Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 935
8. Januar 1781, Montag, Weimar

8. 1 Früh Kriegskomm. Mittag . Prof. Eichhorn wegen Büttners Bibliotheck. Nachher zu . kam Knebel. war sie gar lieb. um 6 Uhr nach Hause.
  1. 8. erg  ↑

H: GSA 27/6


Das Tagebuch 1781 ist von Goethe fast durchweg eigenhändig geschrieben. Die Korrektur in der Tgb-Eintragung Jan. 81. und die Tgb-Eintragung Aprill. bis studirt. von der Hand Philipp Seidels. (Zusätze von fremder Hand siehe unten.) Die Eintragungen befinden sich auf nachträglich eingehefteten Blättern (170 × 210 mm) im »Sachsen-Weimarischen Calender« für 1780, zwischen der letzten bedruckten Seite und dem linken hinteren Vorsatzblatt des Kalenders.

Blätter insgesamt: 6

Beschriebene Blätter: 4


Die Blätter aus festem Schreibpapier, stark abgegriffen. Die oberen Ränder beschnitten, die unteren und äußeren Ränder einwärts gebogen. Auf der Rückseite von Blatt 5 Tintenflecke. Fadenheftung.


Schreibmaterial und Zusätze von fremder Hand:

Schwarze, etwas verblaßte Tinte.

Einzeichnung runder Klammern, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

1.–4. August: (d. 1. bis Carolingen waren,)

8.–13. August: (d. 8. bis dann zu .)

14. August: (14 bis bey essen).

15. August: (Bey den Arbeitern bis Kinderlehre)

16. August: Waldner war(.)

22. August: Klammer nach von Gluck.

28. August – 15. Oktober: (28. bis nach Hause.)

Korrekturen und Ergänzungen, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

1. August: in merckwürdig vertikaler Strich über g

4. August: nach Parade Silbentrennungsstrich ergänzt

Auf den beschriebenen Blättern Bleistiftpaginierung von unbekannter Hand jeweils Vs rechts oben.


Zählung und Anordnung der Handschrift:

Bl 1:

Vs:

Tgb-Eintr Jan. 81. / Aprill.

Rs leer

Bl 2:

Vs:

Tgb-Eintr 1.–16. Januar

Rs:

Tgb-Eintr 17. Januar, 1.–4. August

Bl 3:

Tgb-Eintr August

Bl 4:

Vs:

Tgb-Eintr 25. August – 2. Oktober

Rs:

Tgb-Eintr Oktober-Dezember

Bl 5–6 leer


D:

Friedrich Wilhelm Riemer: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 126–139 passim (Auszüge) Carl August Hugo Burkhardt: Goethe’s Tagebuch 1780. 1781. 1782. In: Die Grenzboten 33 (1874), 2. Semester, 4. Bd, Nr 43. S. 127–128 (Auszüge)

Robert Keil: Goethe’s Tagebuch aus den Jahren 1776–1782. Leipzig 1875. S. 237–248 WA III 1, 127–133, udT: 1781., und in den Lesarten dazu, WA III 1, 362

Mittag ] Laut FB 8. Januar 1781 speiste Carl August mittags separat mit vier Personen.

Eichhorn wegen Büttners Bibliotheck] Siehe »Vorbereitungen zur Erwerbung der Bibliothek des Göttinger Professors Büttner«, Reskript an die Kammer zu Weimar, 7. Februar 1781, Konzept von Johannes Schmidt mit eigh Einfügung von Goethe (AS 1, Nr 67): »Es hat auf Unsern Befehl der Profeßor der orientalischen Sprachen Eichhorn zu Jena sich der Reise nach Göttingen wegen einer von Uns zu acquirirenden, dem dasigen Profeßor Büttner zugehörigen Bücher- und Manuscripten-Sammlung unterzogen.« Carl August erwarb die etwa 30.000 Bände umfassende Bibliothek Christian Wilhelm Büttners im August 1781 für 8.000 Taler. Die Bibliothek wurde 1782 von Göttingen nach Jena gebracht und im Jenaer Schloß aufgestellt, wohin Büttner 1783 übersiedelte. Am 16. Juli 1781 (RA 1, 89) bat Johann Gottfried Eichhorn, ihm und Johann Christoph

Ferdinand Spilcker die Katalogisierung der Bibliothek zu übertragen. Am Kauf der Büttnerschen Bibliothek war auch Johann August von Einsiedel interessiert; siehe Brief an Einsiedel, 7. Mai 1781 (WAN 1, 57–58). Vgl AS 1, Nr 109 und 156.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, 8.1.1781 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0935.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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