BuG: BuG II, A 1268
Ilmenau 29./30. 6. 1781

An J. F. v. Fritsch 30. 6. 1781 (WA IV 5, 157; 7, 380)

Ilmenau 29./30. 6. 1781

Das Betragen beyder Deputirten haben wir auf alle Weise zu loben, und mit Gotha sind wir gröstenteils und in Hauptsachen einig. Chursachsen nur hat auf dem Münzvertrag und Schlägeschatz bestanden und da wir nicht nachgeben konnten, weil dadurch eine neue höchst unangenehme Connexion entstanden wäre, so hat der Deputirte auch ihre veralteten Forderungen zu behaupten gesucht. Da ihm aber auch die Unmöglichkeit einer Befriedigung gezeigt wurde, so wollte er uns durch einen Regress schröcken der an das Haus Weimar genommen werden könnte, weil der Herzog ehemals das Haus Sachsen Zeitz beredet das versagte Holz an die Gewerckschafft abzugeben, und die Bezahlung versichert. Man hat auch hier das nötige regerirt, und die Gelegenheit ergriffen, die ganze Forderung nochmals vom Wercke und der künftigen Gewerckschafft abzulehnen, auch den Schluss der Conferenz grade auf die Publikation und die Zusammenbringung einer Gewerckschafft gerichtet, ohne daß ienseits widersprochen worden wäre.

So weit sind wir gelangt und wünschen daß unsre Bemühungen den Beyfall Serenissimi und seines geheimen Consilii erlangen mögen ...

Auserdem haben wir unsre Gäste möglichst bewirthet und hoffen sie sollen von uns zufrieden scheiden. Morgen werden sie wohl von hier abgehn.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_1268 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_1268.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 307 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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