Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 1087
⟨3.–4. September 1786⟩, Sonntag─Montag, Regensburg

d. 3 Sept früh 3 Uhr stahl ich mich aus dem Carlsbad weg, man hätte mich sonst nicht fortgelassen. Man merckte wohl daß ich fort wollte; die Gräfinn L. setzte auch einen entsetzlichen Trumpf drauf; ich lies mich aber nicht hindern, denn es war Zeit. Ich wollte schon den 28ten. das ging aber nicht, weil an meinen Sachen noch viel zu thun war. 1

Um halb 8 in Zwota schöner stiller Nebelmorgen. No. 1. 2

um 12. in Eger bey heisem Sonnenschein. Der Morgen war bedeckt gewesen, die oberen Wolcken streifig und wollig, die unteren schwer; es hielt sich das Wetter bey Süd West Wind. 3 Gedancken darüber. Das 4 Wetter gab schon den 2ten gute Anzeichen. 5 Siehe das weitere in der Note a fol.

Ich fand daß Eger dieselbe Polhöhe wie Franckfurt hat und freute mich einmal wieder nahe am 50 Grade zu Mittag zu essen. Von Karlsbad bis Zwota der quarzhaffte Sandstein; der Weg nach Maria Culm geht auf einem aufgeschwemmten Gebirg hin. Bis Eger Plaine und Feldbau.

In Bayern stößt einem gleich das Stifft Waldsassen entgegen, ein köstlich Besitzthum derer die früher als andre klug waren. Es liegt in einer 6 fruchtbaren Teller- |: um nicht zu sagen Kessel :| Vertiefung, 7 in einem schonen Wiesengrunde, 8 rings von fruchtbaren sanften 9 Anhöhen umgeben und hat im Lande weit Besitzungen. Der Boden 10 ist aufgelöster Thonschiefer, 11 den der Quarz, 12 der sich im Thonschiefer befand und nicht aufgelöst ist, 13 locker macht. Es liegt zwar noch hoch aber anmutig und die Felder sind fruchtbar.

Bis gegen Tischenreuth steigt das Land noch, die Waßer 14 fliesen einem entgegen, 15 nach der Eger und Elbe zu; von Tischenreut an fällt 16 nun das Land südwärts ab und 17 die Wasser lauffen nach der Donau.

Tischengreut um fünfe. Treffliche Chaussee von Granitsand, es läßt 18 sich keine vollkommner dencken. Die Gegend durch die sie geht desto schlechter, auch Granitsand, flach liegend, moorig pp. Da nunmehr gute Chaussee ist und das Land abfällt, 19 kommt man mit unglaublicher 20 Schnelle fort, die gegen den böhmischen Schneckengang recht absticht. Ich war halb neun in Weyda, Nachts 1 Uhr in Wernberg, halb dreye Schwarzenfeld, halb fünfe Schwandorf, halb achte Bahnholtz, 21 um zehen in Regenspurg und hatte also diese 12 ¼ Posten oder 24 ½ Meile in 31 Stunden zurückgelegt.

Von Schwandorf gegen Regenstauff 22 zu, da es anfing Tag zu werden, 23 bemerckte ich die Veränderung des Ackerbodens ins bessere. Den 24 Regenfluß herauf, 25 hatte, in uralten 26 Zeiten, 27 Ebbe und Fluth aus der Donau gewürckt 28 und so diese natürlichen Polder 29 gebildet, die wir nun benutzen. Es ist dieses in der Nachbarschafft aller grosen Flüsse bemercklich. Ich glaube ich habe dir schon davon gesprochen.

Regenspurg liegt gar schön, die Gegend mußte eine Stadt hierher locken. Auch haben sich die Geistlichen Herrn wohl possessionirt; 30 alles Feld um die Stadt 31 gehört ihnen, und in der Stadt steht Kirche gegen Kirche und Stifft gegen Stifft 32 über.

Die Donau hat mich an den alten Mayn 33 erinnert. Bey Franckfurt präsentirt sich Fluß und Brüke besser, hier sieht aber das gegenüberliegende Stadt am Hof recht artig aus.

Die Jesuiten Schüler 34 gaben heut ihr 35 iährliches Schauspiel, ich besuchte es gleich, sah den Anfang des Trauerspiels und das Ende der Oper. Sie machten es nicht schlimmer als eine angehende Liebhaber Truppe. Und waren recht schön, 36 fast zu prächtig gekleidet. 37 Auch dies und das Ganze, 38 wovon einmal mündlich, 39 hat mich von der Jesuiten groser Klugheit auf’s neue überzeugt; und es ist nicht Klugheit, 40 wie man sie sich in Abstacto 41 denckt, 42 sondern es 43 ist eine Freude an der Sache dabey, ein Mit und Selbstgenuß, 44 wie er aus 45 dem Gebrauch des Lebens entspringt.

Wie freut michs 46 daß ich nun ganz in den Catholicismus hineinrücke, und ihn in seinem Umfange kennen lerne.

