Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 132
Von Johann Friedrich Krafft

? nach 13. Dezember 1780, Ilmenau

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   NS


Hier ist wieder ein Beytrag von Materialien zu
Bernhards Leben, dessen Nutzen und Gebrauch man
erst finden kann wenn man das gantze Gebäude in Ordnung
bringt. Darum müssen auch die Bücher, woraus die
Excerpte gezogen sind, noch nicht weggeben werden.
Vieleicht kan man sie noch ein mahl brauchen.


Ich höre daß es einer der ersten 2 Theile der alten
acta societatis Erfurtensis in 8. was von einem
Argwohn stehen soll, daß Bernhard den König in Schweden
bey Lützen, umgebracht. Es wäre der Mühe werth
dies zu sehen, u anzuführen, ein gewisser, Hadlich,
soll es dort wiederlegt haben.


    P. S.


Ich habe die deutsche Ubersetzung dieser abhandlungen der churfürstℓ. meyntzischen
Akademie bekommen, die der Oberstadt Voigt Hadelich gemacht. in ersten Band, in 8.
p. 21. steht die Abhandlung, dero ich erwehnt von M. Friedrich Christoph Oettelt.
von den wahren Ursachen des Endes Gustavs Adolphs König in Schweden. Sie ist
sehr weitläuftig, was hier her gehört ist folgendes. Er führt viele Schrifft-
steller alte u neue, zum Theil die damahls gegenwärtig gewesen an, die
alle behaubten, der König sey durch einen Verräther getödet, das man
schon offt gesucht, durch Verrätherey, von der er Exempel beybringt, zu töden, daß
die Arth wie sein Cörper behandelt worden, nichts als Verrätherey u meuchel-
mord zu erkennen gäbe, daß viele Meynungen deswegen gewesen, nennt die
[?] die es Richelieu, ein deutscher Guarde Reuter beschuldigt ist. p. 42 komt
er auf die, die es Bernhard Schuld geben, sagt. die Hamburger gelehrten Zeitungen
von Jahr 1735. p. 199. zu erst dies auf die Bahn gebracht. Hℓ. Archivarius
Küchelbecker in Cassel, hätte nach solchem Beweise, Bernhard hätte Gustaven mit | 2 |
einer Pistole erschossen, es fänden sich Umstände die dies fast augenscheinlich machten
Man hätte des wegen eigenhändige Briefe von Grafen O u andern, Pufendorf
hätte es gewust, aber nicht rathsam gefunden es bekandt zu machen. Noodt in
seinen Beyträgen zur Erläuterung der Civil Kirchen u gelehrten Geschichte
von Schleswig führte solches in 5 Stück p. 477. an, gab zwar ô gantz Bey-
fall, wiederlegte es aber auch nicht. der Consistorial Assesor Bartholomæi
tadelte des wegen Noodt in seinen act. histor. eccl. 67 Theil in der Vorrede
Arckenholtz kömt denen bey die Bernhard in Verdacht hätten in seinen Merckwür-
digkeiten to. I. p. II. da er sagt, man würde die Beschafenheit dieses Mordes
besser gewust haben, wenn Küchelbecker die versprochene 10 Bogen von den wahren
Todt dieses Königs heraus gegeben, der Bernhard es beschuldigte, man könte da-
raus Köhlers Münzbelustigungen tom. 4. p. 331, 332 erklären u verbes-
sern – p 44 untersucht nun Oettelt diese Beschuldigung weitläuftig –
sagt in Köhlers Münzbelustigungen stünde bloß Bernhard u Oxenstiern
wären keine Freunde gewesen – der Schluß aber von der Ursach der Feindschafft
den Arckenholtz also machte wäre falsch, die wahre wäre pp.


NS Cyprian hat
adversaria de
vita Bernhardi
heraus gegeben, solten
die t auch könen
gebraucht werden?


