Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 138
Von Johann Christian von Düring

17. März 1781, Dannenberg an der Elbe

| 1 |


  Wohlgebohrner Herr,
Höchstzuverehrender Herr Geheimterath,


Ueberhäufte Dienstgeschäfte und damit
verbundne fast beständige Reisen, haben
mich seit einigen Monaten meine
privat-­Geschäfte fast gänzlich zu vernach-
läßigen gezwungen. Ew Wohlgebohrnen
werden es dahero auch diesem gütigst
zuschreiben, daß ich nicht schon längst
das Geld für Peter überschickt habe. Hier-
bey erfolgt ein Wechsel von 200 rh auf
Leibzig, weil es mir unmoglich gewe-
sen ist, einen auf Weimar zu erhalten.
Morgen verreise ich wieder auf einige
Wochen, und werde erst Ende April
wieder zurück kommen. Gegen die
Zeit erbitte ich mir eine kleine Nachricht
von dem richtigen Empfang des Geldes. | 2 |
Nächstens hoffe ich auch im Stande zu sein
einen Theil des, zu Completirung des
angegriffenen capitals, erforderlichen
Geldes zu überschicken.   Meine
Frau empfiehlt sich gehorsamst, und
erkent gewiß, nebst ihren Schwestern,
stets mit dem lebhaftesten Dank,
die gütige Vorsorge, die Ew Wohlgebohrn
für Peter haben, und ersuchen inständig
sich doch ferner so väterlich seiner an-
zunehmen. Ich habe die Ehre mit
der vollkomsten Hochachtung zu seyn


   Ew Wohlgebohℓ
   ganz gehorsamer Diener

JCvDuring



   


S: GSA 30/82,2 Bl. 69.72  D: Kippenberg, in: Düring'sches Familienblatt 3 (1921) 71f.  B: -  A: 1781 April 28 (vgl. GSA 30/82, 72) 

Wegen seiner Überhäufung mit Dienstgeschäften könne D. erst jetzt den beiliegenden, auf Leipzig ausgestellten Wechsel von 200 Reichstalern übersenden. Bitte um Nachricht über den Empfang des Geldes. Demnächst hoffe D., das angegriffene Kapital P. Im Baumgartens teilweise komplettieren zu können. M. U. F. von Düring und deren Schwestern dankten G. für dessen gütige Vorsorge für P. Im Baumgarten und ersuchten ihn, sich doch ferner so väterlich seiner anzunehmen.

| 1 |

  Wohlgebohrner Herr, Höchstzuverehrender Herr Geheimterath,

 Ueberhäufte Dienstgeschäfte und damit verbundne fast beständige Reisen, haben mich seit einigen Monaten meine privat-­Geschäfte fast gänzlich zu vernachläßigen gezwungen. Ew Wohlgebohrnen werden es dahero auch diesem gütigst zuschreiben, daß ich nicht schon längst das Geld für Peter überschickt habe. Hierbey erfolgt ein Wechsel von 200 rh auf Leibzig, weil es mir unmoglich gewesen ist, einen auf Weimar zu erhalten. Morgen verreise ich wieder auf einige Wochen, und werde erst Ende April wieder zurück kommen. Gegen die Zeit erbitte ich mir eine kleine Nachricht von dem richtigen Empfang des Geldes.| 2 | Nächstens hoffe ich auch im Stande zu sein einen Theil des, zu Completirung des angegriffenen capitals, erforderlichen Geldes zu überschicken. Meine Frau empfiehlt sich gehorsamst, und erkent gewiß, nebst ihren Schwestern, stets mit dem lebhaftesten Dank, die gütige Vorsorge, die Ew Wohlgebohrn für Peter haben, und ersuchen inständig sich doch ferner so väterlich seiner anzunehmen. Ich habe die Ehre mit der vollkomsten Hochachtung zu seyn

 Ew Wohlgebohℓ  ganz gehorsamer Diener JCvDuring  

 

 
 

Nutzungsbedingungen

Kontrollen

Kontrast:
SW-Kontrastbild:
Helligkeit:

Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 138, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0138_00151.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 138.

Zurück zum Seitenanfang