Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 92
Von Karl Ludwig August von Scholley

18. November 1778, Stift Kaufungen

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   Wohlgebohrner
   Insonders HochzuEhrender Herr!


Euer Wohlgebohren erstere HochzuEhrende Zuschrifft habe zwar rich-
tig zu erhalten, die Ehre gehabt; verschiedene Geschäffte und Rei-
sen, die theils durch meine Amts-­Verrichtungen und theils durch
den dℓ: 23.tℓ. dieses angehenden Landtag verursacht worden, haben
mich aber dermaßen zerstreuet, daß so wenig Euer Wohlgebohren
schuldig antworten, als das, was Hℓ: von Salis mir überschrieben
hat, in Würcklichkeit setzen können. Hiermit will also deßhalb
um gütige Entschuldigung bitten und melden, daß binnen kurtzen
von hier nach Hauß gehen werde, und es so denn meine erste Be-
schäfftigung seyn soll, diese Sache in gehörige Ordnung zu bringen.
Indeßen gereicht es mir zu einem besondern Vergnügen, hierdurch
mit Euer Wohlgebohren schrifftlich in Bekanntschafft zu kommen,
und die vorzügliche Hochachtung zu bekennen, wormit lebens-
lang verharre


   Euer Wohlgebohren
   gantz gehorsamster Diener

    CLA von Scholley



   An Herrn
Geheimden Conferentz Rath Goethe
   nach
   Weimar

S: GSA 30/82,2 Bl. 9.12  D: WAIV 4, 346 (R)  B: 1778 vor November 18 (vgl. RA 1, Nr. 92); an S. oder Frau von Lindau, 1778 vor März 25 (vgl. RA 1, Nr. 82)  A: 1779 März 29 (vgl. 4, 380) 

S. habe G.s erstere [...] Zuschrifft (wegen P. Im Baumgarten) zwar erhalten, habe aber wegen anderer Geschäfte weder G. antworten, noch das ihm von U. von Salis-Marschlins Überschriebene in Würcklichkeit setzen können (vgl. RA 1, Nr. 91). Versicherung, diese Sache so bald wie möglich in gehörige Ordnung zu bringen.

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 Wohlgebohrner  Insonders HochzuEhrender Herr!

 Euer Wohlgebohren erstere HochzuEhrende Zuschrifft habe zwar richtig zu erhalten, die Ehre gehabt; verschiedene Geschäffte und Reisen, die theils durch meine Amts-­Verrichtungen und theils durch den dℓ: 23.tℓ. dieses angehenden Landtag verursacht worden, haben mich aber dermaßen zerstreuet, daß so wenig Euer Wohlgebohren schuldig antworten, als das, was Hℓ: von Salis mir überschrieben hat, in Würcklichkeit setzen können. Hiermit will also deßhalb um gütige Entschuldigung bitten und melden, daß binnen kurtzen von hier nach Hauß gehen werde, und es so denn meine erste Beschäfftigung seyn soll, diese Sache in gehörige Ordnung zu bringen. Indeßen gereicht es mir zu einem besondern Vergnügen, hierdurch mit Euer Wohlgebohren schrifftlich in Bekanntschafft zu kommen, und die vorzügliche Hochachtung zu bekennen, wormit lebenslang verharre

 Euer Wohlgebohren  gantz gehorsamster Diener   CLA von Scholley


   An Herrn
Geheimden Conferentz Rath Goethe
   nach
   Weimar

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 92, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0092_00101.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 92.

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