Oettelt beweise das es falsch sind alles Glück u Hofnung Bernhards hätte sich
auf Gustav gestützt, der in mit dem Herzogthum Francken belehnt. Bernhard hätte
den lincken Flügel commandirt, das Treffen wäre schon angegangen gewesen, wie
der Konig, der auf den rechten war, geblieben sey – wie hätte ihn also Bernhard
erschiesen können! auf diesen Treffen wäre das gantze Glück der protestanti-
schen Sache angekommen, die Schweden wären muthlos geworden gewichen – Bernhard
hätte sie ermuntert, gesagt sie sollen den König rächen, er wolte lieber umkom-
men als seinen Todt ô rächen, wer den König geliebt solte ihn folgen. Der Todt
hätte die kayserℓ nur muthiger gemacht - solte Bernhard denen Völkern deren
König er getödet, von dem alle sein Glück abhieng zu einen Sieg haben
helfen wollen? oder, wenn der König am Leben geblieben, so viele Ziele
würde erreicht haben? Der Graf O soll es geschrieben haben, vermuthℓ
Oxenstirn, wo denn die Briefe wären! unter den vielen gedruckten ô. Oxen-
stirn hätte in Nahmen Christinens Bernharden auffs neue mit Würzburg u
Francken 1633 dℓ 10 Juni wegen der Krone Schweden geleisteten Dienste so wohl
vor als nach dem Tode des Königs, wie in dem zu Gotha im Archiv bewahrten
Instrument stünde, belehnt, der schwedische Gesandte von Brandenstein hätte
ihm auch in Namen der Königin 18 Jul 1633 eingewiesen. Hätte solchem | 3 |
2 Diamanten, worunter der eine so gros als eine grose wälsch Nuß in
einen güldenen Kästlein geschenckt, worin der König auf der einen, Christi-
ne auf der andern Seite abgemahlt gewesen Cypr. advers. p. 2.
bis an Bernhards Todt mit ihm einen freundschafftℓ Briefwechsel unter-
halten. Bernhard hätte nach des Konigs Todt das Comando behalten, sich
einen General der Erbkönigin u der Krone von Schweden in Francken
genannt. nun komt er auf die Ursachen Bernhards u Oxenstirns Feindschafft
der letztere ihm beym schwedischen Staat hätte wollen verhaßt machen, ihm
beschuldigt sein Ehrgeitz u Einbildung hätte keine Schrancken, er suche alle
Völker u die Ehre von allen Unternehmungen auf sich zu ziehen Arkenholtz
Merck. p. 21. aber hätte den Bernhard die Gefahr – Oxentirn die Ehre haben
sollen? ob das Ehrgeitz daß er unter keinen schwedischen Grafen stehn
wollen? war denn die Schlacht bey Lützen gewonnen – würde der auf-
gebrachte Oxenstiern wenn er nur den geringsten Grund der Muthmasung
von diesen Mord gehabt dies nicht mit beygebracht haben um ihm den Schweden
recht verhasst zu machen? Oxenstirn wär ein Herrschsüchtiger Mann
gewesen. Hätte durch seinen Hochmuth den Churfürst von Sachsen zum
Prager Frieden bewogen, wo von sie alles weitläuftig selbst
in Arckenholtz tomi III p. 126. erzählte, mehrere Briefe von
Oxenstirns Stoltz und Arckenholtz tomi III. p. 73. p. 76. p. 167. tom. I.
p. 102. 103. 136. wäre immer so gewesen auch unter Karl Gustav
anecdotes de Suede p. 76. 77. wie er trotzig Bernhard begegnet.
Arckenholtz tomi III. p. 84. gegen Hertzog Wilhelm, Bernhards banden
gleicher Trotz Arckenholtz p. 118. 145. tomi III. Pufendorf solte et cetera
haben sagen wollen, er der bewiesen daß es der Hertzog Franz Albert gewesen?
warum sich mehr vor den Haus Weimar als Lauen Burg gefürchtet haben?
warum & wem er verhelen wollen, einen unschuldigen Printzen beschuldigen?
Hätte da der damahls Herzog von Lauen Burg sich in Schweden deswegen beschwert,
doch seine Meynung mit Gründen behaubtet, in der Einleitung zu
seiner Historie u Arckenholtz tom. I. p. 10 das Haus Weimar wäre Schwedens König besonders er-
geben gewesen, hoffte durch ihn viele Absichten zu erreichen die alle durch | 4 |
dessen Tod vernichtet wurden, war darüber untröstℓ hätten ein feyerℓ
Leichenbegängniß ihm halten lassen 26 Jul 1633. Könte daher die Muthmas-
sung entstanden seyn, daß der Geschichtschreiber prüft, wie ein gewisser
Printz Ursachen des Königs Todt sey, trauten sich ô ihm zu nennen, sagten
blos einen bekandten Printzen oder ein Printz von Sachsen, führt davon
etℓ. Exempel an. Nach der Zeit wäre man aus diesen unbestimmten
Reden auf Berhard als den bekantesten gefallen nun beweist
Oettelt weitläuftig von p. 58-86 es sey Herzog Frantz Albert
gewesen


