Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 508
6. Januar 1778, Dienstag, Weimar

6.) Früh für mich – mit 1 zu Mittag gessen. Geritten auf Ehringsdorf. Abends Geschwind eh mans erfährt .
  1. mich → mit  ↑

H: GSA 27/4


Das Tagebuch ist von Goethe eigenhändig geschrieben. (Zusätze von fremder Hand siehe unten.) Die Eintragungen befinden sich auf Durchschußblättern (170 × 205/210 mm) in einem vorgedruckten Kalender mit dem Titel: »Verbesserter / Calender / Vor / Seiner Churfürstlichen Durchlauchtigkeit / zu Sachsen / Churfürstenthum, incorporirt- und andere Lande, / Auf das Jahr Christi / 1778. / Aus den neuesten und besten Astronomischen Tabellen berechnet, und / auf den Leipziger Mittags-Zirkel gerichtet. / [Wappen] / Auf gnädigsten Churfürstlich Sächsischen Befehl, / und unter der Universität Leipzig ertheiltem PRIVILEGIO. / Leipzig, / Gedruckt und zu finden bey Gotthelf Albrecht Friedrich Löper.«

Druckseiten des Kalenders: 62 (unpaginiert)

Durchschußblätter insgesamt: 24

Beschriebene Blätter: 16


Kalendereinband (175 × 210 mm) aus gemustertem dunkelblauem Kartonpapier. Auf der Vorderseite achteckiges Titelschild mit der Aufschrift 1778. von Goethes Hand. Vorderseite am Bund links unten 3 cm eingerissen. Der Rücken des Kalenders abgegriffen. Die bedruckten Kalenderseiten und die Innenseiten des Einbands aus holzhaltigem Druckpapier, die Durchschuß- und Einlageblätter aus zum Teil stark vergilbtem Schreibpapier, die Ränder unbeschnitten, gewellt. Fadenheftung.


Inhalt des »Calenders« 1778:

Ks 1: Titelblatt des Kalenders

Ks 2–4: »〈…〉 Mandat wegen des Verkaufs und der Stempelung der Calender.«

Ks 5: Historische und chronologische Daten

Ks 6: Kalender für Januar mit Angabe der Namenstage, des Sonnenund des Mondlaufes, »Himmels- und Erden-Zufälle«, jeweils zu Wochenanfang Angabe einer Bibelstelle

Ks 7: Chronologische und astronomische Daten zum Monat Januar, Angabe weiterer Bibelstellen

Ks 8–29: Kalender für Februar bis Dezember; jeweils wie für den Monat Januar beschrieben

Ks 30–31: »Erklärung der vornehmsten ⟨astronomischen⟩ Zeichen und Kunstwörter«

Ks 32–39: »Astronomische Daten«

Ks 40–44: »Post-Wesen« in Dresden und Leipzig

Ks 45: »Chur- und Fürstlich-Sächsische Tribunalien«

Ks 46–62: »Europäisches Geburts-Register 1778«

Schreibmaterial und Zusätze von fremder Hand:

Schwarze, zumeist ins Bräunliche verblaßte Tinte.

Einzeichnung runder Klammern, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

1. Januar: (Ass Haussen.)

2.–4. Januar: (Mittags bis Garten.)

6.–10. Januar: (6.) bis in Garten.)

Korrekturen und Ergänzungen, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

13. Januar: nach gespielt. zwei im Rückenteil sich überschneidende runde Klammern ergänzt

16. Januar: nach Reitbahn Komma ergänzt

13. Februar: Veranderten korr zu »Veränderten«

11.–12. März: den Punkt nach blieb und die nachfolgende Zahl 12 umgebende Klammer mit Tinte ergänzt

15. März: gezeichnet mit Bleistift umrandet

Auf den Kalenderseiten und den Durchschußblättern Bleistiftpaginierung von unbekannter Hand jeweils Vs rechts unten, auf den beschriebenen Durchschußblättern zusätzlich jeweils Vs rechts bzw Rs links oben.

Auf dem Titelblatt rechts unten mit Bleistift der Signaturvermerk »4«.


Zählung und Anordnung der Handschrift:

Bl 1–2 (zwischen Ks 6 und 7)

 

Bl 1:

Tgb-Eintr Januar

Bl 2 leer

 

Bl 3–4 (zwischen Ks 8 und 9)

 

Bl 3:

Tgb-Eintr Februar

Bl 4 leer

 

Bl 5–6 (zwischen Ks 10 und 11)

 

Bl 5:

Tgb-Eintr März

Bl 6 leer

 

Bl 7–8 (zwischen Ks 12 und 13)

 

Bl 7:

Tgb-Eintr April

Bl 8 leer

 

Bl 9–10 (zwischen Ks 14 und 15)

 

Bl 9 Vs–10 Vs:

Tgb-Eintr Mai

Bl 10 Rs leer

 

Bl 11–12 (zwischen Ks 16 und 17)

 

Bl 11 Vs:

Tgb-Eintr Juni

Bl 11 Rs–12 leer

 

Bl 13–14 (zwischen Ks 18 und 19)

 

Bl 13:

Tgb-Eintr Juli

Bl 14 leer

 

Bl 15–16 (zwischen Ks 20 und 21)

 

Bl 15 Vs:

Tgb-Eintr August

Bl 15 Rs–16 Vs leer

 

Bl 16 Rs:

undatierte Tgb-Eintr August

Bl 17–18 (zwischen Ks 22 und 23)

 

Bl 17 Vs:

Tgb-Eintr September

Bl 17 Rs–18 leer

 

Bl 19–20 (zwischen Ks 24 und 25)

 

Bl 19 Vs–20 Vs:

Tgb-Eintr Oktober

Bl 20 Rs leer

 

Bl 21–22 (zwischen Ks 26 und 27)

 

Bl 21 Vs:

Tgb-Eintr November

Bl 21 Rs–22 leer

 

Bl 23–24 (zwischen Ks 28 und 29):

Tgb-Eintr Dezember


D:

Friedrich Wilhelm Riemer: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 55–78 passim (Auszüge) Carl August Hugo Burkhardt: Goethe’s Tagebuch 1778. In: Die Grenzboten 33 (1874), 1. Semester, 2. Bd, Nr 25. S. ⟨4⟩54–459 (Auszüge)

Robert Keil: Goethe’s Tagebuch aus den Jahren 1776–1782. Leipzig 1875. S. 145–172 WA III 1, 59–75, udT: 1778.

mit zu Mittag gessen] Laut FB 6. Januar 1778 speiste Carl August mittags allein.

Geschwind eh mans erfährt] Die erste Aufführung von Carlo Goldonis Lustspiel »Geschwind, eh es jemand erfährt, oder: Der besondre Zufall« durch das Weimarer Liebhabertheater; Übersetzung und Bearbeitung von Johann Christian Bock. Die Mitwirkenden nicht ermittelt.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, 6.1.1778 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0508.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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