BuG: BuG I, A 312
Ems 18. 7. 1774

Lavater, Tagebuch 18. 7. 1774 (SchrGG 16, 304)

B2 58

Ems 18. 7. 1774

½6 uhr ... erwach’ ich, sitz auf – nehme mein Tagbuch und schreib Eüch den lezten guten Tag von Ems aus ...

„unterdeß, dictirt mir Goethe aus seinem Bett herüber, unterdeß gehts immer so gerade zu in die Welt n’ein. Es schläft sich, ißt sich, trinkt sich, und liebt sich auch wol an jedem Orte Gottes, wie am andern, folglich also“

„izt schreib er weiter“ ...

  Goethe dictirt weiter.   II. Sura.

’Es ist so viel Heimweh in der Welt, daß eins dem andern die Wage hält;

Da streckt er sich in seinem Bett – denkt, o daß ich mein Weibchen hätt’. Ich kröne mich in meinem Sinn; Fort ist die gute Meyerin!

Doch hoff’en wir wieder Mayen Freüd,

Er lehret, und bekehrt die Leüt’

Ich fahr zum schönen Liesel heüt

  explicit Sura.

Noch Abschiedsvisiten ...

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0312 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0312.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 270 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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