Wärest du nur mit mir, 47 ich wäre den ganzen Tag gesprächich, 48 denn die schnelle Abwechslung der Gegenstände giebt zu hundert Beobachtungen Anlaß. 49 Offt wünsch ich mir Fritzen und bin und bleibe allein.

Wie glücklich mich meine Art die Welt anzusehn macht ist unsäglich, und was ich täglich lerne! 50 und wie doch mir fast keine Existenz ein Räthsel ist. Es spricht eben alles zu mir und zeigt sich mir an. Und da ich ohne Diener 51 bin, bin ich mit der ganzen Welt Freund. 52 Jeder Bettler weist mich zu recht 53 und ich rede mit den Leuten die mir begegnen, als wenn wir uns lange kennten. Es ist mir eine rechte Lust.

Heute schreib ich dir accurat unterm 49ten Grade und er laßt sich gut an, der Morgen war kühl und man klagt auch hier über Nässe und Kälte, aber es war ein herrlicher gelinder Tag, 54 und die Luft die ein groser Fluß mitbringt ist ganz was anders.

Das Obst ist nicht sonderlich, doch leb ich der hoffnung es wird nun kommen und werden. Auch habe ich einem alten Weibe, das mir am Wasser begegnete, für einen Kr Birn abgekauft und habe solche wie ein andrer Schüler publice verzehrt. Nun gebe Gott bald Trauben und Feigen. Ein Grundriß von Regensb. und das Jesuitenspiel sollen hier beyliegen. 55

NB. Jesuiten kirchen, Türme, Dekoration überhaupt! Etwas groses in der Anlage, das allen Menschen insgeheim Ehrfurcht einflöst. Gold, Silber Metall und Pracht, 56 daß der Reichthum die Bettler aller Stände blenden möge, und hie und da etwas abgeschmacktes, 57 daß die Menschheit versöhnt und angezogen werde. Es ist dies überhaupt der Genius des Catholischen äussern Gottesdiensts, noch hab ich’s aber nicht mit so viel Verstand, Geschick und Geschmack und soviel Consequenz 58 ausgeführt gesehn, als bey den Jesuiten und alle ihre Kirchen haben eine Ubereinstimmung. In der Folge mehr. 59

Wie sie nicht die alte, abgestümpfte Andacht der andern Ordensgeistlichen fortgesetzt haben 60 sondern mit dem Genio Säkuli fortgegangen sind. 61

  1. ab Man merckte erg  ↑
  2. No. 1. erg  ↑
  3. Wind erg  ↑
  4. ab Das erg  ↑
  5. anzeichen > Anzeichen  ↑
  6. einem > einer  ↑
  7. Kommata erg  ↑
  8. Kommata erg  ↑
  9. sanften erg  ↑
  10. der Boden > Der Boden  ↑
  11. Kommata erg  ↑
  12. Kommata erg  ↑
  13. Kommata erg  ↑
  14. und die dah → die Waßer  ↑
  15. Komma erg  ↑
  16. fältt → fällt  ↑
  17. ab und get und wieder erg  ↑
  18. laßt > läßt  ↑
  19. nach abfällt Komma erg  ↑
  20. bei unglaublicher fehlt b offenkundig infolge Randbeschneidung der Hs  ↑
  21. Bahnhotz > Bahnholtz  ↑
  22. Regenstatt > Regenstauff  ↑
  23. nach werden Komma erg  ↑
  24. den > Den  ↑
  25. nach herauf und hatte Kommata erg  ↑
  26. U → uralten  ↑
  27. nach Zeiten Komma erg  ↑
  28. vor gewürckt get herauf  ↑
  29. Polders > Polder  ↑
  30. Semikolon erg  ↑
  31. die Stat > die Stadt  ↑
  32. gegen Sh > gegen Stifft  ↑
  33. Nayn > Mayn  ↑
  34. Schüler erg  ↑
  35. gekleitet > gekleidet  ↑
  36. Kommata erg  ↑
  37. Kommata erg  ↑
  38. Kommata erg  ↑
  39. gemeint Abstracto  ↑
  40. Kommata erg  ↑
  41. so → es  ↑
  42. Komma erg  ↑
  43. auch > aus  ↑
  44. mich > michs  ↑
  45. Kommata erg  ↑
  46. Kommata erg  ↑
  47. anlaß > Anlaß  ↑
  48. lerne, > lerne!  ↑
  49. diener > Diener  ↑
  50. freund > Freund  ↑
  51. recht×× > recht  ↑
  52. nach Tag Komma erg  ↑
  53. hierzu linksseitig zwei Anlagenstriche  ↑
  54. nach Pracht Komma erg  ↑
  55. nach abgeschmacktes Komma erg  ↑
  56. und soviel Consequenz erg  ↑
  57. Etwas bis mehr. erg  ↑
  58. haben erg  ↑
  59. sind erg; danach ursprünglich, den Rest des Blattes ausmachend, ein Leerraum von etwa sieben Zeilen, der durch einen Teil des Zusatzes Zeile 24-33 (vorige Seite) aufgefüllt wurde  ↑

H: GSA 27/9


Das Tagebuch ist durchweg von Goethe eigenhändig geschrieben, mit unterschiedlich kräftiger schwarzer und blasserer, bräunlicher Tinte. Es besteht aus fünf »Stücken«, vergilbten Quartblättern von leicht differierender Größe: ca 142–170 × 207–215 mm.

