BuG: BuG I, A 774
Weimar 28. 11. 1776

Tagebuch 28. 11. 1776 (WA III 1, 28)

Weimar 28. 11. 1776

Fortwährender Verdruss. Zu ☾ gangen Zu ☉ zu Thusnelden [Luise v. Göchhausen]. Resolvirt [Lenz] durch Herd[er] schreiben zu lassen.

Ph. Seidel an J. M. R. Lenz 30. 11. 1776 (Freye - Stammler 2, 58)

Weimar 28. 11. 1776

Am vergangenen Donnerstag sind die Mitschuldigen gespielt worden. Die Rollen waren so ausgetheilt: Alzest. Hr. G.L.R. Söller. Bertuch Wirth Musäus. Sophie. Neuhaus. Keller. Kozebue. Es soll wieder auserordentlich schön gewesen seyn.

K. v. Lyncker, Am Weimar. Hofe S. 65

Weimar 28. 11. 1776

Die geist- und phantasiereichen Goetheschen Theater-Vorstellungen vom Jahre 1776 an will ich, da sie größtenteils gedruckt sind, hier im einzelnen nicht aufzählen. Nur erwähnen muß ich, daß das Lustspiel ‚Die Mitschuldigen‘, worin Goethe den Alcest, die Korona Schröter die Sophie, Bertuch den Söller und der Professor Musäus den Wirt zum Bären vortrefflich gaben, als ganz unmoralisch angesprochen wurde.

J. K. A. Musäus an Nicolai 12. 12. 1776 (Gesellschafter 1823, 171)

B2 163

Weimar 28. 11. 1776

Es geht mit unserm Liebhaber-Theater noch immer ganz gut von statten ... Herr Goethe hat ein Paar von seinen Stücken zum Besten gegeben: „Die Geschwister“, in einem Akt, und ein Stück: „Die Mitschuldigen“. Er selbst hat viel wahre Aktion, und macht eine angenehme Figur. Mit den Comödien wird nun freilich manche schöne Stunde vertändelt, nicht nur durch das Memoriren, sondern hauptsächlich durch die Proben, und dadurch veranlaßte zeitsplitternde Cotterieen, Pickeniks u. d. m.

Zitierhinweis

Online-Edition:
BuG I, BuG01_A_0774 (Ernst Grumach/Renate Grumach), in: https://goethe-biographica.de/id/BuG01_A_0774.

Entspricht Druck:
BuG I, S. 465 (Ernst Grumach/Renate Grumach).

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