   NS


Da Ew Hochwohlgebohℓ. vermuthlich in Bernhards Leben alles erschöpfen
wollen, was mit Grund davon kan gesagt werden, so muß
man alles was man davon haben kan lesen. Es sind also wohl
noch viel Materialien anzuschaffen. Ob Dieselben es nur
bloß ohne Anführung der Bücher oder genau historisch critisch
schreiben wollen, ist auch noch zu fragen? Alle diese Materia-
lien sind wie Kraut und Rüben durch ein ander. Diese zu ordnen
in einen Zusammenhang zu stellen, denn erst sehen wo u was
brauchbahr ist, wenn nun das Gebäude zusammen gefügt wird,
ist eines der wichtigsten Sachen bey diesem Leben, das Zeit
und Kopf will, und auch Ruhe und Heiterkeit. Manches wird
auch noch erst müssen gelesen werden. Wenn dann, nach vieler
Arbeit die Materialien bearbeitet sind - dann komt erst
der Geist der sie belebt - das ist die Einkleidung der Schreib-
Arth. Ich rede und habe nur immer mein Auge auf der
Periode von 1625-29 als die mir nur angewiesene
die die fruchtbarste u schwerste ist.

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Ich finde in des Konigs von Preusen Schrifft über die deutsche
Litteratur p. 48 der deutschen Ausgabe, daß der König das vorgeben
als sey Gustav durch einen deutschen Fürsten getödet worden, als durch
nichts bewiesen und gantz unwahrscheinlich verweist es dem [×] der es
anführen wolle. Aber wenn er gleich König ist möchte er hier –
so wie in mehrern Stellen dieser Schrifft unrecht haben.


S:  GSA 25/W 3595 Bl. 76-78  D:  -  B : -  A? : 1781 Januar 11 (WA IV 5, Nr. 1089) 

Nach Auszügen aus R. Richards "Le véritable père Joseph" (1704) und I. M. de Feuquieres "Lettres et négociations" (1753): Hier ist wieder ein beytrag von Materialien zu Bernhards von Weimar Leben, dessen Nutzen und Gebrauch man erst finden kann, wenn man das gantze Gebäude in Ordnung bringt. Man solle daher die Bücher, aus denen Auszüge angefertigt worden seien, vorläufig noch nicht weggeben. - Ich höre, daß in [?...] was von einem Argwohn stehen soll, daß Bernhard den König in Schweden bey Lützen umgebracht. Es wäre der Mühe werth, dies zu sehen, es anzuführen, ein gewisser Hadlich (S. L. Hadelich) soll es dort widerlegt haben. Es folgen längere Erörterungen dieses Gerichts unter Heranziehung von Stellen aus der Literatur. - Über G.s vermutliche Absichten bei der Darstellung des Lebens Bernhards von Weimar - erschöpfender Charakter, bloß ohne Anführung der Bücher oder genau historisch critisch - und über die Notwendigkeit, noch weitere Materialien heranzuziehen, den Stoff zu ordnen, nach der Brauchbarkeit zu sichten und zuletzt durch Geist zu beleben. Diese Lebensbeschreibung verlange Zeit und Kopf [...], auch Ruhe und Heiterkeit. - Zu einer Stelle in der Schrift Friedrichs II. von Preußen über die deutsche Literatur, die sich auf die angebliche Ermordung Gustav Adolfs durch einen deutschen Fürsten bezieht (vgl. F. C. Oettelt "Von der wahren Ursache des Todes Gustav Adolphs"; vgl. RA 1, Nr. 131).

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  NS

 Hier ist wieder ein Beytrag von Materialien zu Bernhards Leben, dessen Nutzen und Gebrauch man erst finden kann wenn man das gantze Gebäude in Ordnung bringt. Darum müssen auch die Bücher, woraus die Excerpte gezogen sind, noch nicht weggeben werden. Vieleicht kan man sie noch ein mahl brauchen.

 Ich höre daß es einer der ersten 2 Theile der alten acta societatis Erfurtensis in 8. was von einem Argwohn stehen soll, daß Bernhard den König in Schweden bey Lützen, umgebracht. Es wäre der Mühe werth dies zu sehen, u anzuführen, ein gewisser, Hadlich, soll es dort wiederlegt haben.

