Weimar, den
Der Hℓ Statth. v Erfurth, welcher alleweile bey mir ist sagt mir, daß er aus den Reden eines Membri
des Geh. Consilii wahrgenommen hätte dß man glaube, er habe zwar als Privatmann genug
gethan, sich von Redeckern zu trennen, er ihm die Wohnung unter einem Dache aufzusagen
als Statthalter habe er aber nicht alles gethan, was ihm zu thun gebühre, er hat mir dieset-
wegen seinen Wunsch eröffnet unterrichtet zu seyn welche Satisfaktion sich die Herren
von ihm, dem Statth. noch erwarteten u. mit welcher sie zufrieden seyn würden. Die
natürlichste, seiner Funcktion u. dem Redeckerℓ. bürgℓ. Verhältniß die angemeßenste,
ist immer die Redeckern aufzugeben seinen gethanen beleidigenden u. nicht zu leidenden
Schritt gegen das Weimarℓ. Geh. St. Coll. bey diesem Coll. zu depreciren, u. die Versicherung
zu geben daß fernerhin kein Schritt von seiner Seite in dieser Sache geschehen würde, dieses
scheint dasjenige zu seyn, was der Statth. bey dieser Gelegenheit zu thun hätte, dem sich
Redecker entweder unterwerfe u. ihr folge leisten oder sich aus ChurMaintzℓ Schuz begeben muß
Carl August HzS
Der Hℓ Statthalter, der dieses gelesen hat, wünscht noch bey seinem Hierseyn die Sache abzuthun
bittet also um baldige Antwort.
K. T. von Dalberg habe aus den reden eines Membrums des geh. Conseils (G.) entnommen, daß er in der Redeckerschen Angelegenheit zur Genugtuung zwar als Privatmann genug getan habe, nicht aber als Statthalter. Er wünsche zu wissen, welche Satisfaktion die Geheimen Räte erwarteten. Dem C. L. Redecker sei aufzugeben, seinen gethanen beleidigenden, u. nicht zu leidenden Schritt gegen das Weimar. Geh. St. Coll. bey diesem Coll. zu depreciren. - Dalberg, der dies gelesen habe, bitte um Antwort bey seinem Hierseyn.
Weimar, den
Der Hℓ Statth. v Erfurth, welcher alleweile bey mir ist sagt mir, daß er aus den Reden eines Membri des Geh. Consilii wahrgenommen hätte dß man glaube, er habe zwar als Privatmann genug gethan, sich von Redeckern zu trennen, er ihm die Wohnung unter einem Dache aufzusagen als Statthalter habe er aber nicht alles gethan, was ihm zu thun gebühre, er hat mir diesetwegen seinen Wunsch eröffnet unterrichtet zu seyn welche Satisfaktion sich die Herren von ihm, dem Statth. noch erwarteten u. mit welcher sie zufrieden seyn würden. Die natürlichste, seiner Funcktion u. dem Redeckerℓ. bürgℓ. Verhältniß die angemeßenste, ist immer die Redeckern aufzugeben seinen gethanen beleidigenden u. nicht zu leidenden Schritt gegen das Weimarℓ. Geh. St. Coll. bey diesem Coll. zu depreciren, u. die Versicherung zu geben daß fernerhin kein Schritt von seiner Seite in dieser Sache geschehen würde, dieses scheint dasjenige zu seyn, was der Statth. bey dieser Gelegenheit zu thun hätte, dem sich Redecker entweder unterwerfe u. ihr folge leisten oder sich aus ChurMaintzℓ Schuz begeben muß
Carl August HzS
Der Hℓ Statthalter, der dieses gelesen hat, wünscht noch bey seinem Hierseyn die Sache abzuthun bittet also um baldige Antwort.