Gehorsamstes Pro Memoria
Bey wiederholter Erwäg- u. Überdenckung des unangenehmen Redeckerischen
Vorfalls, auch mit einem guten Freunde, der, wie mich düncket, ein richti-
ges Gefühl von Ehre hat gepflogener Überlegung, habe ich mich noch mehr in der Meynung be-
stärckt gefunden, daß nicht sowohl wir, Membra des Gehℓ Consilii, sondern
Sermus
selbst durch die Redeckerℓn
Grobheiten, beleidiget sind u. daß es
nicht unsere sondern Sermi
Sache sey Sich u. uns Genugthuung u. Sicher-
heit für die Zukunfft zu verschaffen. Ich bin daher gemeynet, in dermaaße,
wie beyliegender Entwurf besaget die Sache an Ihro Herzogℓ. Durchℓt
zu
bringen, u. Ihro die darinn zu faßende Entschließung, bey welcher wir
gewißermaaßen nicht wohl concurriren, u. doch auch, wenn wir den Saz anneh-
men, daß es Sermi
eigene Sache sey auf Verlangen a consilys zu seyn
uns nicht entbrechen können, anheim zu geben.
Ich nehme mir die Freyheit den Entwurf quaest. Ew. Ew. Hochwohlgebℓ.
Hochwohlgebℓ. zur Einsicht u. beliebigen Monirung zu communiciren, bin
auch, fallß Dieselben mit mir causam communem zu machen belieben sollten | 2 |
es in gesammten Nahmen abgehen zu laßen, erbötig welchenfallß bloß die
durchgängige Abänderung des Singularis in Pluralem u. allerseitige Unterschrifft des Mundi nöthig seyn dürffte.
Ich habe die Ehre, mit der vollständigsten Hochachtung u. Ergeben-
heit zu beharren
Ew. Ew. Hochwohlgebℓ. Hochwohlgebℓ.
gehorsamster treuer Diener
vFritsch
Von Hauß
den /.
Ich bitte nur gleich auf die Rückseite dieses
meines Schreibens um Eröffnung Dero
Sentiment u. allenfallßigen gütigen
Erinnerungen /.
Promemoria: Nach Erwägung und Überdenkung des unangenehmen Redeckerischen Vorfalls (vgl. RA 1, Nr. 175a+) sowie nach Beratung mit einem Freunde sei F. zu dem Schluß gekommen, daß weniger die Geheimen Räte als vielmehr Herzog Karl August durch Redeckers Grobheit beleidigt worden sei. Übersendung seines Entwurfs für das Promemoria mit der Bitte um Meinungsäußerung.
Gehorsamstes Pro Memoria
Bey wiederholter Erwäg- u. Überdenckung des unangenehmen Redeckerischen Vorfalls, auch mit einem guten Freunde, der, wie mich düncket, ein richtiges Gefühl von Ehre hat gepflogener Überlegung, habe ich mich noch mehr in der Meynung bestärckt gefunden, daß nicht sowohl wir, Membra des Gehℓ Consilii, sondern Sermus selbst durch die Redeckerℓn Grobheiten, beleidiget sind u. daß es nicht unsere sondern Sermi Sache sey Sich u. uns Genugthuung u. Sicherheit für die Zukunfft zu verschaffen. Ich bin daher gemeynet, in dermaaße, wie beyliegender Entwurf besaget die Sache an Ihro Herzogℓ. Durchℓt zu bringen, u. Ihro die darinn zu faßende Entschließung, bey welcher wir gewißermaaßen nicht wohl concurriren, u. doch auch, wenn wir den Saz annehmen, daß es Sermi eigene Sache sey auf Verlangen a consilys zu seyn uns nicht entbrechen können, anheim zu geben.
Ich nehme mir die Freyheit den Entwurf quaest. Ew. Ew. Hochwohlgebℓ. Hochwohlgebℓ. zur Einsicht u. beliebigen Monirung zu communiciren, bin auch, fallß Dieselben mit mir causam communem zu machen belieben sollten| 2 | es in gesammten Nahmen abgehen zu laßen, erbötig welchenfallß bloß die durchgängige Abänderung des Singularis in Pluralem u. allerseitige Unterschrifft des Mundi nöthig seyn dürffte.
Ich habe die Ehre, mit der vollständigsten Hochachtung u. Ergebenheit zu beharren Ew. Ew. Hochwohlgebℓ. Hochwohlgebℓ. gehorsamster treuer Diener vFritsch Von Hauß den /.
Ich bitte nur gleich auf die Rückseite dieses meines Schreibens um Eröffnung Dero Sentiment u. allenfallßigen gütigen Erinnerungen /.