   P. S.

 Ich habe die deutsche Ubersetzung dieser abhandlungen der churfürstℓ. meyntzischen Akademie bekommen, die der Oberstadt Voigt Hadelich gemacht. in ersten Band, in 8. p. 21. steht die Abhandlung, dero ich erwehnt von M. Friedrich Christoph Oettelt. von den wahren Ursachen des Endes Gustavs Adolphs König in Schweden. Sie ist sehr weitläuftig, was hier her gehört ist folgendes. Er führt viele Schrifftsteller alte u neue, zum Theil die damahls gegenwärtig gewesen an, die alle behaubten, der König sey durch einen Verräther getödet, das man schon offt gesucht, durch Verrätherey, von der er Exempel beybringt, zu töden, daß die Arth wie sein Cörper behandelt worden, nichts als Verrätherey u meuchelmord zu erkennen gäbe, daß viele Meynungen deswegen gewesen, nennt die [?] die es Richelieu, ein deutscher Guarde Reuter beschuldigt ist. p. 42 komt er auf die, die es Bernhard Schuld geben, sagt. die Hamburger gelehrten Zeitungen von Jahr 1735. p. 199. zu erst dies auf die Bahn gebracht. Hℓ. Archivarius Küchelbecker in Cassel, hätte nach solchem Beweise, Bernhard hätte Gustaven mit| 2 | einer Pistole erschossen, es fänden sich Umstände die dies fast augenscheinlich machten Man hätte des wegen eigenhändige Briefe von Grafen O u andern, Pufendorf hätte es gewust, aber nicht rathsam gefunden es bekandt zu machen. Noodt in seinen Beyträgen zur Erläuterung der Civil Kirchen u gelehrten Geschichte von Schleswig führte solches in 5 Stück p. 477. an, gab zwar ô gantz Beyfall, wiederlegte es aber auch nicht. der Consistorial Assesor Bartholomæi tadelte des wegen Noodt in seinen act. histor. eccl. 67 Theil in der Vorrede Arckenholtz kömt denen bey die Bernhard in Verdacht hätten in seinen Merckwürdigkeiten to. I. p. II. da er sagt, man würde die Beschafenheit dieses Mordes besser gewust haben, wenn Küchelbecker die versprochene 10 Bogen von den wahren Todt dieses Königs heraus gegeben, der Bernhard es beschuldigte, man könte daraus Köhlers Münzbelustigungen tom. 4. p. 331, 332 erklären u verbessern – p 44 untersucht nun Oettelt diese Beschuldigung weitläuftig – sagt in Köhlers Münzbelustigungen stünde bloß Bernhard u Oxenstiern wären keine Freunde gewesen – der Schluß aber von der Ursach der Feindschafft den Arckenholtz also machte wäre falsch, die wahre wäre pp.

 NS Cyprian hat adversaria de  vita Bernhardi  heraus gegeben, solten die t auch könen gebraucht werden?

