Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 205
Von Sylvius Friedrich Ludwig von Franckenberg

16. Januar 1786, Gotha

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Gestern nachmittag habe ich ein Zweytes Gutachten
und Probezettel von GeneralWardein Förster in
Nürrnberg über die neuen Louis erhalten, darinn
Er, nach beygebrachten und untersuchten Stücken von
dieser neuen Prägung gefunden, daß deren 30 242/265 einer
Cölnischen Mark gewogen, u. das Stück 9 f. 56 1/4 Xr.
werth sey, nach dem Conv. Thaler zu 2 f. 24 Xr. gerech-
net, welches nach unserm Conv. Fuß beträgt


   netto 5 rh. 12 gℓ. 6 dℓ.


Alles dies wißen Sie beßer als ich, theuerster Freund;
Es soll mir nur zur Einleitung dienen, Sie zu
bitten, wenn Sie in Weimar eine hinreichende
Anzahl von neüen Louis haben um damit eine
zuverläßige Probe anstellen zustellen, mir solche für den | 2 |
Preiß, den sie Ihnen kosten, zukommen zu laßen –.
Die Cammer wird zwar wohl nach Frankf. schreiben,
um ihres daher zu bekommen – dies wäre aber kürzer.
Ich meyne, wir müsten erstlich darauf dencken,
dieser ganz ünnutzen Waare den Eingang, wenn
es noch Zeit, zu verwehren. Wären Sie das
in Weim: u. Eisenachℓ. zuthun geneiget, so
bitte ich um baldige Nachricht.


Leben Sie wohl bester Freund – und kommen
bald an

    Fr


S:  GSA 30/63 Bl. 1.13  D:  -  B? : 1785 Dezember 23? (vgl. 7, 346)  A : 1786 Januar 19 (vgl. 7, 347) 

Zum Inhalt eines 2. Gutachtens über den Wert des neuen Louisdor und Bitte um einige dieser Münzen, um damit eine zuverlässige Probe anzustellen. F. halte es für nötig, ihre Einfuhr zu verhindern und bitte um eine Nachricht, falls G. das gleiche für Sachsen-Weimar verfolgen wolle.

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 Gestern nachmittag habe ich ein Zweytes Gutachten und Probezettel von GeneralWardein Förster in Nürrnberg über die neuen Louis erhalten, darinn Er, nach beygebrachten und untersuchten Stücken von dieser neuen Prägung gefunden, daß deren 30 242/265 einer Cölnischen Mark gewogen, u. das Stück 9 f. 56 1/4 Xr. werth sey, nach dem Conv. Thaler zu 2 f. 24 Xr. gerechnet, welches nach unserm Conv. Fuß beträgt

  netto 5 rh. 12 gℓ. 6 dℓ.

 Alles dies wißen Sie beßer als ich, theuerster Freund; Es soll mir nur zur Einleitung dienen, Sie zu bitten, wenn Sie in Weimar eine hinreichende Anzahl von neüen Louis haben um damit eine zuverläßige Probe anstellen zustellen, mir solche für den| 2 | Preiß, den sie Ihnen kosten, zukommen zu laßen –. Die Cammer wird zwar wohl nach Frankf. schreiben, um ihres daher zu bekommen – dies wäre aber kürzer. Ich meyne, wir müsten erstlich darauf dencken, dieser ganz ünnutzen Waare den Eingang, wenn es noch Zeit, zu verwehren. Wären Sie das in Weim: u. Eisenachℓ. zuthun geneiget, so bitte ich um baldige Nachricht.

Leben Sie wohl bester Freund – und kommen bald an   Fr

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 205, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0205_00235.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 205.

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