Mein theurer Freund
Um den Juridisch ausgedachten aus-
flüchten des Hℓ von Schollei eben-
fahls mit Juridischen Waaffen zu
begegnen habe ich den Fahl des guten
Peters nach Bern einberichtet und
daher beykomende vollmacht er-
halten dehren ich eine so formlich
als es hie zu land wo wir gott lob
keine Notaren haben, möglich war,
abgefasste Substitutions Uhrkunde
bey gefügt habe. Ich ersuche Sie | 2 |
nun allen moglichen gebrauch da-
von zu machen um nicht nur dem
guten Peter zu dem Besitz seines
Aufgemächts sondern auch mir zu
der abführung meines ausstands
dessen ich sehr benöthiget bin zu
verhelffen. Solten noch anstände
die ich nicht vorsehen kan, vorfal-
len, so ist der Stand Bern bereit
von Stand aus an diejenige Regierung
wo man den Hℓ v. Schollei belangen
muß, nachdruksam zu schreiben. Ich
hoffe aber es werde nicht nöthig seyn
da die Sach in so guthen Händen ist.
Ich bin Mein lieber Freund mit der
grösten Hochachtung Ihr gehorsamer Diener
U von Salis
Marschlins den
N. Sch. Daß Gelt so mir gehört kan
wie ich es dem Hℓ Schollei schon vor
anderthalb jahren gemeldt den Hℓ
Gebrüder Bethman in Frankfurt
behändiget werden um es dem
Hℓ Schultheß in d Limathburg nach
Zürich zu übermachen
Um den Juridisch ausgedachten ausflüchten C. L. A. von Scholleys mit gleichen Mitteln zu begegnen und Scholley zur Auszahlung des Legats P. Im Baumgartens und der S. zugesagten Gelder zu veranlassen, übersendet S. beykomende Vollmacht sowie eine auf G.s Namen ausgestellte Substitutions Uhrkunde. G. möge allen möglichen gebrauch davon machen. Das S. zustehende Geld könne den Gebrüdern Bethmann zur Weiterleitung an Gebrüder Schultheß in Zürich behändigt werden (vgl. RA 1, Nr. 94 und RA 1, Nr. 112).
Mein theurer Freund
Um den Juridisch ausgedachten ausflüchten des Hℓ von Schollei ebenfahls mit Juridischen Waaffen zu begegnen habe ich den Fahl des guten Peters nach Bern einberichtet und daher beykomende vollmacht erhalten dehren ich eine so formlich als es hie zu land wo wir gott lob keine Notaren haben, möglich war, abgefasste Substitutions Uhrkunde bey gefügt habe. Ich ersuche Sie| 2 | nun allen moglichen gebrauch davon zu machen um nicht nur dem guten Peter zu dem Besitz seines Aufgemächts sondern auch mir zu der abführung meines ausstands dessen ich sehr benöthiget bin zu verhelffen. Solten noch anstände die ich nicht vorsehen kan, vorfallen, so ist der Stand Bern bereit von Stand aus an diejenige Regierung wo man den Hℓ v. Schollei belangen muß, nachdruksam zu schreiben. Ich hoffe aber es werde nicht nöthig seyn da die Sach in so guthen Händen ist.
Ich bin Mein lieber Freund mit der grösten Hochachtung Ihr gehorsamer Diener U von Salis Marschlins den
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N. Sch. Daß Gelt so mir gehört kan wie ich es dem Hℓ Schollei schon vor anderthalb jahren gemeldt den Hℓ Gebrüder Bethman in Frankfurt behändiget werden um es dem Hℓ Schultheß in d Limathburg nach Zürich zu übermachen