BuG: BuG II, A 1406
Eisenach/Wilhelmsthal/Gotha 12. 12. 1781

An Charlotte v. Stein 12. 12. 1781 (WA IV 5, 238)

Wilhelmsthal 12. 12. 1781

Ich bin nun hier in Wilhelmsthal und will und muss abwarten was geschieht. Heute früh wollt ich fort, dann aber gings nicht ... Der Herzog thut was unschickliches mit dieser Jagd, und doch bin ich nach seiner Herzoglichkeit mit ihm zufrieden. Die andern spielen alle ihre Rollen ... Wie lieb ist mirs daß ich keine spiele. Ich lasse mich als Gast tracktiren und lasse mir als einem Fremden klagen, es geht nichts besser und nichts schlimmer als sonst, ausser daß der Herzog weit mehr weis was er will, wenn er nur was bessers wollte ...

Ich mag die Menschen leiden, und sie mich, ich bekümmre mich um nichts und schreibe Dramas ...

Des hin und wieder fahrens, schleppens reitens, laufens ist keine Rast. Der Hofmarschall [v. Schardt] flucht, der Oberstallmeister [v. Stein] murrt, und am Ende geschieht alles.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_1406 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_1406.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 334 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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