Hier Erwin
Und Klopstock ist hier! –
Also werden Sie wohlthun, nach Tische etwa um drey 1 sich zu uns tragen zu lassen. Wo sie ihn treffen werden.
- 3 drey ↑
Die Mitteilung Klopstock ist hier ( 181,6 ) bezieht sich auf den 30. März 1775, denn im Brief vom 1. April 1775 ( Nr 221 ) schreibt Goethe an Herder, Klopstock sei ehgestern ( 182,13 ) bei ihm gewesen, also am 30. März 1775.
H: Privatbesitz, Deutschland. – 1 Bl. 17,1 × 10,9 cm, Bordüre aus gereihten Krönchen (vgl. Mick, Nr 1–3), ⅔ S. beschr., egh., Tinte, flüchtig geschrieben.
E: Goethe-Fahlmer (1875), 73 f., Nr 24.
WA IV 2 (1887), 251, Nr 312 (nach E).
Ein Bezugs- und ein Antwortbrief sind nicht bekannt.
Erwin] Goethes Singspiel „Erwin und Elmire“ war soeben in Johann Georg Jacobis Zeitschrift „Iris“ erschienen. Goethe könnte einen der Sonderdrucke mitgeschickt haben, die in einer Auflage von 50 Exemplaren hergestellt worden waren (vgl. die erste Erläuterung zu 177,1 ).
Klopstock ist hier] Klopstock befand sich auf der Rückreise von Karlsruhe, wo er sich auf Einladung des Markgrafen Karl Friedrich von Baden seit Ende September 1774 aufgehalten hatte.
tragen zu lassen] Mit einer Portechaise (franz. chaise à porteurs: Stuhl für Träger), bestehend aus einem „mannshohen Kasten, an dessen Hinterseite inwendig ein bequemer Sitz angebracht ist, die Vorderseite bildet eine Thüre, in der Thüre und auch wohl in den Seitenwänden befinden sich Fenster mit Vorhängen; auswendig befinden sich an der Seite starke eiserne Ringe, durch welche starke Stangen gesteckt werden so daß 2 Männer 〈…〉 die P. bequem tragen können.“ (Binzer/Pierer 16, 595.)