BuG: BuG II, A 1404
Eisenach/Wilhelmsthal/Gotha 10. 12. 1781

An Charlotte v. Stein 10. 12. 1781 (WA IV 5, 235)

Eisenach 10. 12. 1781

Hier in Eisenach hab ich mich von allem losgemacht ... Stein ist bey seiner Schwester ... Es wird mir recht natürlich Steinen gefällig zu seyn und ihm leben zu helfen ... Die Gunst die man mir in Gotha gönnt macht viel Aufsehn ... Die öffentliche Gleichgültigkeit der unsrigen gegen mich bey meiner Eingezogenheit, hat wie ich mercke im Publiko auch die nothwendige Sensation gemacht ... Der Herzog ist vergnügt und gut, nur find ich den Spas zu theuer, er füttert 80 Menschen in der Wildniss und dem Frost, hat noch kein Schwein, weil er im freyen hetzen will, das nicht geht, plagt und ennuirt die seinigen, und unterhält ein Paar schmarutzende Edelleute aus der Nachbaarschafft die es ihm nicht dancken ... Ich mag nicht immer der Popanz seyn, und die andern frägt er weder um Rath noch spricht er mit ihnen was er thun will. Ich hab ihn auch nur Augenblicke gesehen.

An C. Chr. v. Herda 3. 1. 1782 (WA IV 30, 18)

Eisenach 10. 12. 1781

Ungern habe ich neulich Eisenach zu einer Zeit verlassen, wo ich Ihrer gefälligen Einladung noch erst recht hätte geniesen sollen.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_1404 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_1404.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 333 f. (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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