 Oettelt beweise das es falsch sind alles Glück u Hofnung Bernhards hätte sich auf Gustav gestützt, der in mit dem Herzogthum Francken belehnt. Bernhard hätte den lincken Flügel commandirt, das Treffen wäre schon angegangen gewesen, wie der Konig, der auf den rechten war, geblieben sey – wie hätte ihn also Bernhard erschiesen können! auf diesen Treffen wäre das gantze Glück der protestantischen Sache angekommen, die Schweden wären muthlos geworden gewichen – Bernhard hätte sie ermuntert, gesagt sie sollen den König rächen, er wolte lieber umkommen als seinen Todt ô rächen, wer den König geliebt solte ihn folgen. Der Todt hätte die kayserℓ nur muthiger gemacht - solte Bernhard denen Völkern deren König er getödet, von dem alle sein Glück abhieng zu einen Sieg haben helfen wollen? oder, wenn der König am Leben geblieben, so viele Ziele würde erreicht haben? Der Graf O soll es geschrieben haben, vermuthℓ Oxenstirn, wo denn die Briefe wären! unter den vielen gedruckten ô. Oxenstirn hätte in Nahmen Christinens Bernharden auffs neue mit Würzburg u Francken 1633 dℓ 10 Juni wegen der Krone Schweden geleisteten Dienste so wohl vor als nach dem Tode des Königs, wie in dem zu Gotha im Archiv bewahrten Instrument stünde, belehnt, der schwedische Gesandte von Brandenstein hätte ihm auch in Namen der Königin 18 Jul 1633 eingewiesen. Hätte solchem| 3 | 2 Diamanten, worunter der eine so gros als eine grose wälsch Nuß in einen güldenen Kästlein geschenckt, worin der König auf der einen, Christine auf der andern Seite abgemahlt gewesen Cypr. advers. p. 2. bis an Bernhards Todt mit ihm einen freundschafftℓ Briefwechsel unterhalten. Bernhard hätte nach des Konigs Todt das Comando behalten, sich einen General der Erbkönigin u der Krone von Schweden in Francken genannt. nun komt er auf die Ursachen Bernhards u Oxenstirns Feindschafft der letztere ihm beym schwedischen Staat hätte wollen verhaßt machen, ihm beschuldigt sein Ehrgeitz u Einbildung hätte keine Schrancken, er suche alle Völker u die Ehre von allen Unternehmungen auf sich zu ziehen Arkenholtz Merck. p. 21. aber hätte den Bernhard die Gefahr – Oxentirn die Ehre haben sollen? ob das Ehrgeitz daß er unter keinen schwedischen Grafen stehn wollen? war denn die Schlacht bey Lützen gewonnen – würde der aufgebrachte Oxenstiern wenn er nur den geringsten Grund der Muthmasung von diesen Mord gehabt dies nicht mit beygebracht haben um ihm den Schweden recht verhasst zu machen? Oxenstirn wär ein Herrschsüchtiger Mann gewesen. Hätte durch seinen Hochmuth den Churfürst von Sachsen zum Prager Frieden bewogen, wo von sie alles weitläuftig selbst in Arckenholtz tomi III p. 126. erzählte, mehrere Briefe von Oxenstirns Stoltz und Arckenholtz tomi III. p. 73. p. 76. p. 167. tom. I. p. 102. 103. 136. wäre immer so gewesen auch unter Karl Gustav anecdotes de Suede p. 76. 77. wie er trotzig Bernhard begegnet. Arckenholtz tomi III. p. 84. gegen Hertzog Wilhelm, Bernhards banden gleicher Trotz Arckenholtz p. 118. 145. tomi III. Pufendorf solte et cetera haben sagen wollen, er der bewiesen daß es der Hertzog Franz Albert gewesen? warum sich mehr vor den Haus Weimar als Lauen Burg gefürchtet haben? warum & wem er verhelen wollen, einen unschuldigen Printzen beschuldigen? Hätte da der damahls Herzog von Lauen Burg sich in Schweden deswegen beschwert, doch seine Meynung mit Gründen behaubtet, in der Einleitung zu seiner Historie u Arckenholtz tom. I. p. 10 das Haus Weimar wäre Schwedens König besonders ergeben gewesen, hoffte durch ihn viele Absichten zu erreichen die alle durch| 4 | dessen Tod vernichtet wurden, war darüber untröstℓ hätten ein feyerℓ Leichenbegängniß ihm halten lassen 26 Jul 1633. Könte daher die Muthmassung entstanden seyn, daß der Geschichtschreiber prüft, wie ein gewisser Printz Ursachen des Königs Todt sey, trauten sich ô ihm zu nennen, sagten blos einen bekandten Printzen oder ein Printz von Sachsen, führt davon etℓ. Exempel an. Nach der Zeit wäre man aus diesen unbestimmten Reden auf Berhard als den bekantesten gefallen nun beweist Oettelt weitläuftig von p. 58-86 es sey Herzog Frantz Albert gewesen

  NS

 Da Ew Hochwohlgebohℓ. vermuthlich in Bernhards Leben alles erschöpfen wollen, was mit Grund davon kan gesagt werden, so muß man alles was man davon haben kan lesen. Es sind also wohl noch viel Materialien anzuschaffen. Ob Dieselben es nur bloß ohne Anführung der Bücher oder genau historisch critisch schreiben wollen, ist auch noch zu fragen? Alle diese Materialien sind wie Kraut und Rüben durch ein ander. Diese zu ordnen in einen Zusammenhang zu stellen, denn erst sehen wo u was brauchbahr ist, wenn nun das Gebäude zusammen gefügt wird, ist eines der wichtigsten Sachen bey diesem Leben, das Zeit und Kopf will, und auch Ruhe und Heiterkeit. Manches wird auch noch erst müssen gelesen werden. Wenn dann, nach vieler Arbeit die Materialien bearbeitet sind - dann komt erst der Geist der sie belebt - das ist die Einkleidung der SchreibArth. Ich rede und habe nur immer mein Auge auf der Periode von 1625-29 als die mir nur angewiesene die die fruchtbarste u schwerste ist.

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 Ich finde in des Konigs von Preusen Schrifft über die deutsche Litteratur p. 48 der deutschen Ausgabe, daß der König das vorgeben als sey Gustav durch einen deutschen Fürsten getödet worden, als durch nichts bewiesen und gantz unwahrscheinlich verweist es dem [×] der es anführen wolle. Aber wenn er gleich König ist möchte er hier – so wie in mehrern Stellen dieser Schrifft unrecht haben.

 

 
 

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Online-Edition:
RA 1, Nr. 132, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0132_00145.

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