Jedes »Stück« ist foliiert. Lose am Ende beiliegend zwei Blätter: der zum »Dritten Stück« gehörende Vergleichungs Kreis der italiänischen und teutschen Uhr (siehe S. 220) und ein Entwurf dazu.

Nicht enthalten sind bei den fünf »Stücken« die Zeichnungen, die Goethe auf Extrablättern anfertigte und teilweise im Tagebuch, anfangs mit Nummern versehen, angab; siehe den Abschnitt: Zum »Reise-Tagebuch 1786« gehörige separate Zeichnungen (S. 568–569).

Wie alle Freunde Goethes war zwar auch Charlotte von Stein über sein Reisevorhaben uninformiert geblieben, aber ihr allein wandte er sich im »Reise-Tagebuch« zu, das er ihr ausdrücklich widmete (siehe S. 175, 23) und am 18. September 1786 erstmals brieflich ankündigte (WA IV 8, 23): Ich habe ein treues Tagbuch geführt und das Vornehmste was ich gesehn was ich gedacht aufgeschrieben und nach meiner Rechnung kannst du es in der Mitte Oktbr. haben. 〈…〉 Sag aber niemanden etwas von dem was du erhältst. Es ist vorerst ganz allein für dich. Der geschätzte Empfangstermin deutet darauf hin, daß Goethe zunächst »Stück« 1 und 2 des Tagebuchs übersenden wollte. Dann scheint er sich anders besonnen und es erst aus Venedig, ergänzt um »Stück« 3 und 4, abgeschickt zu haben (siehe Tgb 13. Oktober; S. 286, 8–10). Am 14. Oktober 1786 beauftragte er seinen Diener Philipp Friedrich Seidel brieflich (WA IV 8, 36): Sage der Frau von Stein: das versprochene Tagebuch würde später kommen, weil es nicht mit der Post, sondern mit Fuhrleuten ginge. Diese Sendung aus Venedig stand jedoch am Jahresende versehentlich noch ungeöffnet in Goethes Haus (vgl seinen Brief an Philipp Friedrich Seidel vom 30. Dezember 1786), so daß seine Absicht, Frau von Stein schnellstmöglich eingehend zu informieren, verfehlt wurde, und er bereute (Brief vom 17.–20. Januar 1787; WA IV 8, 139): Warum schickt ich dir nicht das Tagebuch von jeder Station! Das fünfte und letzte »Stück« sandte Goethe am 12. Dezember aus Rom (siehe S. 318, 12–15), nachdem sich sein Vorhaben, das Tagebuch dort fortzuführen, nicht hatte verwirklichen lassen (an Charlotte von Stein, 7.–11. November 1786; WA IV 8, 47): 〈…〉 hier ⟨in Rom⟩ wollt ich es fortsetzen allein es ging nicht. Auf der Reise rafft man auf was man kann, jeder Tag bringt etwas und man eilt auch darüber zu dencken und zu urtheilen. Hier kommt man in eine gar große Schule, wo Ein Tag soviel sagt und man doch von dem Tage nichts zu sagen wagt. Und nochmals an Charlotte von Stein (17.–20. Januar 1787; WA IV 8, 139–140): In Rom konnt ich nicht mehr ⟨Tagebuch⟩ schreiben. Es dringt zu eine grose Masse Existenz auf einen zu, man muß eine Umwandlung sein selbst geschehen laßen, man kann an seinen vorigen Ideen nicht mehr kleben bleiben, und doch nicht einzeln sagen worinn die Aufklärung besteht.

Die Intention, die in Weimar verbliebene Empfängerin des Tagebuchs fortlaufend zu informieren, verband Goethe damit, sich selbst Aufzeichnungen für spätere Verwendungszwecke zu machen. Deshalb gab er Charlotte von Stein kund (14. Oktober 1786; WA IV 8, 30–31): Anfangs gedacht ich mein Tagebuch allgemein zu schreiben, dann es an dich zu richten und das Sie zu brauchen damit es kommunikabel wäre, es ging aber nicht es ist allein für dich. Nun will ich dir einen Vorschlag thun. / Wenn du es nach und nach abschriebst, in Quart, aber gebrochne Blätter, verwandeltest das Du in Sie und liesest was dich allein angeht, oder du sonst denckst weg; so fänd ich wenn ich wiederkomme gleich ein Exemplar in das ich hinein korrigiren und das Ganze in Ordnung bringen könnte. Umfassend redigiert wurde das »Reise-Tagebuch 1786« erst zwischen Ende 1813 und 1815 für den Abdruck innerhalb der Autobiographie »Aus meinem Leben. Zweyter Abtheilung Erster Theil: Italienische Reise. Auch ich in Arkadien« (Stuttgart, Tübingen 1816; der Titel »Italiänische Reise« erst in: Goethe’s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Bd 27. Stuttgart und Tübingen 1829). Nach der Rückkehr von Italien benutzte Goethe es teilweise als Quelle für seine Artikelserie »Auszüge aus einem Reisejournal«, die 1788–1789 anonym in Wielands Zeitschrift »Der Teutsche Merkur« erschien.

