Tagebuch­eintrag: GT, Nr. 943
2. August 1781, Donnerstag, Weimar

d. 2. Früh Ackten und vielerley Menschen. Mittags zu Hause dann zu sie war noch kranck. War 1 H. L. da selbst. spazieren im Wälschen Garten. Mit Toblern über Historie bey Gelegenheit Borromäi Unterm Zelt gegessen. fuhr die Hofdamen ums Webicht es drohte zu wittern.
  1. d → War  ↑

H: GSA 27/6


Das Tagebuch 1781 ist von Goethe fast durchweg eigenhändig geschrieben. Die Korrektur in der Tgb-Eintragung Jan. 81. und die Tgb-Eintragung Aprill. bis studirt. von der Hand Philipp Seidels. (Zusätze von fremder Hand siehe unten.) Die Eintragungen befinden sich auf nachträglich eingehefteten Blättern (170 × 210 mm) im »Sachsen-Weimarischen Calender« für 1780, zwischen der letzten bedruckten Seite und dem linken hinteren Vorsatzblatt des Kalenders.

Blätter insgesamt: 6

Beschriebene Blätter: 4


Die Blätter aus festem Schreibpapier, stark abgegriffen. Die oberen Ränder beschnitten, die unteren und äußeren Ränder einwärts gebogen. Auf der Rückseite von Blatt 5 Tintenflecke. Fadenheftung.


Schreibmaterial und Zusätze von fremder Hand:

Schwarze, etwas verblaßte Tinte.

Einzeichnung runder Klammern, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

1.–4. August: (d. 1. bis Carolingen waren,)

8.–13. August: (d. 8. bis dann zu .)

14. August: (14 bis bey essen).

15. August: (Bey den Arbeitern bis Kinderlehre)

16. August: Waldner war(.)

22. August: Klammer nach von Gluck.

28. August – 15. Oktober: (28. bis nach Hause.)

Korrekturen und Ergänzungen, mit Bleistift (Kanzler von Müller?):

1. August: in merckwürdig vertikaler Strich über g

4. August: nach Parade Silbentrennungsstrich ergänzt

Auf den beschriebenen Blättern Bleistiftpaginierung von unbekannter Hand jeweils Vs rechts oben.


Zählung und Anordnung der Handschrift:

Bl 1:

Vs:

Tgb-Eintr Jan. 81. / Aprill.

Rs leer

Bl 2:

Vs:

Tgb-Eintr 1.–16. Januar

Rs:

Tgb-Eintr 17. Januar, 1.–4. August

Bl 3:

Tgb-Eintr August

Bl 4:

Vs:

Tgb-Eintr 25. August – 2. Oktober

Rs:

Tgb-Eintr Oktober-Dezember

Bl 5–6 leer


D:

Friedrich Wilhelm Riemer: Mitteilungen über Goethe. Aus mündlichen und schriftlichen, gedruckten und ungedruckten Quellen. Bd 2. Berlin 1841. S. 126–139 passim (Auszüge) Carl August Hugo Burkhardt: Goethe’s Tagebuch 1780. 1781. 1782. In: Die Grenzboten 33 (1874), 2. Semester, 4. Bd, Nr 43. S. 127–128 (Auszüge)

Robert Keil: Goethe’s Tagebuch aus den Jahren 1776–1782. Leipzig 1875. S. 237–248 WA III 1, 127–133, udT: 1781., und in den Lesarten dazu, WA III 1, 362

zu bis kranck] Siehe Brief an Charlotte von Stein, 2. August 1781 (WA IV 5, 176): Ich bleibe heute zu Haus und sehe dich Abends.

H. L. da selbst] Herzogin Louise bei Charlotte von Stein.

Gelegenheit] »Gelegenheit bezeichnet 〈…〉 nur die Verbindung der Umstände, wodurch eine Handlung möglich gemacht oder erleichtert wird; Anlaß schließet aber auch die Bewegungsgründe und Reitzungen mit ein« (Adelung 2, Sp 529).

Borromäi] Siehe die vierte Erläuterung zu 1. August 1781.

Unterm Zelt gegessen] Laut FB 2. August 1781 abends Fürstliche Tafel beim »Louisenkloster«, anwesend vierzehn Personen, einschließlich Goethes.

Hofdamen] Wilhelmine Elisabeth Eleonora von Gianini, Johanna Marianne Henriette von Woellwarth-Essingen und Louise Adelaide Waldner von Freundstein.

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
GT I, 2.8.1781 (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), in: https://goethe-biographica.de/id/GT01_0943.

Entspricht Druck:
Text: GT I 1, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.
Kommentar: GT I 2, S. – (Wolfgang Albrecht/Andreas Döhler), Stuttgart 1998.

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