Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 176
Von Johann Kaspar Lavater

15. November 1783, Zürich

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Lieber Goethe, die mir nun Fernen
sind dir izt nahe. Nimm dieß in Em-
pfang für sie. Gieb die beyden Bil-
lets nicht auf Einmahl an Luisen.
Ich sorge, so gut ich kann, für
Alle. Deine Herrlichkeiten hab ich noch
nicht gelesen. Die Schultheß will eine Ruhe-
stunde abwarten. Das "brave Wesen"
hat Luisen mehr als Franzen eingeleuch-
tet. Mit dem Herzog und der Herzogin
ist Er mehr, wie noch nie zufrieden. Ich
schreibe dir dℓ 15 Nov. 1783. An meinem
43 Geburtstag und Pf. 34sten.


   Vale et ama

    L.


S:  Zentralbibliothek Zürich  D:  GL Nr. 124  B : -  A : 1783 November 24 (WA IV 6, Nr. 1822); 1783 November 28 (WA IV 6, Nr. 1825)  V:  Abschrift 

Übersendung zweier Billetts zur Übergabe an die Fürstin von Anhalt-Dessau. Zu deren und des Fürsten von Anhalt-Dessau Ansicht über B. Schultheß und zu des Fürsten Ansicht über das Herzogspaar von Sachsen-Weimar. - Deine Herrlichkeiten hab ich noch nicht gelesen ("Wilhelm Meisters theatralische Sendung").

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 Lieber Goethe, die mir nun Fernen sind dir izt nahe. Nimm dieß in Empfang für sie. Gieb die beyden Billets nicht auf Einmahl an Luisen. Ich sorge, so gut ich kann, für Alle. Deine Herrlichkeiten hab ich noch nicht gelesen. Die Schultheß will eine Ruhestunde abwarten. Das "brave Wesen" hat Luisen mehr als Franzen eingeleuchtet. Mit dem Herzog und der Herzogin ist Er mehr, wie noch nie zufrieden. Ich schreibe dir dℓ 15 Nov. 1783. An meinem 43 Geburtstag und Pf. 34sten.

 Vale et ama   L.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 176, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0176_00194.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 176.

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