BuG: BuG II, A 792
Frankfurt 25. 12. 1779

Carl August an Anna Amalia 26. 12. 1779 (Bergmann S. 34)

Frankfurt 25. 12. 1779

Gestern brachte ich den Abend im Roten-Haus-Konzerte zu; die Hellmuth liess sich hören, und ganz Frankfurt war da ... Es ist schade, dass Merck nicht an der Türe stehn und bei jedem Hereinkommenden seine Anmerkung zu machen habe ... Gestern in eben diesem Konzert hat der Ehrenmann seiner Zunge starken Lauf gelassen. Das Nachtessen war sehr vergnügt, er war en belle humeur und hat uns fast vor Lachen platzen gemacht.

Merck an Anna Amalia 2. 1. 1780 (Gräf2 S. 29)

Frankfurt 25. 12. 1779

Ich bin so glüklich gewesen, schon seit dem ersten Feyertage den Herzog bey nahe alle Tage zu sehen, und ich kan Ew. Durchlaucht versichern, daß Er in diesen vier Monaten an Offenheit, Munterkeit, Stätigkeit, Geneigtheit sehr ernsthaffte Gegenstände mit Ernsthafftigkeit zu behandeln, um ein Wunderbares gewachsen ist. Goethe ist auch wieder von der Reise gut wie ein Kind zurükgekommen, und auch an ihm sogar sieht man so deutlich, was Verhältnisse auch auf den besten Menschen wirken können ... Lavaters Gegenwart hat Wunder auf beyde gethan.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0792 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0792.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 215 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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