BuG: BuG II, A 522
Weimar 16./29. 12. 1778

Tagebuch o. Dat. (WA III 1, 74)

Weimar 16./29. 12. 1778

Diese lezte Zeit meist sehr still in mir ... Mit Knebeln über die Schiefheiten der Sozietät. Er kam drauf mir zu erzählen wie meine Situation sich von aussen aus nähme. Es war wohl gesagt von aussen ...

Garstiges Licht auf Fr[itsch] geworfen durch viel seiner Handlungen die ich eine Zeit her durch passiren lassen. Gutheit von Steinen. Warnung solcher Menschen gut, aber nur selten. Offters ziehen sie einen in ihre enge, arme Vorstellung ... Glauer fieng an Frizzens Statue an. Mir war die ☉ sehr lieb Gutmütiger Schn[ack?] ...

Knebel ist gut aber schwanckend, und zu gespannt bey Faullenzerey und Wollen ohne was anzugreifen. Der Prinz in seiner Verliebschafft höchst arm. Der Herzog immer sich entwickelnd und wenn sichs bey ihm mercklich aufschliesst, krachts, und das nehmen die Leute immer übel auf.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG II, BuG02_A_0522 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG02_A_0522.

Entspricht Druck:
BuG II, S. 105 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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