An Charlotte v. Stein 24. 9. 1779 (WA IV 4, 62)
Speyer 24. 9. 1779
Wir warten [gegenüber von Speyer] auf die Fähre ... Wir streichen wie ein stiller Bach immer weiter gelassen in die Welt hin, haben heute den schönsten Tag, und bisher das erwünschte Glück ... Dem Herzog thuts sehr wohl, Wedel ist vergnügt.
An Charlotte v. Stein 25. 9. 1779 (WA IV 4, 63)
Speyer 24. 9. 1779
Gestern Mittag kamen wir zu Speyer an ... und suchten den Domher Beroldingen auf. Er ist ein lebhafter, grader, und rein theilnehmender Mann. Wir fasteten mit ihm sehr gut. sahen den Dom ... Wir sahen den Schaz wo alte Messgewande sind ... Wir sahen in der Sessionsstube des Capitels die Scizze zur Hochzeit von Cana durch Paul Veronese ... Wir sahen die Gemählde Sammlung des Dechanten ... Wir fanden bei Beroldingen selbst manches Gute an Gemählden und Kupfern, aber alles durcheinander gekramt, eben eine Hagestolzen Wirthschafft ... Er kennt und liebt die Kunst sehr lebhafft, und weis was ein Mahler thut. Abends bey schönem Mondschein fuhren wir hierher [Rheinzabern] ... Wir kamen um eilf Uhr an schliefen lange, und reiten gleich weiter.
An Merck 17.[19.] 10. 1779 (WA IV 4, 86)
Speyer 24. 9. 1779
In Speier mit Beroldingen gegessen, einen ganzen Nachmittag mit ihm.
Carl August an Anna Amalia 29. 9. 1779 (Bergmann S. 26)
Speyer 24. 9. 1779
Ich habe einen sehr interessanten Mann an den Domherrn von Beroldingen in Speyer kennen lernen; es ist dieser der Verehrer von A. Dürer, von welchen Ihnen Merck gesagt wird haben.
Sophie v. La Roche an Merck 30. 10. 1779 (Wagner1 S. 188)
Speyer 24. 9. 1779
Herr v. Beroldingen war über Göthe’s Besuch sehr vergnügt.
An J. A. S. v. Beroldingen 3. 5. 1811 (WA IV 22, 81)
Speyer 24. 9. 1779
Es [Ihr Schreiben] hat mich an jene gute alte Zeit erinnert, da ich das Glück Ihres Umgangs und Zutrauens genoß, an eine Zeit die mir stets unvergeßlich bleiben wird.