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Münze und Geldrechnung in Goethes Briefen 1764–1775

von Diedrich Deseniss

Abkürzungen

C. M.Conventionsmünze
f., fl., fn.Gulden (Florin)
gr.Groschen
k., kr.Kreuzer
rh.Reichsthaler
thlr.Thaler
× r.Kreuzer
dℓ.Pfennig (Denar)

Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 festigten sich auch die Münz- verhältnisse in Deutschland. Der Wert der wichtigsten Gold- und Silbermünzen betrug an den bedeutenden Messeplätzen Frankfurt am Main (Beschluss des Rates vom 3. Februar 1766) und Leipzig (Kurfürstlich Sächsisches Edikt vom 22. Juni 1763):

Frankfurt fl. / kr. MünzeLeipzig rh. / gr. C. M.
Goldmünzen
Dukat (nach der Reichsnorm)5 / –2 / 18 ⅔ –20 ¼
Carolin (französischer Louis neuf)10 / 366 / 2
(Alter) Louisd’or, Friedrichd’or, Pistole8 / 455 / ––

Der Kurs der Goldmünzen stieg im Lauf dieser Jahre um 2 ½ bis 3 ¾ % (Kaiserliches Patent vom 23. März 1771: kaiserlicher Dukaten zu 4 fl. 16 kr. C. M.).

Silbermünzen
französischer oder Laubthaler (Écu à 6 livres)2 / 431 / 12 ½
Conventions- oder Speciesthaler2 / 241 / 8

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Rechnungseinheiten

Gulden
rheinisch1 / –– / 13 ⅓
Reichsthaler
Münze (in Frankfurt am Main)1 / 30– / 20
C. M. oder neu Sächsisch Courant1 / 481 / ––

Rechenstufen

in Frankfurt am Main:

1 Reichsthaler = 1 ½ Gulden = 90 Kreuzer = 360 Pfennig oder Heller

1 Gulden = 15 Batzen = 60 Kreuzer = 240 Pfennig

in Leipzig:

1 Reichsthaler = 24 (gute) Groschen = 288 (gute) Pfennige