Eine nach Goethes brieflichem Vorschlag angefertigte oder eine andersartige Abschrift muß zustande gekommen sein, denn er verweigerte sie Herder, der sie für seine Italienreise erbeten hatte: Die Abschrift meines Reise Journals gäbe ich höchst ungerne aus Händen, meine Absicht war sie ins Feuer zu werfen. (Ende Juli/Anfang August 1788; WA IV 9, 8) Diese Absicht wurde wohl später noch verwirklicht, denn vom »Reise-Tagebuch 1786« ist keine Abschrift überliefert. Caroline Herder konnte es »nach 1791« lesen (HB 6, 311); ob abschriftlich oder original, läßt sich nicht ausmachen. Auch wann und wie Goethe seine Handschrift von Charlotte von Stein zurückerhalten hat, ist nicht mehr zu rekonstruieren.

Die fünf »Stücke« des Tagebuchs sind bis zum Herbst 1996 (bis zur Verfilmung für den unter D genannten Faksimiledruck) eingebunden gewesen in einem ca 3 mm dicken braun-beige marmorierten Pappeinband. In Golddruck steht auf dem Rücken des nun lose beiliegend aufbewahrten Einbandes, zwischen horizontalen Zierleisten, auf schwarzem Untergrund: »Italiänische / Reise. / 1786.« Genaues Alter des Einbandes und des Aufdrucks sind unbestimmbar. Sie scheinen aus der zweiten Hälfte des 19. Jh herzurühren. Die Innenseiten des Einbandes bestehen aus leicht grauem, gröberem Papier. Auf dem Nebenblatt der vorderen Innenseite steht rechts oben mit Rötel der Vermerk: 24.


Erstes Stück:

33 Quartblätter, ca 170 × 210 mm, einschließlich des Titelblatts. Vergilbtes Schreibpapier, am rechten Rand meist etwas ungerade beschnitten. Vertikal auf Mitte gebrochen.

Die Zählung, mit Bleistift und jeweils Vs rechts oben, beginnt nach dem Titelblatt und überspringt das folgende, unbeschriebene Blatt. Außerdem sind unbeschrieben: Titelblatt Rs, Bl 23 Rs (letztes Blatt der Note a), Bl 27 (zwischen Note c und Note d), Bl 31 Rs (Schlußblatt).

Auf ganzer Breite beschrieben ist Bl 18 (d. 9 Sept. 86 Abends. bis G; siehe S. 175,20–176,6). Ansonsten wurde zunächst nur die rechte Hälfte der gebrochenen Blätter beschrieben und die linke dann für Ergänzungen genutzt. Die Ergänzung d 6. S. (S. 169,9) wurde erst mit Bleistift geschrieben und dann mit Tinte nachgezogen.

Innerhalb des Textes auf Bl 26 Rs Zeichnung: Fig 1 und 2, 80 × 50 mm, Feder mit schwarzer Tinte (S. 180; Corpus V B, Nr 50).


Zweytes Stück:

35 Quartblätter, einschließlich des Titelblatts. Papier, Format und Brechung wie im »ersten Stück«.

Die Zählung, mit Bleistift und jeweils Vs rechts oben, beginnt auf dem Titel und dann neu auf dem Blatt mit dem Eintrag Trent d. 10 Sept. (S. 187). Dieses Blatt, wie auch das folgende, trägt zweifache Paginierung: 1 und 5 bzw. 2 und 6. Unpaginiert sind das Schlußblatt und je ein unbeschriebenes Blatt vor Bl 21 (vor Note a; S. 200) und vor Bl 24 (vor Note d; S. 202). Letzteres ist zudem am oberen Rand unaufgeschnitten.

Ferner sind unbeschrieben: Titelblatt Rs, Bl 2 Rs (Vs: Übersicht der Stationen) und Bl 3–4 der ersten Zähleinheit.

Auf ganzer Breite beschrieben ist Bl 26, Verzeichniß der Gebirgsarten (S. 204). Ansonsten überwiegend nur rechtsseitig beschrieben, in der linken Hälfte gelegentliche Ergänzungen. Bl 15 Vs Ergänzung mit Bleistift: unter dem 45 Gr. 50 Min (S. 196,25).

