Goethes Briefe: GB 2, Nr. 193
An Johann Heinrich Merck

〈Frankfurt a. M. , 6. oder 7. Februar? 1775. Montag? oder Dienstag?〉 → 〈Darmstadt〉

〈Druck〉


Du hast nun Frizzen gehabt. Schreib mir wann er ankam. Wie und was mit euch worden ist. Dafür hast Du auch ein Liedlein. Weiter hab ich gegenwärtig nichts.

G.

Der Brief kann in Zusammenhang mit Nr 195 datiert werden. Aus Nr 195 geht hervor, dass Goethe von Friz ( 163,8 ) Jacobi Nachrichten aus Darmstadt erhalten hatte, um die er im vorliegenden Brief Merck bat. Jacobi war am 5. Februar nach Darmstadt gereist, um Merck zu besuchen. Kurz danach, aber vor Brief Nr 195 , der vom 8. oder 9. Februar oder einem der folgenden Tage stammen könnte, dürfte der vorliegende Brief geschrieben worden sein, möglicherweise also am 6. oder 7. Februar 1775.

H: Verbleib unbekannt; 1912 im Besitz von Friedrich Dingeldey, Darmstadt (vgl. DjG​2 6, 333, zu Nr 204).

h: Privatarchiv München. – Abschrift von fremder Hd.

E: Merck, Briefe​2 (1838), 38, Nr 11 (nach H). – Danach eine Abschrift von Caroline Riemer [nicht: Friedrich Wilhelm Riemer], Merck-Archiv Darmstadt, Sign.: A/137.

D: DjG​2 5 (1911), 12, Nr 309 (nach H; vgl. DjG​2 6, 333, zu Nr 204).

WA IV 2 (1887), 235, Nr 292 (nach E; Ergänzungen und Textkorrekturen in den „Berichtigungen“, vgl. WA IV 50 [1912], 211).

Textgrundlage: D. – Von den beiden auf H zurückgehenden Drucken E und D scheidet E als Textgrundlage aus, weil der Herausgeber in die Texte eingegriffen hat (vgl. Merck, Briefe​2, V). Da E und mutmaßlich auch h auf H zurückgehen, werden die Überlieferungsvarianten beider Textzeugen mitgeteilt.

Frizzen] Fritzen ​h  mir] mir, ​h E wann] wenn ​E ankam.] ankommen, ​E Wie] Wie, ​h wie ​E ist.] ist, ​E Dafür] dafür ​E Liedlein] Stündlein ​h hab] habe ​h nichts] Nichts ​h

Bei dem Liedlein ( 162,15 ) könnte es sich um das Manuskript des Gedichts „Neue Liebe, Neues Leben“ (Herz mein Herz was soll das geben? 〈…〉) handeln (H: nicht überliefert; ursprünglich in Mercks Nachlass, 1912 im Besitz von Prof. Schleiermacher, Aschaffenburg [Fotokopie im GSA]; DjG​3 5, 27), das im März-Heft der „Iris“ erschien. Wenig wahrscheinlich ist die Annahme, es sei Goethes Gedicht „Elisium an Uranien“ gewesen, das in E als Beilage abgedruckt wird (Merck, Briefe​2, 38–40; vgl. DjG​3 2, 259 f.); denn dieses Gedicht stammt aus dem Jahr 1772.

Ein Bezugs- und ein Antwortbrief sind nicht bekannt.

Frizzen] Friedrich Heinrich Jacobi; er war am 5. Februar von Frankfurt zu einer Reise nach Darmstadt, Mannheim und Karlsruhe aufgebrochen. In Darmstadt besuchte er Merck (vgl. zu 162,3 ).

ein Liedlein] Vgl. Beilage.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GB 2, Nr 193 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), in: https://goethe-biographica.de/id/GB02_BR193_0.

Entspricht Druck:
Text: GB 2 I, S. 162, Nr 193 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.
Kommentar: GB 2 II, S. 408–409, Nr 193 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.

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