Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 157
Von Johann Christian von Düring

20. März 1782, Dannenberg an der Elbe

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Vor etwa 2 Jahren waren Ew. pp so gütig eine
Berechnung zu übersenden, wieviel Sie von dem Legat
der 2000 rh. anzugreifen genöthiget gewesen wären,
welches, wenn ich nicht irre, etwa 700 rh. betrug. Mei-
ne Frau und ihre Schwestern entschlossen sich hierauf
die 2000 rh. wieder vollzumachen, und dem jungen
Schweitzer, bis er 18 Jahr alt seyn würde, jährlich
200 rh. zu geben. Die Auszahlung der 700 rh. ist
um deswillen noch verschoben worden, weil wir
hoften, daß der Herr von Scholley endlich einmal
das in Verwaltung gehabte Vermögen heraus-
geben würde, um alsdann davon dieses Geld
zu bezahlen. Da aber noch bis jetzt keine Hoffnung
dazu da ist, werde ich suchen dieses Geld in eini-
gen Wochen, sobald es mir möglich seyn wird, nebst
den 200 rh. für das Jahr von Ostern 81. bis dahin
82 zu übersenden. Ew. pp ersuche ich gehorsamst
mir gefällige Nachricht zu geben, wie alt der junge
Schweitzer nun ist? Wir glauben daß er mit
18 Jahren selbst für sein ferneres Fortkommen
wird sorgen können. Ihre fortgesetzte viele Be-
mühungen erkennen wir indeß mit den leb-
haftesten Dank und besonders angenehm wird | 2 |
es uns seyn, wenn sie nicht vergebens ange-
wendet seyn wird.


   Ich habe die Ehre pp.

   pp.

    Ch Düring.


   


S:  GSA 30/82,1 Bl. 13  D:  -  B : 1780 Februar 20 (WA IV 4, Nr. 893)  A : -  V:  Abschrift 

D. verspricht, die vor 2 Jahren zugesagten etwa 700 Reichstaler für P. Im Baumgarten demnächst zu übersenden, obwohl noch immer keine Hoffnung darauf bestehe, daß C. L. A. von Scholley das in Verwaltung gehabte Vermögen H. J. von Lindaus herausgeben werde (vgl. RA 1, Nr. 110). Zugleich werde G. die 200 Reichstaler für das letzte Jahr erhalten. Anfrage, wie alt der junge Schweitzer nun sei. Mit 18 Jahren werde er selbst für sein ferneres Fortkommen [...] sorgen können. Dank für G.s fortgesetzte viele Bemühungen.

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 Vor etwa 2 Jahren waren Ew. pp so gütig eine Berechnung zu übersenden, wieviel Sie von dem Legat der 2000 rh. anzugreifen genöthiget gewesen wären, welches, wenn ich nicht irre, etwa 700 rh. betrug. Meine Frau und ihre Schwestern entschlossen sich hierauf die 2000 rh. wieder vollzumachen, und dem jungen Schweitzer, bis er 18 Jahr alt seyn würde, jährlich 200 rh. zu geben. Die Auszahlung der 700 rh. ist um deswillen noch verschoben worden, weil wir hoften, daß der Herr von Scholley endlich einmal das in Verwaltung gehabte Vermögen herausgeben würde, um alsdann davon dieses Geld zu bezahlen. Da aber noch bis jetzt keine Hoffnung dazu da ist, werde ich suchen dieses Geld in einigen Wochen, sobald es mir möglich seyn wird, nebst den 200 rh. für das Jahr von Ostern 81. bis dahin 82 zu übersenden. Ew. pp ersuche ich gehorsamst mir gefällige Nachricht zu geben, wie alt der junge Schweitzer nun ist? Wir glauben daß er mit 18 Jahren selbst für sein ferneres Fortkommen wird sorgen können. Ihre fortgesetzte viele Bemühungen erkennen wir indeß mit den lebhaftesten Dank und besonders angenehm wird| 2 | es uns seyn, wenn sie nicht vergebens angewendet seyn wird.

 Ich habe die Ehre pp.  pp.   Ch Düring.  

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 157, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0157_00171.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 157.

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