Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 116
Von Christian Wilhelm Schneider

8. April 1780, Weimar

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Eu. Hochwohlgebℓ.



   warte ich hierbey mit folgenden in die Weimarische Ge-
schichte einschlagenden Stücken gehorsamst auf:


   1) mit des de Wette (und dessen Gehülfen des verstorbenen Legat. R.
   und Archivars Neubergers) Lebensgeschichte der Herzoge zu
   Sachsen, welche zu Weimar regiert haben;


   2) mit einigen Fragmenten, die ich vor vielen Jahren zu einer Ge-
   schichte des Wolfg. Ratichius und seiner neuen Lehrart gesamm-
   let habe;


   3) mit dem Programm der Universität zu Erfurt auf den Tod des
   Ratichius, in welchem verschiedene Nachrichten von dem Leben die-
   ses Mannes enthalten sind;


   4) mit einer handschriftℓ. Nachricht vom Ratichianismus in Königsberg
   in Franken


   5) mit einer altenCopie eines Schreibens der Herzogin Dorothea Maria
   an DR. Hoe von Hoenegg in Dresden, nebst dessen Antwort, betrℓ.
   die Lehrart des Ratichius;


   6) zween Originalbriefen Dr: Balth. Weisners zu Wittenberg an | 2 |
   den damaligen Professor der Theologie zu Jena und nachherigen
   Generalsuperintendenten zu Weimar, Dr. Albert Grawer, in
   eben dieser Sache;


   7) zween Originalbriefen Alb. Grawers, an den Weimarℓ. Gene-
   ralsup. Kromaier; in eben dieser Sache;


   8) einem Originalbrief Dr. Joh. Gerhards zu Jena an den Superint.
   Ewald zu Königsberg in Franken, in eben dieser Sache.


   Es wird mir das angenehmste Geschäfte seyn, in meiner klei-
   nen Sammlung zur Geschichte meines Vaterlandes alles auf-
   zusuchen, was bemerkenswerth ist, und es Eu. Hochwohlgebℓ.
   zu communiciren. Ich habe die Ehre, mit vollkommenster
   Ehrerbietung zu verharren


    Eu. Hochwohlgebℓ.

    gehorsamster Diener
    CW Schneider

   


S:  GSA 36/II,13  D:  -  B : -  A : - 

Aufzählung der hierbey übersendeten, in die Weimarische Geschichte einschlagenden Quellen und Aufzeichnungen. Ankündigung weiterer Materialien aus S.s Sammlung zur Geschichte seines Vaterlandes (für G.s Beschäftigung mit Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar).


Anlage(n): Materialien über W. Ratichius.
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Eu. Hochwohlgebℓ.


  warte ich hierbey mit folgenden in die Weimarische Geschichte einschlagenden Stücken gehorsamst auf:

  1) mit des de Wette (und dessen Gehülfen des verstorbenen Legat. R.  und Archivars Neubergers) Lebensgeschichte der Herzoge zu  Sachsen, welche zu Weimar regiert haben;

  2) mit einigen Fragmenten, die ich vor vielen Jahren zu einer Ge schichte des Wolfg. Ratichius und seiner neuen Lehrart gesamm let habe;

  3) mit dem Programm der Universität zu Erfurt auf den Tod des  Ratichius, in welchem verschiedene Nachrichten von dem Leben die ses Mannes enthalten sind;

  4) mit einer handschriftℓ. Nachricht vom Ratichianismus in Königsberg  in Franken

  5) mit einer altenCopie eines Schreibens der Herzogin Dorothea Maria  an DR. Hoe von Hoenegg in Dresden, nebst dessen Antwort, betrℓ.  die Lehrart des Ratichius;

  6) zween Originalbriefen Dr: Balth. Weisners zu Wittenberg an| 2 |  den damaligen Professor der Theologie zu Jena und nachherigen  Generalsuperintendenten zu Weimar, Dr. Albert Grawer, in  eben dieser Sache;

  7) zween Originalbriefen Alb. Grawers, an den Weimarℓ. Gene ralsup. Kromaier; in eben dieser Sache;

  8) einem Originalbrief Dr. Joh. Gerhards zu Jena an den Superint.  Ewald zu Königsberg in Franken, in eben dieser Sache.

  Es wird mir das angenehmste Geschäfte seyn, in meiner klei nen Sammlung zur Geschichte meines Vaterlandes alles auf zusuchen, was bemerkenswerth ist, und es Eu. Hochwohlgebℓ.  zu communiciren. Ich habe die Ehre, mit vollkommenster  Ehrerbietung zu verharren

  Eu. Hochwohlgebℓ.   gehorsamster Diener   CW Schneider  

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 116, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0116_00129.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 116.

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