BuG: BuG I, A 52
Leipzig Winter 1765/66

Dichtung und Wahrheit VI (WA I 27, 56)

Leipzig Winter 1765/66

Meine Garderobe ... war recht vollständig und ansehnlich und sogar ein Tressenkleid darunter. Ich, diese Art von Aufzug schon gewohnt, hielt mich für geputzt genug; allein es währte nicht lange, so überzeugten mich meine Freundinnen, erst durch leichte Neckereien, dann durch vernünftige Vorstellungen, daß ich wie aus einer fremden Welt herein geschneit aussehe. So viel Verdruß ich auch hierüber empfand, sah ich doch anfangs nicht, wie ich mir helfen sollte. Als aber Herr von Masuren, der so beliebte poetische Dorfjunker, einst auf dem Theater in einer ähnlichen Kleidung auftrat, und mehr wegen seiner äußeren als inneren Abgeschmacktheit herzlich belacht wurde, faßte ich Muth und wagte, meine sämmtliche Garderobe gegen eine neumodische dem Ort gemäße, auf einmal umzutauschen, wodurch sie aber freilich sehr zusammenschrumpfte.

Dichtung und Wahrheit VI (WA I 27, 57)

Leipzig Winter 1765/66

Ich war nämlich in dem oberdeutschen Dialekt geboren und erzogen, und obgleich mein Vater sich stets einer gewissen Reinheit der Sprache befliß und uns Kinder auf das, was man wirklich Mängel jenes Idioms nennen kann, von Jugend an aufmerksam gemacht und zu einem besseren Sprechen vorbereitet hatte, so blieben mir doch gar manche tiefer liegende Eigenheiten, die ich, weil sie mir ihrer Naivetät wegen gefielen, mit Behagen hervorhob, und mir dadurch von meinen neuen Mitbürgern jedesmal einen strengen Verweis zuzog ... Jede Provinz liebt ihren Dialekt: denn er ist doch eigentlich das Element, in welchem die Seele ihren Athem schöpft. Mit welchem Eigensinn aber die Meißnische Mundart die übrigen zu beherrschen, ja eine Zeit lang auszuschließen gewußt hat, ist jedermann bekannt ... Was ein junger lebhafter Mensch unter diesem beständigen Hofmeistern ausgestanden habe, wird derjenige leicht ermessen, der bedenkt, daß nun mit der Aussprache, in deren Veränderung man sich endlich wohl ergäbe, zugleich Denkweise, Einbildungskraft, Gefühl, vaterländischer Charakter sollten aufgeopfert werden. Und diese unerträgliche Forderung wurde von gebildeten Männern und Frauen gemacht, deren Überzeugung ich mir nicht zueignen konnte, deren Unrecht ich zu empfinden glaubte, ohne mir es deutlich machen zu können. Mir sollten die Anspielungen auf biblische Kernstellen untersagt sein, so wie die Benutzung treuherziger Chroniken-Ausdrücke. Ich sollte vergessen, daß ich den Geiler von Kaisersberg gelesen hatte und des Gebrauchs der Sprüchwörter entbehren, die doch, statt vieles Hin- und Herfackelns, den Nagel gleich auf den Kopf treffen; alles dieß, das ich mir mit jugendlicher Heftigkeit angeeignet, sollte ich missen, ich fühlte mich in meinem Innersten paralysirt und wußte kaum mehr, wie ich mich über die gemeinsten Dinge zu äußern hatte. Daneben hörte ich, man solle reden wie man schreibt und schreiben wie man spricht; da mir Reden und Schreiben einfür allemal zweierlei Dinge schienen, von denen jedes wohl seine eigenen Rechte behaupten möchte. Und hatte ich doch auch im Meißner Dialekt manches zu hören, was sich auf dem Papier nicht sonderlich würde ausgenommen haben.

