Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 178a+
Von Karl Theodor von Dalberg

30. Dezember 1783, Erfurt

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Sie kommen demjenigen zuvor was ich bey mir beschlossen hatte mich ehestens bei Hℓ Ghℓ R
von Fritsch Excℓ. Hr Geheimden Rath von Schnauß u Ewℓ Hochwohlgebℓ zu bedancken
für die edle würcklich erhabene Art, durch die sie mich instand gesezt haben einen Mann
beyzubehalten dem ich Danck schuldig bin u. der mir in mancher Absicht wichtig u. mein
Freund ist. Dieses, meinen Eigennuz weggerechnet freuet es mich herzlich, daß unser
Herzog, den wahrhafft eine edle Grosse Fürstenseele belebt Männer um sich hat,
die würdig sind durch Einsicht Edelmuth u Rechtschaffenheit einer beträchtlichen Anzahl
menschen mit vorzustehen. Ich bitte vorläuffig, meine Danksagung bei Hℓ Gehℓ R
von Fritsch Excℓ. u. Hℓ Gehℓ R. Schnauß zu übernehmen. Ich hoffe Sie bald in
Weimar zu sehen; oder auch hier lieber Freund wenn es ihnen möglich ist! Ihr Umgang
ist mir Trost und wonne. Für den Geschäfftigen Wanderer der nicht blos Spazier-
Ganger ist? wird der pfad des Lebens offt steil und rauh; und die Hand des Freundes
wird ihm denn Stütze und Linderung. Ich bin mit ausnehmender Hochachtung


    Ewℓ Hochwohlg

    gehorsamer Diener
    Dalberg


S:  LATh - HStA Weimar (Abschrift von J. F. von Fritsch)  D:  Bergmann, in: Zeitschr. f. Thür. Gesch. 32 (1937), 151  B : -  A : - 

Bitte, den Dank D.s an J._F. von Fritsch und C._F. Schnauß zu übermitteln für die edle würcklich erhabene Art, durch die D. instand gesezt worden sei, einen Mann (C._L. Redecker) beyzubehalten, dem er Dank schuldig sei und der ihm in mancher Absicht wichtig sei (vgl. RA 1, Nr. 177g+); erwähnt: Herzog Karl August. D. hoffe, G. bald in Weimar oder Erfurt zu sehen.

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 Sie kommen demjenigen zuvor was ich bey mir beschlossen hatte mich ehestens bei Hℓ Ghℓ R von Fritsch Excℓ. Hr Geheimden Rath von Schnauß u Ewℓ Hochwohlgebℓ zu bedancken für die edle würcklich erhabene Art, durch die sie mich instand gesezt haben einen Mann beyzubehalten dem ich Danck schuldig bin u. der mir in mancher Absicht wichtig u. mein Freund ist. Dieses, meinen Eigennuz weggerechnet freuet es mich herzlich, daß unser Herzog, den wahrhafft eine edle Grosse Fürstenseele belebt Männer um sich hat, die würdig sind durch Einsicht Edelmuth u Rechtschaffenheit einer beträchtlichen Anzahl menschen mit vorzustehen. Ich bitte vorläuffig, meine Danksagung bei Hℓ Gehℓ R von Fritsch Excℓ. u. Hℓ Gehℓ R. Schnauß zu übernehmen. Ich hoffe Sie bald in Weimar zu sehen; oder auch hier lieber Freund wenn es ihnen möglich ist! Ihr Umgang ist mir Trost und wonne. Für den Geschäfftigen Wanderer der nicht blos SpazierGanger ist? wird der pfad des Lebens offt steil und rauh; und die Hand des Freundes wird ihm denn Stütze und Linderung. Ich bin mit ausnehmender Hochachtung

  Ewℓ Hochwohlg   gehorsamer Diener   Dalberg

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 178a+, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0178_00207.

Druck des Regests in: Ergbd. 1-5, 551 und RA 10KORR.

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