Innerhalb des Textes, auf der linken Hälfte von Bl 3 Rs (der zweiten Zähleinheit) stark verblaßte Zeichnung mit Bleistift (ca 100 × 75 mm; Faksimile auf S. 189; Corpus VI A, Nr 273, dazu der Vermerk: »Nicht reproduzierbar.«; auch in WA III 1 nicht abgebildet), zur Veranschaulichung des Satzes (S. 188,14–16): Uber lange niedrige Lauben sind die Stöcke gezogen und die blauen Trauben hängen gar zierlich und reich von der Decke herunter.


Drittes Stück:

53 paginierte Kleinquartblätter und unpaginiertes Titelblatt; geripptes Papier, auf voller Breite beschrieben, nur schmaler linksseitiger Rand. Format bis Bl 29: ca 153 × 215 mm; ab Bl 30: ca 142 × 207 mm.

Die Paginierung, mit Bleistift und jeweils Vs rechts oben, springt von 15 auf 17. Das unpaginierte Bl 16 (150 × 217 mm) mit der inkorrekten, nicht eigenhändigen Bleistiftaufschrift »gehört zu pag 66 Rückseite« und mit dem Vergleichungs Kreis der italiänischen und teutschen Uhr (S. 220) »fand sich, nebst einem ⟨mittels Bleistift ausgeführten⟩ Entwurf auf grauem Packpapier ⟨ca 210 × 270 mm⟩, lose in einem kleinen dies Thema umfassenden Convolut vor« (WA III 1, 366). Der mit Zirkel und Tinte gezogene Vergleichungs Kreis hat einen Durchmesser von 49 mm, der handgezeichnete unregelmäßige Entwurfskreis von ca 85 mm. Die Stundenangaben im Kreis und die darüber bzw darunter stehenden Worte Mittag und Mitternacht sind mit Bleistift eingetragen. Der Entwurf ist stark vergilbt und liegt zusammen mit Bl 16 der Handschrift zum »Reise-Tagebuch 1786« am Ende gesondert bei.

Unbeschrieben sind Titelblatt Rs, Bl 15 Rs (nach: Ein Caligula pp. ⟨S. 219,15⟩), Bl 20 Rs (nach: und wird in der Zukunft dienen. ⟨S. 225,4–5⟩), Bl 21 Rs (nach Nr 35 im Verzeichniß der mitgenommen Steine. ⟨S. 225,19⟩) und am Ende Bll 47 Rs bis 53.

Auf Bl 17 Vs mit Bleistift die Ergänzung in der ietzigen Jahrszeit (S. 221,25).

Innerhalb des Textes auf Bl 33 Vs Zeichnung, 35 × 37 mm, Feder mit schwarzer Tinte (S. 233; Corpus VI A, Nr 118).


Viertes Stück:

61 Kleinquartblätter, ca 143 × 210 mm. Papier und Zeilenbreite wie »Drittes Stück«.

Die Zählung, mit Bleistift vorgenommen, beginnt nach dem Titelblatt und befindet sich bis Bl 54 rechts oben, dann links unten.

Leer sind Titelblatt Rs, ein unpaginiertes Blatt nach Bl 8 (nach: Schon die drey Tage die ich hier bin; S. 254,11) und Bll 55 Rs, 56 Rs und 57 Rs bis 59. Mit Bleistift ergänzt auf Bl 31 Vs (S. 271,3): (Erygnium maritimum.)

Zeichnungen innerhalb und am Ende des Textes:

Bl 6 Rs (S. 252): Säulen der Kolonnaden des Dogenpalastes in Venedig, 22 × 40 mm, Feder mit schwarzer Tinte; Corpus VI A, Nr 136.

Bl 23 Rs (S. 262): Gebälk vom Tempel des Antoninus und der Faustina in Rom, ca 165 × 143 mm, durchkopierte Umrißzeichnung nach Palladio (siehe Erläuterung 263,7–8) mit Bleistift, stark verblichen; Corpus VI A, Nr 132 (mit dem Vermerk: »Nicht reproduzierbar.«); auch in WA III 1 nicht abgebildet.

Bl 55 Vs (S. 287): Avocato Reccaini. Ca 210 × 143 mm, Bleistift und Feder mit Tusche und Bister; mit Tinte betitelt, mit Bleistift der Zusatz ad pag. 15. (= S. 258,20–24); Corpus VI A, Nr 119; in WA III 1 nicht abgebildet.

Bl 56 Vs (S. 288): Profil der Mauern bey Palestrina. 60 × 143 mm, gezeichnet und betitelt mit Feder und Bister; mit Bleistift der Zusatz ad pag. 43. (= S. 278,33–279,4); Corpus VI A, Nr 137; in WA III 1 nicht abgebildet.


