Hochwohlgebohrner Herr
Hochgebietender Herr Geheimder Rath,
statte Ew. Hochwohlgebohrnen ich unterthänig gehorsamsten
Danck ab für die hochgeneigte Communication des Verzeichnißes
von den bey der Fürstℓ. Bibliothek vorhandenen Doubletten
an autographis Lutheri et coaevorum. Da ich Samlungen von
Luthers autographis mehr für einen Gegenstand der Curiosi-
tät als für eigentlich nüzlich halte, und es mir mehr um die
kleinen Schriften seiner coaevorum zu thun ist, wie ich ehedem
schon zu bemerken die Ehre gehabt habe, so bedaure ich
freilich, daß gerade von dieser leztern Art am wenigsten
Doubletten sich vorgefunden haben. Auch sind mir einige
Stücke vorgekommen die ich schon besitze, die ich aber alle anzu-
benen[sic] auser Stand bin, weil ich noch nicht so viel Muße
gefunden, meinen kleinen Anfang von Samlung in vollkom-
mene Ordnung zu bringen. Ich würde daher sehr gern
zu dem ganzen Vorrath von Doubletten mich zum Käufer | 2 |
angeben, wenn die Fürstℓ. Bibliothek mir solche um einen
billigen Preiß von etwa 4 Rthℓ überlassen wollte. Wenn
Ew. Hochwohlgebohrnen dieß hochgeneigt genehmigen
sollten, so hoffe ich Dero fernere Befehle durch den
Hrn Bibliothekar zu erhalten.
Hℓ. Hof Mechanicus Schmidt hat versprochen, künfti-
gen Dienstag den Abdruck Dero Bücher Vignette unter-
thänig einzusenden. Sollte er nicht Wort halten, so wer-
de ich nicht ermangeln ihn zu erinnern.
Unter der respectvollesten Empfehlung zu fernerer
hohen Protection und Wohlgewogenheit, beharre ich
mit der devotesten Verehrung
Ew. Hochwohlgebohrnen
unterthänig gehorsamster
Joh. Jac. Griesbach.
Jena
den
Dank für das Verzeichnis der bey der Fürstl. Bibliothek vorhandenen Doubletten an autographis Lutheri et coaevorum. Angebot, den ganzen Vorrath von Doubletten für etwa 4 Reichstaler zu erwerben. - Der Hof Mechanicus G. C. Schmidt wolle künftigen Dienstag den Abdruck Dero Bücher Vignette übersenden.
Hochwohlgebohrner Herr Hochgebietender Herr Geheimder Rath,
statte Ew. Hochwohlgebohrnen ich unterthänig gehorsamsten Danck ab für die hochgeneigte Communication des Verzeichnißes von den bey der Fürstℓ. Bibliothek vorhandenen Doubletten an autographis Lutheri et coaevorum. Da ich Samlungen von Luthers autographis mehr für einen Gegenstand der Curiosität als für eigentlich nüzlich halte, und es mir mehr um die kleinen Schriften seiner coaevorum zu thun ist, wie ich ehedem schon zu bemerken die Ehre gehabt habe, so bedaure ich freilich, daß gerade von dieser leztern Art am wenigsten Doubletten sich vorgefunden haben. Auch sind mir einige Stücke vorgekommen die ich schon besitze, die ich aber alle anzubenen[sic] auser Stand bin, weil ich noch nicht so viel Muße gefunden, meinen kleinen Anfang von Samlung in vollkommene Ordnung zu bringen. Ich würde daher sehr gern zu dem ganzen Vorrath von Doubletten mich zum Käufer| 2 | angeben, wenn die Fürstℓ. Bibliothek mir solche um einen billigen Preiß von etwa 4 Rthℓ überlassen wollte. Wenn Ew. Hochwohlgebohrnen dieß hochgeneigt genehmigen sollten, so hoffe ich Dero fernere Befehle durch den Hrn Bibliothekar zu erhalten.
Hℓ. Hof Mechanicus Schmidt hat versprochen, künftigen Dienstag den Abdruck Dero Bücher Vignette unterthänig einzusenden. Sollte er nicht Wort halten, so werde ich nicht ermangeln ihn zu erinnern.
Unter der respectvollesten Empfehlung zu fernerer hohen Protection und Wohlgewogenheit, beharre ich mit der devotesten Verehrung Ew. Hochwohlgebohrnen unterthänig gehorsamster Joh. Jac. Griesbach. Jena den