BuG: BuG II, A 269
Harzreise 30. 11. 1777

Tagebuch 30. 11. 1777 (WA III 1, 55)

Greußen, Ilfeld 30. 11. 1777

Sonnt. früh nach sechsen von Greusen mit einem Boten ab ... Mit einigen Invaliden die ihre Pension in Ilefeld hohlten ... Auf Sachswerben, wo ich einen Boten mit einer Laterne nehmen musste, um durch die tiefe Finsterniss hierher (Ilefeld) zu kommen.

Campagne in Frankreich 1792 (WA I 33, 213)

Sondershausen, Nordhausen, Ilfeld 30. 11. 1777

Die Nacht verblieb ich in Sondershausen, und gelangte des andern Tags so bald nach Nordhausen, daß ich gleich nach Tische weiter zu gehen beschloß, aber mit Boten und Laterne nach mancherlei Gefährlichkeiten erst sehr spät in Ilfeld ankam.

Ein ansehnlicher Gasthof war glänzend erleuchtet, es schien ein besonderes Fest darin gefeiert zu werden. Erst wollte der Wirth mich gar nicht aufnehmen: die Commissarien der höchsten Höfe, hieß es, seien schon lange hier beschäftigt, wichtige Einrichtungen zu treffen, und verschiedene Interessen zu vereinbaren, und da dieß nun glücklich vollendet sei, gäben sie heute Abend einen allgemeinen Schmaus. Auf dringende Vorstellung jedoch und einige Winke des Boten, daß man mit mir nicht übel fahre, erbot sich der Mann mir den Breterverschlag in der Wirthsstube, seinen eigentlichen Wohnsitz, und zugleich sein weißzuüberziehendes Ehebett einzuräumen. Er führte mich durch das weite hellerleuchtete Wirthszimmer, da ich mir denn im Vorbeigehen die sämmtlichen munteren Gäste flüchtig beschaute.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0269 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0269.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 44 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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