BuG: BuG II, A 1843
Weimar 9. 6. 1783

J. H. Landolt, Reisetagebuch 9. 6. 1783 (GJb 13, 131)

Weimar 9. 6. 1783

Heute entdekte uns [Landolt und Escher] unser Friseur, dass er auch die Ehre habe den Hrn. Geheimderath Göthe zu bedienen; und da wir ihn fragten, ob wir denselben wol diesen Morgen sehen könnten, so sagte er: O! ja wir sollten nur hingehen, er werde uns gewiss annehmen. Wir versuchten es, und es war so ... Göthe ist Geheimer Rath, und lässt sich Excellenz heissen, denn der Herzog hat ihn geadelt! – Er empfieng uns sehr höflich. Seine Phisionomie ist stark, und eben nicht einnehmend, die Gesichtsfarbe schwärzlich, und die Nase ziemlich gross; seine schwarzen Augen sind lebhaft, und verrathen einen feurigen Geist. Izt schreibt er nicht mehr viel, weil er, wie er sagte, so sehr mit Geschäften überhäuft ist. Wir blieben eine kleine Viertelstunde bey ihm, unser Gespräch betraf ganz gleichgültige Dinge. Man merkt es ihm an, dass er sich Mühe giebt seine Würde zu behaupten und immer zu representiren.

An Charlotte v. Stein 9. 6. 1783 (WA VI 6, 169)

Weimar 9. 6. 1783

Wir werden doch heute beysammen seyn. Wenn L[aide?] weg ist frag ich bey dir an.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_1843 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_1843.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 417 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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