Goethes Briefe: GB 2, Nr. 194
An Johanna Fahlmer

〈Frankfurt a. M. , 7.? Februar 1775. Dienstag?〉 → 〈Frankfurt a. M.〉


Spediren Sie das doch gleich l. Tante. Ich schreib an der Operette. So bald Sie können schicken Sie mir – Oder vielmehr schicken Sie mir den ​zweiten Bogen den Sie haben nur auf eine Stunde dass ich den kann ausschreiben lassen. dann können sie ihn behalten solang sie wollen. Wünsche freundlichen Morgen. Warte sehr auf ein Wort von Merck. u. Friz.

G.

Der Brief wurde kurz nach der Abreise Friedrich Heinrich Jacobis aus Frankfurt am 5. Februar 1775 verfasst (vgl. zu 163,6 ). Von Jacobis Abreise berichtet Goethe am 6. Februar in seinem Brief an Elisabeth Jacobi (vgl. Nr 192 ). Dieser Brief, der offenbar um die Mittagszeit geschrieben wurde (Es wird zu tisch geschellt [ 162,10–11 ]), war dem vorliegenden Brief beigeschlossen (vgl. die zweite Erläuterung zu 163,1 ), der an einem Morgen geschrieben wurde (vgl. 163,5 ). Es spricht einiges dafür anzunehmen, dass dies der Morgen des folgenden Tages, des 7. Februar, war.

H: GMD Düsseldorf, Slg Kippenberg, Sign.: NW 1677/1980. – 1 Bl. 16,7 × 10,5 cm, Bordüre aus gereihten Krönchen (vgl. Mick, Nr 1–3), 1 S. beschr., egh., Tinte. – Beischluss: Nr 192 (vgl. die zweite Erläuterung zu 163,1 ). – Faksimile: Stargardt-Katalog 618, Auktion am 27. und 28. November 1979, S. 35, Nr 100.

E: Goethe-Fahlmer (1875), 65, Nr 17.

WA IV 2 (1887), 235, Nr 291 (nach E; Korrektur nach H in den „Berichtigungen“, vgl. WA IV 50 [1912], 211).

Ein Bezugs- und ein Antwortbrief sind nicht bekannt.

Spediren] Versenden (ital. spedire: abfertigen, versenden).

das] Der Brief an Elisabeth Jacobi vom 6. Februar ( Nr 192 ), der auf der Rückseite lediglich mit ​Betti adressiert ist (vgl. Überlieferung zu Nr 192 ), was dafür spricht, dass es sich um einen Beischluss zu einem anderen Brief handelt.

Operette] Gemeint ist das Singspiel „Erwin und Elmire“, das im März in Johann Georg Jacobis „Iris“ erschien.

Bogen] Manuskript von „Erwin und Elmire“.

ausschreiben] Etwas aus einem Buch o. Ä. abschreiben (vgl. Adelung 1, 639).

Merck. u. Friz] Nach der Angabe im Brief Nr 192 war Friedrich Heinrich Jacobi am 5. Februar 1775 aus Frankfurt abgereist (vgl. zu 162,3 ); dort hatte er sich seit Anfang Januar aufgehalten; er begab sich über Darmstadt, wo er Johann Heinrich Merck besuchte, nach Mannheim (vgl. die Erläuterungen zu Jacobis Brief an Wieland vom 11. Februar 1775; JB II 1, 248). Von beiden, Jacobi und Merck, erwartete Goethe Nachricht; das geht auch aus seinem Brief an Merck vom 6. oder 7. Februar hervor ( Nr 193 ). Als er Nr 195 schrieb, hatte Goethe den erwarteten Brief von Jacobi erhalten (vgl. zu 163,8 ); der Brief ist nicht überliefert.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GB 2, Nr 194 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), in: https://goethe-biographica.de/id/GB02_BR194_0.

Entspricht Druck:
Text: GB 2 I, S. 163, Nr 194 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.
Kommentar: GB 2 II, S. 409–410, Nr 194 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.

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