Goethes Briefe: GB 2, Nr. 222
An Philipp Erasmus Reich

〈Frankfurt a. M. , 1. oder 2. April 1775. Samstag oder Sonntag〉 → 〈Leipzig〉


Die Vign. ஃ werden Sie nun haben. Für die andern beyden nehmen Sie in Gottes Nahmen, ein Paar unbedeutende.​+ das Portrait des Marckgr. wird wohl auch kommen, ich höre es ist neu gravirt worden. Doch hab ich Lav. darum geschrieben.


​+  Nota Bene nur streichen sie den Schluss iederzeit weg wenn er sich auf die fehlende Vignette beziehen sollte.

G.

Ein Freund schreibt mir beykommendes, könnten Sie mir hierinne rathen? Oder das Buch selbst brauchen?

Goethes Briefe an Reich im Februar und März 1775 waren drei bis fünf Tage unterwegs; das geht aus den Empfangsvermerken Reichs hervor (vgl. u. a. Überlieferung zu Nr 197 und 216 ). Da Reich den vorliegenden Brief am 5. April erhielt (vgl. Überlieferung), könnte er zwischen dem 31. März und dem 2. April geschrieben worden sein. Dass der Brief vom 31. März stammt, ist wegen Brief Nr 219 , der von diesem Datum stammt, unwahrscheinlich.

H: UB Leipzig, Slg Hirzel, Sign.: B 47. – 1 Bl. 12,8(–13,3) × 19,3 cm, ⅔ S. beschr., egh., Tinte; Rs. am oberen Rand Empfangsvermerk: „1775. 5. Apℓ. Ffurth / Goethe“.

E: Goethes Briefe an Leipziger Freunde (1849), 223, Nr 7.

WA IV 2 (1887), 253, Nr 317.

Brief von Unbekannt an Goethe (vgl. die zweite Erläuterung zu 183,1 ).

Ein Bezugs- und ein Antwortbrief sind nicht bekannt. Goethes nächster Brief an Reich stammt vom 14. April 1775; er ist nicht überliefert (vgl. EB 96 ).

Vign. ஃ] Um welche Vignette es sich handelte, war nicht zu ermitteln. Seidels „Ausgabebüchlein“ verzeichnet am 1. April ein Paket mit Kupferplatten an Reich (vgl. AB, 3). Das von Goethe hier verwendete Zeichen ist vermutlich ein Auslassungszeichen.

die andern beyden] Nicht ermittelt.

Portrait des Marckgr.] Den 1. Band der „Physiognomischen Fragmente“ widmete Lavater dem Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Sein von Georg Friedrich Schmoll gemaltes und danach von Chodowiecki für einen Kupferstich gezeichnetes und von Daniel Berger gestochenes Profilbildnis steht als Vignette über der Widmung.

Lav. darum geschrieben] Der Brief an Lavater ist nicht überliefert (vgl. EB 69 ).

Ein Freund] Um wen es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden.

beykommendes] Nicht überliefert. – Vermutlich handelte es sich um einen Brief, in dem Goethe um Mithilfe bei der Veröffentlichung eines Buches gebeten wurde. Möglicherweise ist von demselben Buch die Rede wie in Goethes Brief an Sophie La Roche von Ende Februar/Anfang März 1775 ( Nr 202 ); vgl. zu 167,21 .

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GB 2, Nr 222 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), in: https://goethe-biographica.de/id/GB02_BR222_0.

Entspricht Druck:
Text: GB 2 I, S. 182–183, Nr 222 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.
Kommentar: GB 2 II, S. 459–460, Nr 222 (Elke Richter / Georg Kurscheidt), Berlin 2009.

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