Dichtung und Wahrheit VII (WA I 27, 129)

Leipzig Winter 1765/66

Friedrich der Zweite stand noch immer über allen vorzüglichen Männern des Jahrhunderts in meinen Gedanken, und es mußte mir daher sehr befremdend vorkommen, daß ich ihn so wenig vor den Einwohnern von Leipzig als sonst in meinem großväterlichen Hause loben durfte. Sie hatten freilich die Hand des Krieges schwer gefühlt, und es war ihnen deßhalb nicht zu verargen, daß sie von demjenigen, der ihn begonnen und fortgesetzt, nicht das Beste dachten. Sie wollten ihn daher wohl für einen vorzüglichen, aber keineswegs für einen großen Mann gelten lassen. Es sei keine Kunst, sagten sie, mit großen Mitteln einiges zu leisten; und wenn man weder Länder, noch Geld, noch Blut schone, so könne man zuletzt schon seinen Vorsatz ausführen. Friedrich habe sich in keinem seiner Plane und in nichts, was er sich eigentlich vorgenommen, groß bewiesen. So lange es von ihm abgehangen, habe er nur immer Fehler gemacht, und das Außerordentliche sei nur alsdann zum Vorschein gekommen, wenn er genöthigt gewesen, eben diese Fehler wieder gut zu machen; und bloß daher sei er zu dem großen Rufe gelangt, weil jeder Mensch sich dieselbige Gabe wünsche, die Fehler, die man häufig begehet, auf eine geschickte Weise wieder in’s Gleiche zu bringen. Man dürfe den siebenjährigen Krieg nur Schritt vor Schritt durchgehen, so werde man finden, daß der König seine treffliche Armee ganz unnützer Weise aufgeopfert und selbst Schuld daran gewesen, daß diese verderbliche Fehde sich so sehr in die Länge gezogen. Ein wahrhaft großer Mann und Heerführer wäre mit seinen Feinden viel geschwinder fertig geworden. Sie hatten, um diese Gesinnungen zu behaupten, ein unendliches Detail anzuführen, welches ich nicht zu läugnen wußte, und nach und nach die unbedingte Verehrung erkalten fühlte, die ich diesem merkwürdigen Fürsten von Jugend auf gewidmet hatte.

Dichtung und Wahrheit VI (WA I 27, 62)

Leipzig Winter 1765/66

Meine Empfehlungsbriefe hatten mich in gute Häuser eingeführt, deren verwandte Cirkel mich gleichfalls wohl aufnahmen. Da ich aber bald empfinden mußte, daß die Gesellschaft gar manches an mir auszusetzen hatte, und ich, nachdem ich mich ihrem Sinne gemäß gekleidet, ihr nun auch nach dem Munde reden sollte, und dabei doch deutlich sehen konnte, daß mir dagegen von alle dem wenig geleistet wurde, was ich mir von Unterricht und Sinnesförderung bei meinem akademischen Aufenthalt versprochen hatte, so fing ich an lässig zu werden und die geselligen Pflichten der Besuche und sonstigen Attentionen zu versäumen, und ich wäre noch früher aus allen solchen Verhältnissen herausgetreten, hätte mich nicht an Hofrath Böhmen Scheu und Achtung und an seine Gattin Zutrauen und Neigung festgeknüpft. Der Gemahl hatte leider nicht die glückliche Gabe, mit jungen Leuten umzugehen, sich ihr Vertrauen zu erwerben und sie für den Augenblick nach Bedürfniß zu leiten. Ich fand niemals Gewinn davon, wenn ich ihn besuchte; seine Gattin dagegen zeigte ein aufrichtiges Interesse an mir. Ihre Kränklichkeit hielt sie stets zu Hause. Sie lud mich manchen Abend zu sich und wußte mich, der ich zwar gesittet war, aber doch eigentlich was man Lebensart nennt, nicht besaß, in manchen kleinen Äußerlichkeiten zurecht zu führen und zu verbessern. Nur eine einzige Freundin [Wilhelmine Ernestine Freifrau von Plotho] brachte die Abende bei ihr zu; diese war aber schon herrischer und schulmeisterlicher, deßwegen sie mir äußerst mißfiel und ich ihr zum Trutz öfters jene Unarten wieder annahm, welche mir die andere schon abgewöhnt hatte. Sie übten unterdessen noch immer Geduld genug an mir, lehrten mich Piquet, l’Hombre und was andere dergleichen Spiele sind, deren Kenntniß und Ausübung in der Gesellschaft für unerläßlich gehalten wird.

