BuG: BuG I, A 145
Reise ins untere Elsaß 26./28. 6. 1770

Dichtung und Wahrheit X (WA I 27, 329)

Unteres Elsass 26./28. 6. 1770

Wir gelangten über Saargemünd nach Saarbrück, und diese kleine Residenz war ein lichter Punct in einem so felsig waldigen Lande ... Präsident von Günderode empfing uns auf’s verbindlichste und bewirthete uns drei Tage besser als wir es erwarten durften. Ich benutzte die mancherlei Bekanntschaften, zu denen wir gelangten, um mich vielseitig zu unterrichten. Das genußreiche Leben des vorigen Fürsten [Wilhelm Heinrich II.] gab Stoff genug zur Unterhaltung, nicht weniger die mannichfaltigen Anstalten, die er getroffen, um Vortheile, die ihm die Natur seines Landes darbot, zu benutzen. Hier wurde ich nun eigentlich in das Interesse der Berggegenden eingeweiht, und die Lust zu ökonomischen und technischen Betrachtungen, welche mich einen großen Theil meines Lebens beschäftigt haben, zuerst erregt. Wir hörten von den reichen Dutweiler Steinkohlengruben, von Eisen- und Alaunwerken, ja sogar von einem brennenden Berge, und rüsteten uns, diese Wunder in der Nähe zu beschauen.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0145 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0145.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 135 f. (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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