Substanz
zu der Abbitte u. Erklärung, welche Hℓ HofRath Redeker gegen Sermum
gethan haben möchte.
Nachdem ich Endes unterschriebner mich vor einiger
Zeit durch Ubereilung dahin reißen laßen, des Herrn
Herzogs zu S. W. u E HochFürstℓ. Durchℓt
höchster
Person in Ihrer Dienerschafft durch Absendung dreyer
unter meinem Nahmen gedruckten u. an die drey Herren
geheimbden Räthe des Hochfürstℓ. Geheimen Consilii
zu Weimar couvertirte Schmäh-Billets gröblich zu be-
leidigen; Dieses mir aber anjetzo sehr leyd ist: Alß
habe ich nicht nur dieserwegen Höchstgedℓ. S Fürstℓ
Durchℓ hierdurch untthgst um gnädige Vergebung bitten
sondern auch die submisseste Versicherung, u. zwar bey Ver-
lust meiner Ehre u. Vermögens, auch an Eydesstatt beyfügen – auch
aufrichtig u. ohne zweydeutige Zurückhaltung verspre-
chen wollen u. sollen, daß ich in der Zukunfft und die
Zeit meines Lebens mir dergℓ. hartverpönte Vergehun-
gen nicht wieder zu Schulden kommen laßen u. dahero
weder Ihro HochFℓ. Dchlt. Selbst dadurch oder durch unerfindℓe
Praetensiones u. Aussprengungen zur Ungnade
gegen mich zu reizen, noch auch jemand von Höchtdero
Dienerschafft u. Unterthanen durch irgend eine That oder
Schrifft dieser Art zu beleidigen mich strafbarerweise
unterfangen wolle. Zu desto mehrerer Festhaltung
dieses meines Versprechens habe ich solches eigenhändig
unterschrieben u. besiegelt. So geschehen p
Von HofR Redekers Hand
Aus Grund-Saetzen welche der Ehre eines Man
nes angemessen sind, unterschreibe ich dieses, mit
dem Anhang, daß ich für des Herrn Hertzogs
zu Sachsen Weimar Durchlauchten Höchste Person | 2 |
sowohl als auch für Höchstderoselben Hoch-
fürstliches Haus, ganz voller Verehrung bin.
Erfurt am
L. S.
D. Christian Ludewig
Redecker
R. bittet um Vergebung für die gegenüber den Geheimen Räten ausgesprochene Beleidigung (vgl. RA 1, Nr. 175c+).
Substanz zu der Abbitte u. Erklärung, welche Hℓ HofRath Redeker gegen Sermum gethan haben möchte.
Nachdem ich Endes unterschriebner mich vor einiger Zeit durch Ubereilung dahin reißen laßen, des Herrn Herzogs zu S. W. u E HochFürstℓ. Durchℓt höchster Person in Ihrer Dienerschafft durch Absendung dreyer unter meinem Nahmen gedruckten u. an die drey Herren geheimbden Räthe des Hochfürstℓ. Geheimen Consilii zu Weimar couvertirte Schmäh-Billets gröblich zu beleidigen; Dieses mir aber anjetzo sehr leyd ist: Alß habe ich nicht nur dieserwegen Höchstgedℓ. S Fürstℓ Durchℓ hierdurch untthgst um gnädige Vergebung bitten sondern auch die submisseste Versicherung, u. zwar bey Verlust meiner Ehre u. Vermögens, auch an Eydesstatt beyfügen – auch aufrichtig u. ohne zweydeutige Zurückhaltung versprechen wollen u. sollen, daß ich in der Zukunfft und die Zeit meines Lebens mir dergℓ. hartverpönte Vergehungen nicht wieder zu Schulden kommen laßen u. dahero weder Ihro HochFℓ. Dchlt. Selbst dadurch oder durch unerfindℓe Praetensiones u. Aussprengungen zur Ungnade gegen mich zu reizen, noch auch jemand von Höchtdero Dienerschafft u. Unterthanen durch irgend eine That oder Schrifft dieser Art zu beleidigen mich strafbarerweise unterfangen wolle. Zu desto mehrerer Festhaltung dieses meines Versprechens habe ich solches eigenhändig unterschrieben u. besiegelt. So geschehen p
Von HofR Redekers Hand
Aus Grund-Saetzen welche der Ehre eines Man nes angemessen sind, unterschreibe ich dieses, mit dem Anhang, daß ich für des Herrn Hertzogs zu Sachsen Weimar Durchlauchten Höchste Person| 2 | sowohl als auch für Höchstderoselben Hochfürstliches Haus, ganz voller Verehrung bin.
Erfurt am L. S. D. Christian Ludewig Redecker