Dichtung und Wahrheit VI (WA I 27, 63)

Leipzig Winter 1765/66

Worauf ... Madame Böhme den größten Einfluß bei mir hatte, war auf meinen Geschmack, freilich auf eine negative Weise, worin sie jedoch mit den Kritikern vollkommen übereintraf ... Madame Böhme war eine gebildete Frau, welcher das Unbedeutende, Schwache und Gemeine widerstand; sie war noch überdieß die Gattin eines Mannes, der mit der Poesie überhaupt in Unfrieden lebte und dasjenige nicht gelten ließ, was sie allenfalls noch gebilligt hätte. Nun hörte sie mir zwar einige Zeit mit Geduld zu, wenn ich ihr Verse oder Prose von namhaften, schon in gutem Ansehen stehenden Dichtern zu recitiren mir herausnahm: denn ich behielt nach wie vor alles auswendig, was mir nur einigermaßen gefallen mochte; allein ihre Nachgiebigkeit war nicht von langer Dauer. Das Erste, was sie mir ganz entsetzlich herunter machte, waren die Poeten nach der Mode von Weiße, welche so eben mit großem Beifall öfters wiederholt wurden, und mich ganz besonders ergötzt hatten. Besah ich nun freilich die Sache näher, so konnte ich ihr nicht Unrecht geben. Auch einigemal hatte ich gewagt, ihr etwas von meinen eigenen Gedichten, jedoch anonym vorzutragen, denen es denn nicht besser ging als der übrigen Gesellschaft... Diesen ihren Lehren kam, ohne es zu wissen, der Professor [Samuel Friedrich] Morus zu Hülfe, ein ungemein sanfter und freundlicher Mann, den ich an dem Tische des Hofraths [Christian Gottlieb] Ludwig kennen lernte und der mich sehr gefällig aufnahm, wenn ich mir die Freiheit ausbat, ihn zu besuchen. Indem ich mich nun bei ihm um das Alterthum erkundigte, so verbarg ich ihm nicht, was mich unter den Neuern ergötzte; da er denn mit mehr Ruhe als Madame Böhme, was aber noch schlimmer war, mit mehr Gründlichkeit über solche Dinge sprach und mir, anfangs zum größten Verdruß, nachher aber doch zum Erstaunen und zuletzt zur Erbauung die Augen öffnete.

Hiezu kamen noch die Jeremiaden, mit denen uns Gellert in seinem Practicum von der Poesie abzumahnen pflegte. Er wünschte nur prosaische Aufsätze und beurtheilte auch diese immer zuerst. Die Verse behandelte er nur als eine traurige Zugabe, und was das Schlimmste war, selbst meine Prose fand wenig Gnade vor seinen Augen: denn ich pflegte, nach meiner alten Weise, immer einen kleinen Roman zum Grunde zu legen, den ich in Briefen auszuführen liebte. Die Gegenstände waren leidenschaftlich, der Stil ging über die gewöhnliche Prose hinaus, und der Inhalt mochte freilich nicht sehr für eine tiefe Menschenkenntniß des Verfassers zeugen; und so war ich denn von unserem Lehrer sehr wenig begünstigt, ob er gleich meine Arbeiten, so gut als die der andern, genau durchsah, mit rother Tinte corrigirte und hie und da eine sittliche Anmerkung hinzufügte.

