Briefe an Goethe: RA 1, Nr. 76
Von Friederike Elisabeth Oeser

vor 16. November 1776, Leipzig

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   Wohlgebohrner Herr,
   Hochzuehrender Herr Geheime Legationsrath,


Meinen eifrigen Wünschen u Absichten gemäß, hofe ich bald
eine angenehme Reise nach Weimar zu thun,
und bey dieser Gelegenheit persönlich
das Vergnügen zu haben Ihnen, meine Freude u aufrichtigen GlückWünsche
über Ihre verdiente u erhaltne Würde zu
bezeigen. Doch unsere angenehme u würdige Dem Schr:
verläßt L: u eilt nach W: wo eine beßere Belohnung
ihrer Verdienste sie erwartet,

u Da Ihnen durch Ihre liebenswürdige Freundinn
meine Wünsche aufs vollkomenste angenehm seyn
werden, u so ergreife ich diese vortheilhafte Gelegenheit mit
Freuden Sie schriftlich davon zu
versichern. Beglücken
u belohnen Sie lange mit Ihren Talenten u Herzen, u mit
den Ihnen anvertrauten Mitteln,
gute Menschen u die bösen bekehren Sie, u würdigen
Sie mich ferner Ihrer Freundschaft. Ich werde
nie aufhören mit aufrichtigster Ergebenheit
zu seyn


    Dero

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O. hoffe auf eine baldige Reise nach Weimar, um G. persönlich ihre Glückwünsche für seine verdiente u erhaltene Würde zu bezeigen (Ernennung G.s zum Geheimen Legationsrat am 11. Juni 1776). Die angenehme u würdige Dem Schr. (Corona Schröter) verlasse Leipzig und eile nach Weimar, wo eine beßere Belohnung ihrer verdienten Kunst sie erwarte. Diese vortheilhafte Gelegenheit ergreife O. mit Freuden, G. schriftlich ihre Wünsche zu übermitteln: Beglücken u belohnen Sie lange mit ihren Talenten u Herzen, u mit den Ihnen anvertrauten Mitteln, gute Menschen u die bösen bestrafen Sie [...].

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 Wohlgebohrner Herr,  Hochzuehrender Herr Geheime Legationsrath,

 Meinen eifrigen Wünschen u Absichten gemäß, hofe ich bald eine angenehme Reise nach Weimar zu thun, und bey dieser Gelegenheit persönlich das Vergnügen zu haben Ihnen, meine Freude u aufrichtigen GlückWünsche über Ihre verdiente u erhaltne Würde zu bezeigen. Doch unsere angenehme u würdige Dem Schr: verläßt L: u eilt nach W: wo eine beßere Belohnung ihrer Verdienste sie erwartet,  u Da Ihnen durch Ihre liebenswürdige Freundinn meine Wünsche aufs vollkomenste angenehm seyn werden, u so ergreife ich diese vortheilhafte Gelegenheit mit Freuden Sie schriftlich davon zu versichern. Beglücken u belohnen Sie lange mit Ihren Talenten u Herzen, u mit den Ihnen anvertrauten Mitteln, gute Menschen u die bösen bekehren Sie, u würdigen Sie mich ferner Ihrer Freundschaft. Ich werde nie aufhören mit aufrichtigster Ergebenheit zu seyn

  Dero  -----

 

 
 

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Zitierhinweis

Online-Edition:
RA 1, Nr. 76, in: https://goethe-biographica.de/id/RA01_0076_00083.

Druck des Regests: RA 1, Nr. 76.

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