Fünftes Stück:

36 Kleinquartblätter, einschließlich des Titelblatts, bis Bl 26 ca 146 × 214 mm, ab Bl 27 ca 143 × 210 mm. Papier und Zeilenbreite wie »Drittes Stück«. Paginierung mit Bleistift und jeweils Vs links unten.

Unbeschrieben sind Titelblatt Rs, Bl 2 (gleich auf das Titelblatt folgend), Bl 34 Rs (nach dem letzten Tgb-Eintrag), Bl 35 Rs (nach Gesteinsverzeichnis) und Bl 36.

Auf Bl 16 Vs mit Bleistift erg 8 und NB auch findet sich reiner Gypsspat 9 (S. 303,11). Außerdem im gesamten »Stück« zahlreiche Korrekturen mit Bleistift.


Notizen und Entwürfe zu H:

Auswahlweise mitgeteilt innerhalb der Paralipomena zu IR 1 in WA I 30, 297–300. Zu ihnen gehört auch der unter »Drittes Stück« angeführte Entwurf zum (S. 220 abgebildeten) Vergleichungs Kreis der italiänischen und teutschen Uhr.


D:

Friedrich Wilhelm Riemer: Mittheilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 208–213 und 219 (zitathafte Auszüge)

SchrGG, Bd 2: Tagebücher und Briefe Goethes aus Italien an Frau von Stein und Herder. Mit Beilagen. Hrsg von Erich Schmidt. Weimar 1886. S. 9–214 (vollständiger Erstdruck, aber ohne die zum »Reise-Tagebuch 1786« gehörigen separaten Zeichnungen)

WA III 1, 143–331, udT: Tagebuch der Italiänischen Reise für Frau von Stein. (ohne die dazugehörigen Gesteinsverzeichnisse und separaten Zeichnungen)

Johann Wolfgang Goethe: Reise-Tagebuch 1786 (Italienische Reise). Bd 1–2. Hrsg von Konrad Scheurmann und Jochen Golz mit Transkription von Wolfgang Albrecht. Mainz 1997 (Faksimiledruck von H ohne die separaten Zeichnungen und ein Beiheft, lose beiliegend das Blatt mit dem Vergleichungs Kreis der italiänischen und teutschen Uhr und der Entwurf dazu)



Zum »Reise-Tagebuch 1786« gehörige separate Zeichnungen


Einen Teil der Zeichnungen, die auf der Reise nach Rom entstanden, numerierte Goethe und sandte sie zusammen mit dem »Reise-Tagebuch«, worin sie – meist mit Nummernangabe – erwähnt sind, an Charlotte von Stein. 1788, nach der Heimkehr, vereinigte er die Hauptmasse der in Italien angefertigten Zeichnungen zu einem gehefteten Sammelband (beschrieben von George von Graevenitz in: GJb 1911, S. 12–18), zu dessen erster Abteilung die nachfolgend aufgelisteten Zeichnungen gehört haben. Dieser Sammelband ist dann, zwischen den beiden Weltkriegen, im Zuge von Neuordnungen des Goethe-Nachlasses aufgelöst worden.

Der nachstehenden Abfolge entsprechend finden sich die Zeichnungen, als Abbildung 1–15, nach S. 321 des Textbandes.

Wenn nicht anders angegeben, sind die Beschriftungen eigenhändig mit Bleistift.


No 1 Posthaus Zwota

MSWK: InvNr 145. Corpus II, Nr 1.

174 × 305 mm, blaugraues Papier mit Stockflecken. Bleistift, Kohle. Beschriftung Rs.


No 2 Donau

MSWK: InvNr 146. Corpus II, Nr 5; dort betitelt: Donau bei Regensburg.

186 × 316 mm, weißes Papier. Bleistift (gelöscht), Feder mit Tusche.


No. 2b Donau

MSWK: InvNr 146 Rs. Corpus II, Nr 5; dort betitelt: Kalkfelsen bei Saal a. d. Donau.

Auf No. 2 Rs. Bleistift.


3. Cochl

MSWK: InvNr 147. Corpus II, Nr 7; dort betitelt: Kochelsee-Ufer.

186 × 307 mm, weißes Papier, stark vergilbt. Bleistift.


No 3b gegen den Cochl. See

MSWK: InvNr 147 Rs. Corpus II, Nr 7; dort betitelt: Kochelsee-Ufer von entfernterem Standpunkt.

Auf No 3 Rs. Bleistift.


No 4 Am Walch See

MSWK: InvNr 148. Corpus II, Nr 9; dort betitelt: Walchensee-Ufer.

174 × 308 mm, blaugraues Papier mit Stockflecken. Bleistift. Beschriftung Vs.


No. 5 Cirl

MSWK: InvNr 149. Corpus II, Nr 10; dort betitelt: Vom Gebirge umschlossenes Tal bei Zirl.

174 × 309 mm, blaugraues Papier mit Stockflecken. Bleistift. Beschriftung Vs.