An Cornelia Goethe 11. 5. 1767 (WA IV 1, 85)

Leipzig Winter 1765/66

Quoique morte, j’aime, j’estime la conseillere Böhme, plus que touttes les belles vivantes ... Elle travailla, avec un zele de mere, pour me corriger de temps en temps, des fautes quelle me remarquoit. Au commencement elle le fit avec beaucoup de circonspection, mais voyant que je l’acceptois comme je dus, elle me parla des lors tres franchement. Elle eut du plaisir en me voyant corrigé sitot de ce quelle avoit trouvé mauvais, et eut la bonté de me nommer son fils obeissant. En verité j’ai toujours suivi ses avis, ses conseils, et ce n’est qu’en haissant le jeux que je l’ai offensé.

Madame de Ploto son amie, vielle dame, qui me parloit en gouvernante, et non pas en amie. Je l’aimois a cause de son ingenuite, elle n’avoit jamais appris a dissimuler; elle avoit le coutume de dire: laisses cela, cela ne vous sied pas, ne faites plus cela pp. La mort de Mad. B[öhme, Febr. 1767] m’a ravi dememe cette connoissance.

Dichtung und Wahrheit VI (WA I 27, 67)

Leipzig Winter 1765/66

In solcher vielfachen Zerstreuung, ja Zerstückelung meines Wesens und meiner Studien traf sich’s, daß ich bei Hofrath Ludwig den Mittagstisch hatte. Er war Medicus, Botaniker, und die Gesellschaft bestand, außer Morus, in lauter angehenden oder der Vollendung näheren Ärzten. Ich hörte nun in diesen Stunden gar kein ander Gespräch als von Medicin oder Naturhistorie, und meine Einbildungskraft wurde in ein ganz ander Feld hinüber gezogen. Die Namen Haller, Linnée, Buffon hörte ich mit großer Verehrung nennen; und wenn auch manchmal wegen Irrthümer, in die sie gefallen sein sollten, ein Streit entstand, so kam doch zuletzt, dem anerkannten Übermaß ihrer Verdienste zu Ehren, alles wieder in’s Gleiche. Die Gegenstände waren unterhaltend und bedeutend, und spannten meine Aufmerksamkeit. Viele Benennungen und eine weitläufige Terminologie wurden mir nach und nach bekannt.

Lavater an Goethe 6. 11. 1773 (SchrGG 16, 5)

Leipzig Winter 1765/66

Endlich hab’ ich Ihr theüres Bild erhalten ... Den Mann, von dem mir mein Bruder Diethelm seit ein paar Tagen sagte, daß er in Leipzig neben ihm bey Ludwig geeßen hatte. Wie mir bey dieser Nachricht war, muß der Verfaßer des (hier noch nicht ganz empfundenen) Götzen wißen. – So eben tritt mein Bruder in’s Zimmer, u. findt Sie ähnlich.

Dichtung und Wahrheit VIII (WA I 27, 153)

