BuG: BuG I, A 240
Frankfurt Jan. 1773

An J. Chr. Kestner 8. 1. 1773 (WA IV 2, 52)

Frankfurt Jan. 1773

Ich binn ietzt ganz Zeichner, und besonders glücklich im Portrait. Da sagen mir die Mädgen: wenn sie das nur in Wetzlar getrieben hätten und hätten uns Lotten mitbracht. Da sag ich denn ich wollte ehstens hinüber und euch alle Zeichnen. Da meynen sie das wäre kein sonderlicher Trost. Doch wenns die Leute drüben auch freut dass ich komm.

Cornelia Goethe an J. Chr. Kestner 18. 1. 1773 (Pfeiffer-Belli S. 388)

Frankfurt Jan. 1773

Wir leben hier ganz einfach und recht vergnügt, wenn wir des Abends zusammen am Ofen sizen und schwazen, oder wenn uns mein Bruder etwas vorliesst. da wünschen wir offt dass Sie bey uns seyn und unser Vergnügen theilen könnten.

An Sophie v. La Roche 19. 1. 1773 (WA IV 2, 58)

Frankfurt Jan. 1773

Meine Schwester wünscht und hofft Sie zu kennen, wir leben glücklich zusammen, ihr Karackter hat sich wunderbaar schnell gebildet.

An J. Chr. Kestner 19. 1. 1773 (WA IV 2, 56)

Frankfurt Jan. 1773

Wir sind eben von Tisch aufgestanden und mir fällt [ein] euch eine geseegnete Mahlzeit zu wünschen, und eine Zeitung zu schicken, dass ihr sehet wie das geworden ist. Das Publikum hier meynt der Ton habe sich nicht sehr geändert.

An Sophie v. La Roche 19. 1. 1773 (WA IV 2, 57)

Frankfurt Jan. 1773

Pygmalion [von Rousseau] ist eine treffliche Arbeit; soviel Wahrheit und Güte des Gefühls, soviel Treuherzigkeit im Ausdruck. Ich darfs doch noch behalten, es muss allen vorgelesen werden deren Empfindung ich ehre.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0240 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0240.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 230 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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