Brenner

MSWK: InvNr 150. Corpus II, Nr 11; dort betitelt: Gegen den Brenner. (Es ist aber nur noch der Name zu erkennen.)

186 × 305 mm, braunes Papier. Bleistift, Kohle. Beschriftung Vs (Titel) und RS: 6.


Brenner

MSWK: InvNr 152 Rs. Corpus II, Nr 12; dort betitelt: Brennerpaß.

188 × 306 mm, stark vergilbtes, einst weißes Papier. Bleistift. Bei der Beschriftung noch eine unleserliche Zahlenangabe.


Roveredo

MSWK: InvNr 151. Corpus II, Nr 13; dort betitelt: Rovereto a. d. Etsch.

186 × 315 mm, weißes Papier. Bleistift, Feder mit Tusche, Tuschlavierung. Beschriftung Rs (Titel) und Vs: 7. (Rs findet sich ferner die kaum noch erkennbare Skizze einer mehrjochigen Brücke.)


Hafen von Torbole

MSWK: InvNr 156. Corpus II, Nr 15; dort betitelt: Hafen Torbole am Gardasee.

188 × 306 mm, vormals weißes und jetzt stark vergilbtes Papier. Bleistift. Beschriftung Rs (Titel) und Vs: 8.


Lago di Garda

MSWK: InvNr 153. Corpus II, Nr 14; dort betitelt: Gardasee, vom Hafen Torbole gesehen.

188 × 306 mm, vormals weißes und jetzt stark vergilbtes Papier. Bleistift. Beschriftung Rs (Titel) und Vs: 9.


L. d. G.

MSWK: InvNr 152. Corpus II, Nr 12; dort betitelt: Gardasee mit Riva, Monte Brione und Torbole.

188 × 306 mm, weißes Papier mit braunen Farbflecken. Bleistift. Beschriftung Vs: Titel und 10.


Castel di Malsesine al Lago di Garda

MSWK: InvNr 154. Corpus II, Nr 16; dort betitelt: Castell Malcesine am Gardasee.

186 × 309 mm, ursprünglich weißes, vergilbtes Papier. Bleistift. Beschriftung Vs: Titel und 11.


Venedig

MSWK: InvNr 155. Corpus II, Nr 22; mit gleichem Titel.

187 × 314 mm, graubraunes Papier mit Stockflecken. Bleistift, schwarze Kreide. Beschriftung Rs. Laut WA III 1, 364 muß früher noch die Bezifferung erkennbar gewesen sein: 12.

Carlsbad] Goethe war dort seit dem 27. Juli 1786 mit Freunden und Bekannten aus der Weimarer Hofgesellschaft, darunter: Charlotte von Stein (bis 14. August), Herzog Carl August (bis 28. August), das Ehepaar Herder (bis 2. Septemberwoche).

L.] Lanthieri, die liebenswürdige Dame in IR 2 (Neapel, 27. Mai 1787; WA I, 31, 249–250). Über die Begegnung in Karlsbad heißt es brieflich an Charlotte von Stein (2. September 1786; WA IV 8, 22): Die Gesellschafft ist noch recht artig hier, die Lanthieri gar gut und brav. Vgl außerdem BG 3, 70–71; GG 1, Nr 773.

entsetzlichen Trumpf] Nicht ermittelt.

28ten] Am Geburtstag. Über die Feier heißt es in IR 1 (WA I 30, 25): Die Feier meines Geburtstages bestand hauptsächlich darin, daß ich mehrere Gedichte erhielt, im Namen meiner unternommenen aber vernachlässigten Arbeiten, worin sich jedes nach seiner Art über mein Verfahren beklagte. Vgl das Schreiben Herders und anderer an Carl August, aus Karlsbad vom 8. September 1786; HB 5, 184–187.

Sachen] IR 1 (WA I 30, 24–25): Ich hatte nach Karlsbad meine sämmtlichen Schriften mitgenommen, um die von Göschen zu besorgende Ausgabe schließlich zusammen zu stellen. Die ungedruckten besaß ich schon längst in schönen Abschriften, von der geschickten Hand des Secretär ⟨Christian Georg Karl⟩ Vogel. Dieser wackere Mann begleitete mich auch dießmal ⟨in Karlsbad⟩, um mir durch seine Fertigkeit beizustehen. Dadurch ward ich in den Stand gesetzt, die vier ersten Bände, unter der treusten Mitwirkung Herders, an den Verleger abzusenden, und war im Begriff, mit den vier letzten das Gleiche zu thun. Vgl an Charlotte von Stein, 27. August und 1. September, und an Carl August, 2. September 1786.

No. 1] Siehe Abb 1, S. 323. Angaben zu den Zeichnungen im Abschnitt Überlieferung, S. 568.

Note a fol.] Ergänze: 19 (der Handschrift); siehe S.176.

Polhöhe] Geographische Breite. Vgl Note b, S. 178.

Plaine] Ebene.