Leipzig Winter 1765/66

Er [A. F. Oeser] hatte mich gleich den ersten Augenblick sehr an sich gezogen; schon seine Wohnung, wundersam und ahnungsvoll, war für mich höchst reizend ... Da ich Privatstunden mit einigen Edelleuten bei ihm genommen hatte, so war uns erlaubt, hier zu zeichnen, und wir gelangten auch manchmal in sein daranstoßendes inneres Kabinett, welches zugleich seine wenigen Bücher, Kunst- und Naturaliensammlungen und was ihn sonst zunächst interessiren mochte, enthielt. Alles war mit Geschmack, einfach und dergestalt geordnet, daß der kleine Raum sehr vieles umfaßte. Die Möbeln, Schränke, Portefeuilles elegant ohne Ziererei oder Überfluß. So war auch das Erste was er uns empfahl und worauf er immer wieder zurückkam, die Einfalt in allem, was Kunst und Handwerk vereint hervorzubringen berufen sind. Als ein abgesagter Feind des Schnörkel- und Muschelwesens und des ganzen barocken Geschmacks zeigte er uns dergleichen in Kupfer gestochne und gezeichnete alte Muster im Gegensatz mit besseren Verzierungen und einfacheren Formen der Möbeln sowohl als anderer Zimmerumgebungen, und weil alles um ihn her mit diesen Maximen übereinstimmte, so machten die Worte und Lehren auf uns einen guten und dauernden Eindruck ... Die Mängel, an denen jeder litt, sah er recht gut ein; er verschmähte jedoch, sie direct zu rügen, und deutete vielmehr Lob und Tadel indirect sehr lakonisch an. Nun mußte man über die Sache denken und kam in der Einsicht schnell um vieles weiter. So hatte ich z. B. auf blaues Papier einen Blumenstrauß, nach einer vorhandenen Vorschrift, mit schwarzer und weißer Kreide sehr sorgfältig ausgeführt, und theils mit Wischen, theils mit Schraffiren das kleine Bild hervorzuheben gesucht. Nachdem ich mich lange dergestalt bemüht, trat er einstens hinter mich und sagte: Mehr Papier! worauf er sich sogleich entfernte. Mein Nachbar und ich zerbrachen uns den Kopf, was das heißen könne: denn mein Bouquet hatte auf einem großen halben Bogen Raum genug um sich her. Nachdem wir lange nachgedacht, glaubten wir endlich seinen Sinn zu treffen, wenn wir bemerkten, daß ich durch das Ineinanderarbeiten des Schwarzen und Weißen den blauen Grund ganz zugedeckt, die Mitteltinte zerstört und wirklich eine unangenehme Zeichnung mit großem Fleiß hervorgebracht hatte. Übrigens ermangelte er nicht, uns von der Perspective, von Licht und Schatten zwar genugsam, doch immer nur so zu unterrichten, daß wir uns anzustrengen und zu quälen hatten, um eine Anwendung der überlieferten Grundsätze zu treffen ...

Das Kunst- und Geschmackselement, worin Oeser lebte, und auf welchem man selbst, in sofern man ihn fleißig besuchte, getragen wurde, ward auch dadurch immer würdiger und erfreulicher, daß er sich gern abgeschiedener oder abwesender Männer erinnerte, mit denen er in Verhältniß gestanden hatte, oder solches noch immer fort erhielt; wie er denn, wenn er jemanden einmal seine Achtung geschenkt, unveränderlich in dem Betragen gegen denselben blieb, und sich immer gleich geneigt erwies.

Nachdem wir unter den Franzosen vorzüglich Caylus hatten rühmen hören, machte er uns auch mit deutschen, in diesem Fache thätigen Männern bekannt. So erfuhren wir, daß Professor Christ als Liebhaber, Sammler, Kenner, Mitarbeiter, der Kunst schöne Dienste geleistet, und seine Gelehrsamkeit zu wahrer Förderung derselben angewendet habe. Heinecke dagegen durfte nicht wohl genannt werden, theils weil er sich mit den allzukindlichen Anfängen der deutschen Kunst, welche Oeser wenig schätzte, gar zu emsig abgab, theils weil er einmal mit Winckelmann unsäuberlich verfahren war, welches ihm denn niemals verziehen werden konnte. Auf Lipperts Bemühungen jedoch ward unsere Aufmerksamkeit kräftig hingeleitet, indem unser Lehrer das Verdienst derselben genugsam herauszusetzen wußte. Denn obgleich, sagte er, die Statuen und größeren Bildwerke Grund und Gipfel aller Kunstkenntniß blieben, so seien sie doch sowohl im Original, als Abguß selten zu sehen, dahingegen durch Lippert eine kleine Welt von Gemmen bekannt werde, in welcher der Alten faßlicheres Verdienst, glückliche Erfindung, zweckmäßige Zusammenstellung, geschmackvolle Behandlung, auffallender und begreiflicher werde, auch bei so großer Menge die Vergleichung eher möglich sei. Indem wir uns nun damit so viel als erlaubt war beschäftigten, so wurde auf das hohe Kunstleben Winckelmanns in Italien hingedeutet, und wir nahmen dessen erste Schriften mit Andacht in die Hände: denn Oeser hatte eine leidenschaftliche Verehrung für ihn, die er uns gar leicht einzuflößen vermochte.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0052 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0052.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 67 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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