Stifft Waldsassen] Zisterzienserkloster St. Johannes, gestiftet 1133, frühbarocker Umbau 1681–1704.

Den Regenfluß herauf bis gewürckt] »Goethe glaubt – Buffons Vorstellung von der Entstehung der großen Täler folgend –, daß das Donautal von den Strömungen des Urmeers ausgehöhlt wurde, und meint in den tertiären Sanden, in die der aus dem Bayerischen Wald kommende Regenfluß bei Regenstauf eintritt, durch Ebbe und Flut gebildete Ablagerungen des Urmeers zu erkennen.« Heute hingegen vermutet man »Ablagerungen eines breiten von N⟨ord⟩ nach S⟨üd⟩ gerichteten Flußsystems, das zur Miozänzeit bei Regensburg in das Molassebecken mündete« (LA II 7, 352).

natürlichen Polder] Wasserumringtes (Acker-)Land. Der niederländische Begriff bezeichnet eigentlich Eindeichungen an der Nordsee.

possessionirt] Mit Besitz versehen.

Brüke besser] Vergleich der Regensburger Steinernen Brücke (12. Jh), über die Goethe in die Stadt eingereist war, mit der Frankfurter Steinernen Brücke (Alte Mainbrücke; 14. Jh). Die Ankunft wurde mit folgender Notiz in der Ortszeitung »Regensburgisches Diarium, Oder Wöchentliche Frag- und Anzeige-Nachrichten« (Nr 37, 12. September 1786, S. 291) vermeldet: »Zur steinernen Brücke herein: Den 4. September per posta, Herr Möller, Passagier von Leipzig log. in weissen Lamm.« (Zitiert nach Carl Woldemar Neumann: Goethe in Regensburg. In: Archiv für Litteraturgeschichte. Bd 4. Leipzig 1875. S. 185–214, hier S. 188. Es gibt auch zwei Separatdrucke: Stadtamhof 1876 und Regensburg 1877.) Über Goethes Pseudonym siehe zu 167,22–23; über seine Abreise siehe zu 169,1.

Stadt am Hof] Der vom Gasthaus »Weißes Lamm« (vgl vorige Erläuterung) gut zu sehende Ort Stadtamhof, heute Stadtteil von Regensburg.

iährliches Schauspiel] Im Collegium St. Paul, das nach der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) in ein »hochfürstlich-bischöfliches Schulhaus« verwandelt worden war.

Trauerspiels bis Oper] »Die sogenannte Menschenliebe, ein bürgerliches Trauerspiel« und »Der lieblose Knecht, ein Singspiel«. Das Programm der Aufführung, mit Inhaltsangabe und Personenverzeichnis zum Trauerspiel sowie mit Personenverzeichnis und Text des Singspiels (dies alles in einer von Goethe erworbenen Broschüre; Ruppert, Nr 1030), ist auch abgedruckt bei Neumann (Archiv für Litteraturgeschichte, Bd 4, 1875, S. 193–212). Das gegenaufklärerische Trauerspiel richtet sich wider Lästerungen und Verleumdungen »in unsern aufgeklärten Zeiten« (S. 193), dem Singspiel liegt Matthäus 18, 21–35 zugrunde.

Fritzen] Gottlob Friedrich Constantin von Stein, an dessen Erziehung und Bildung Goethe intensiv Anteil nahm, weshalb er ihn wohl ursprünglich mit sich reisen lassen wollte: Es betrübt mich offt daß er nicht mit mir ist, hätt ich gewußt was ich jetzt weiß, ich hätt ihn doch mitgenommen. (An Charlotte von Stein, 18. September 1786; WA IV 8, 23.)

ohne Diener] Zunächst bis Padua, denn aus Venedig schreibt Goethe seinem Diener Philipp Friedrich Seidel am 14. Oktober 1786 (WA IV 8, 35): Mit Lohnbedienten besonders hier bin ich sehr glücklich. Ein alter, aus Deutschland stammender Lohnbedienter in Venedig wird mehrfach gelobt; siehe Tgb 4. Oktbr. Mittag und 6. Oktober 1786 Abends. Die Strecke von Venedig bis Rom scheint Goethe wieder ohne Diener zurückgelegt zu haben.

weist mich zu recht] Weist den Weg.

Kr] Kreuzer; die kleinste süddeutsche Scheidemünze, der etwa vier norddeutsche Pfennige entsprachen.

ein andrer Schüler] Ein sogenannter fahrender Schüler, Student.

Grundriß von Regensb.] »Grundriss von Regensburg 〈…〉 von Ioh. Mayr, Schriftstecher und Kupferdrucker in Regensburg, 1781.« (32 × 22 cm; MSWK, Goethes Kunstsammlungen, InvNr KS 131.)

das Jesuitenspiel] Siehe zu 165,24–25.

dem Genio Säkuli] Dem Geist des Jahrhunderts.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, ⟨3.–4.9.1786⟩ (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_1087.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. 164–167 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. 569–571 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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